Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Beachten Sie aber bitte, dass die folgende Zusammenstellung auch Nebenwirkun¬gen aufzählt, die nur äußerst selten auftraten.
Wichtige Nebenwirkungen oder Symptome, auf die zu achten und was zu tun ist, wenn Sie betroffen sind:
Schwere allergische Reaktion, die Atemnot oder Schwindel verursacht.
Wenn Sie von diesen wichtigen Nebenwirkungen betroffen sind, wenden Sie sich unverzüglich an einen Arzt.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten
Nicht bekannt: Häufigkeit auf der Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen, Asthmaanfälle bei empfindlichen Patienten.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
Gelegentlich:
|
Atemdepression, Bronchospasmus
|
Sehr selten:
|
Atemnot
|
Bei intensivmedizinisch behandelten Patienten sind nicht-kardiogen bedingte Lungenödeme beobachtet worden.
Endokrine Erkrankungen
Selten: Frösteln, Hypothermie, erhöhter Hirndruck
Sehr selten: Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH, Leitsymptom: Hyponatriämie)
7/10
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen
Gelegentlich: Orientierungslosigkeit, Agitation, Sedierung, Stimmungsschwankungen, Schläfrigkeit, Schwindelgefühle
Sehr selten: Tremor, unwillkürliches Muskelzucken, epileptische Krampfanfälle Nicht bekannt: erhöhte Schmerzempfindlichkeit
Psychiatrische Erkrankungen
Morphin zeigt vielfältig psychische Nebenwirkungen, die hinsichtlich Stärke und Art individuell unterschiedlich (je nach Persönlichkeit und Behandlungsdauer) in Erscheinung treten.
Sehr häufig: Stimmungsveränderungen, meist Euphorie, aber auch Dysphorie
Häufig: Veränderungen der Aktiviertheit (meist Dämpfung, aber auch Steigerung oder Er- regungszustände), Schlaflosigkeit und Veränderungen der kognitiven und sensorischen Leistungsfähigkeit (z.B. Denkstörungen, Wahrnehmungsstörungen / Halluzinationen, Verwirrtheit)
Sehr selten: Abhängigkeit, Verminderung der Libido oder Potenzschwäche
Augenerkrankungen
Häufig: Verengung der Pupillen (Miosis)
Selten: Verschwommenes Sehen, Doppeltsehen und Augenzittern Pupillenverengung ist ein typischer Begleiteffekt.
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Palpitationen, Flush (Gesicht)
Selten: verminderter Blutdruck, verlangsamter Herzschlag (Bradykardie), beschleunigter Herzschlag (Tachykardie), allgemeine Asthenie bis zu Synkopen und Herzinsuffizienz
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Übelkeit, Erbrechen (besonders zu Beginn der Behandlung), Verstopfung, Appetitlosigkeit, Dyspepsie und Geschmacksveränderung
Gelegentlich: Mundtrockenheit, Kolik
Selten: Erhöhung der Pankreasenzyme, Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) Sehr selten: Darmverschluss, Bauchschmerzen
Zur Vermeidung von Übelkeit und Erbrechen kann Morphin gemeinsam mit einem Mittel gegen Erbrechen (Antiemetikum) verabreicht werden. Obstipation kann mit einem Abführmittel behandelt werden.
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: Gallengangspasmen
Sehr selten: Erhöhung leberspezifischer Enzyme
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Schwitzen, Überempfindlichkeitsreaktionen wie Urtikaria, Pruritus
Sehr selten: Andere Hautausschläge wie Exantheme und periphere Ödeme (bilden sich nach Absetzen zurück). Morphin ist ein Histaminliberator und kann folglich Urticaria, andere Hautausschläge und Pruritus auslösen.
Skelettmuskulatur, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr selten: Muskelkrämpfe, Muskelstarre
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Harnverhalten, antidiuretische Wirkung, Krämpfe der Harnröhre (Ureterspasmen)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
8/10
Nicht bekannt: Entzugssymptome (Symptome siehe Abschnitt 3: Wenn Sie die Einnahme von Oramorph® - orale Lösung abbrechen)
Atemdepression und Hypotension mit Kreislaufstörungen und fortschreitendem Koma sind Zeichen einer Überdosierung und können bei richtiger Dosierung vermieden werden. Bei Kleinkindern können Krämpfe auftreten.
Morphin führt dosisabhängig zu einer Atemdämpfung und Sedierung in unterschiedlichem Ausmaß von leichter Müdigkeit bis zur Benommenheit. Respiratorische Insuffizienz kann zu Todesfällen führen.