Compensan retard darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Morphinhydrochlorid-Trihydrat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
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bei schweren chronischen Lungenerkrankungen mit Verengung der Atemwege (zum Beispiel chronische Bronchitis),
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bei schwerem Bronchialasthma,
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bei schweren Störungen der Atmung (Atemdepression) mit Sauerstoffmangel und erhöhtem Kohlendioxidgehalt im Blut,
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bei Kopfverletzungen,
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bei Anfallsleiden (Epilepsie) oder erhöhter Neigung zu Krampfanfällen,
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bei gleichzeitiger Anwendung von bestimmten Arzneimitteln gegen Depressionen (Monoaminooxidase-Hemmer, zum Beispiel Moclobemid) oder innerhalb zwei Wochen nach deren Absetzen,
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bei Verlegung der Atemwege (zum Beispiel durch Schleim),
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bei akuten Bauchschmerzen mit Abwehrspannung der Bauchdeckenmuskulatur ungeklärter Ursache,
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bei Darmverschluss beziehungsweise Darmlähmung,
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bei verzögerter Magenentleerung,
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bei akuter Lebererkrankung,
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bei Alkoholabhängigkeit, Alkoholentzugserscheinungen (Delirium tremens),
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von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Compensan retard einnehmen, besonders bei
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Erkrankungen, welche die Atemfunktion beeinträchtigen, wie bei Atemschwäche (Atemdepression - siehe unten),
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schwerer Herzschwäche bedingt durch eine schwere Lungenerkrankung (Cor pulmonale)
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Aussetzen des Atmens während des Schlafens (Schlafapnoe)
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gleichzeitiger Verabreichung von Beruhigungs- und Schlafmitteln (dämpfende Arzneimittel),
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Gewöhnungseffekt, physischer Abhängigkeit und Entzug (siehe unten)
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psychischer Abhängigkeit (Sucht), Missbrauch von Substanzen und/oder Alkoholmissbrauch in der Vorgeschichte (siehe unten)
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Verletzungen im Gehirn oder erhöhter Hirndruck, Bewusstseinsstörungen unklarer Ursache,
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niedrigem Blutdruck bei Flüssigkeitsmangel
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Gallenwegserkrankungen
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Entzündung der Bauchspeicheldrüse
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stark eingeschränkter Nierenfunktion
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stark eingeschränkter Leberfunktion
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Verstopfung
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Darmerkrankungen, die mit Verengungen und/oder Entzündungen einhergehen
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Verdacht auf Darmlähmung (siehe weiter unten)
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Schilddrüsenunterfunktion
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Prostatavergrößerung mit Restharnbildung
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Harnwegsverengung oder Schmerzen (Koliken) der Harnwege
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eingeschränkter Nebennierenrindenfunktion
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Tumor der Nebenniere (Phäochromozytom)
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn während der Einnahme von Compensan retard folgende Symptome bei Ihnen auftreten:
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Schwäche, Erschöpfung, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen oder niedriger Blutdruck. Dies kann ein Symptom einer zu geringen Produktion des Hormons Kortisol in den Nebennieren sein, und möglicherweise müssen Sie ein Hormonergänzungsmittel einnehmen.
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Vermindertes sexuelles Verlangen, Erektionsstörungen, Ausbleiben der monatlichen Regelblutung. Dies kann auf eine verminderte Produktion von Sexualhormonen zurückzuführen sein.
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Entzugssymptome. Die häufigsten Entzugssymptome sind in Abschnitt 3 genannt. Wenn dies der Fall ist, kann Ihr Arzt die Art des Arzneimittels ändern oder die Dosis anpassen.
Bei Gefahr eines Darmverschlusses beziehungsweise einer Darmlähmung (Anzeichen: Bauchschmerzen, kein Stuhl, eventuell harte Bauchdecke) darf Compensan retard nicht
eingenommen werden. Bei Auftreten oder Verdacht auf einen Darmverschluss muss Compensan retard unverzüglich abgesetzt werden. Verständigen Sie raschest einen Arzt.
Insbesondere bei hoher Dosierung kann eine gesteigerte Schmerzempfindlichkeit (Hyperalgesie) auftreten.
Bei Verdacht auf eine üblicherweise schmerzhafte andere Erkrankung soll ärztlicher Rat auch dann eingeholt werden, wenn keine oder unerwartet geringfügige Schmerzen aufgetreten sind. Die schmerzlindernde Wirkung von Compensan retard kann die Anzeichen von Begleiterkrankungen verschleiern.
Compensan retard kann vor und innerhalb 24 Stunden nach Operationen das Risiko eines Darmverschlusses oder einer Atemdepression erhöhen.
Abhängig von der Art der Operation und dem verwendeten Narkoseverfahren, sollten Patienten nach einer Operation sorgfältig überwacht werden (zum Beispiel in Hinblick auf eine Atemdepression), da Compensan retard den Wirkstoff verzögert freisetzt.
Opioide, wie Morphin, können das Hormonsystem des Körpers beeinflussen und zu hormonellen Veränderungen führen.
Die Einnahme von Compensan retard kann bei Patienten mit Epilepsie in der Krankengeschichte die Anfallsschwelle senken.
Dopingwarnhinweis
Die Anwendung von Compensan retard kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Compensan retard als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.
Die Einnahme von Alkohol während der Behandlung mit Compensan retard kann zu verstärkter Schläfrigkeit führen oder das Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen erhöhen, wie flache Atmung mit dem Risiko eines Atemstillstands und Bewusstseinsverlust. Siehe auch Abschnitt „Einnahme von Compensan retard zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol“.
Einnahme von Compensan retard zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn Sie Rifampicin, z.B. zur Behandlung von Tuberkulose einnehmen.
Geben Sie bei allen Arztbesuchen und Krankenhausaufenthalten Ihre Suchtkrankheit, Ihre Substitutionsbehandlung und Ihr tatsächliches Konsumverhalten immer ehrlich an. Das gilt auch für alle Arzneimittel, die Sie sonst noch einnehmen. Diese Informationen sind erforderlich, um möglicherweise gefährliche Arzneimittelkombinationen zu vermeiden.
Sie dürfen Schlaf- und Beruhigungsmittel, Schmerzmittel, Arzneimittel gegen Angst und Depressionen und andere, auf das Zentralnervensystem wirkende Arzneimittel, keinesfalls ohne Kontrolle durch Ihren Arzt anwenden. Die Kombination mit Compensan retard kann lebensbedrohende Wirkungen haben. Wenn Sie mit einem Beikonsum solcher Arzneimittel nicht selbstständig aufhören können, so sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt oder suchen Sie eine spezialisierte Beratungsstelle auf. Beschwerden wie zum Beispiel Schlafstörungen, Depressionen oder Unruhezustände können gezielt behandelt werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Compensan retard und Beruhigungsmitteln wie Benzodiazepinen oder verwandten Arzneimitteln erhöht das Risiko für Benommenheit, Beeinträchtigung der Atmung (Atemdepression) und Bewusstlosigkeit und kann mitunter lebensbedrohlich sein. Aus diesem Grund soll die gleichzeitige Anwendung nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn andere Behandlungsmöglichkeiten nicht infrage kommen.
Wenn Ihr Arzt dennoch Compensan retard zusammen mit Beruhigungsmitteln verschreibt, soll er die Dosis und Dauer der gleichzeitigen Behandlung beschränken.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle Beruhigungsmittel, die Sie einnehmen, und befolgen Sie genau die Dosisempfehlungen Ihres Arztes. Es kann hilfreich sein, Freunde oder Verwandte auf die vorstehend genannten Anzeichen und Symptome achten zu lassen. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn derartige Symptome bei Ihnen auftreten.
Sie dürfen Compensan retard nicht gleichzeitig mit bestimmten Arzneimitteln gegen Depressionen (sogenannte Monoaminooxidase-Hemmer, zum Beispiel Moclobemid) und auch nicht innerhalb von zwei Wochen nach deren Absetzen einnehmen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Compensan retard mit folgenden Arzneimitteln kann es zu einer gegenseitigen Wirkungsverstärkung kommen:
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Narkosemitteln (bei Operationen, auch zahnärztlichen Eingriffen)
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starken Schmerzmitteln einschließlich Opioiden
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Schlaf- und Beruhigungsmitteln (unter anderem Benzodiazepine)
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Antiepileptika (Arzneimittel gegen Epilepsie oder periphere neuropathische Schmerzen „Nervenschmerzen“, wie z. B. Gabapentin, Pregabalin)
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muskelkrampflösenden Arzneimitteln
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blutdrucksenkenden Arzneimitteln
Wird Morphin zusammen mit Antihypertensiva angewendet, kann die blutdrucksenkende Wirkung der Antihypertensiva und anderer Substanzen mit blutdrucksenkender Wirkung verstärkt werden.
Die gleichzeitige Gabe von Cimetidin (Arzneimittel gegen Magenübersäuerung), Rifampicin (Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose) und Ritonavir (Arzneimittel, das die Vermehrung von HI-Viren hemmt) kann die Wirkung von Compensan retard verändern.
Die Wirkung einiger Arzneimittel zur Behandlung von Blutgerinnseln (z.B. Clopidogrel, Prasugrel, Ticagrelor) können bei gleichzeitiger Einnahme mit Morphin verzögert und vermindert sein.
Falls Sie eines dieser Arzneimittel einnehmen müssen, teilen Sie dies bitte Ihrem behandelnden Arzt mit, da eine Dosisanpassung von Compensan retard notwendig sein kann.
Einnahme von Compensan retard zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Wegen gegenseitiger Wirkungsverstärkung mit verstärkter Schläfrigkeit oder mit Beeinträchtigung der Atemfunktion und einer daraus folgenden lebensbedrohlichen Verminderung der Atmung darf während der Behandlung mit Compensan retard kein Alkohol konsumiert werden.
Wenn Sie ein Problem damit haben, auf Alkohol zu verzichten, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt darüber!
Die gleichzeitige Aufnahme von Nahrungsmitteln hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Wirksamkeit.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Sie müssen den Eintritt einer Schwangerschaft sofort Ihrem Arzt melden.
Wenn Sie schwanger sind oder versuchen schwanger zu werden, wird Ihnen dieses Arzneimittel nicht gegeben, außer ihr Arzt ist überzeugt, dass der mögliche Nutzen die möglichen Risiken überwiegt. Wird Compensan retard über einen längeren Zeitraum während der Schwangerschaft angewendet, besteht das Risiko, dass beim Neugeborenen Entzugssymptome (Abstinenzsymptome) auftreten, die durch einen Arzt behandelt werden sollten. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Compensan retard während der Schwangerschaft einnehmen müssen oder absetzen wollen. Entzugssymptome und Überdosierung müssen während der Schwangerschaft vermieden werden.
Während einer Schwangerschaft muss Ihre Betreuung über eine Spezialeinrichtung erfolgen.
Stillzeit
Morphin wird in die Muttermilch ausgeschieden. Bitte fragen Sie Ihren Arzt, bevor Sie Ihr Baby stillen. Ihr Arzt wird Ihnen nach einer Nutzen-Risiko- Abwägung sagen, ob Sie stillen können.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Dies ist insbesondere zu Beginn einer Behandlung mit Compensan retard, nach Dosiserhöhung oder Präparatewechsel zu erwarten, sowie bei Zusammenwirken von Compensan retard mit anderen Substanzen, die dämpfend auf das Gehirn wirken.
Beobachten Sie zuerst, ob Ihre Aufmerksamkeit oder Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt ist.
Besprechen Sie dann mit Ihrem Arzt, ob Sie Fahrzeuge lenken oder Maschinen bedienen dürfen.
Compensan retard enthält Lactose
Bitte nehmen Sie Compensan retard erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.