Immunoprin mite darf nicht eingenommen werden
-
wenn Sie allergisch gegen Azathioprin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
-
wenn Sie allergisch gegen Mercaptopurin sind (ein Arzneimittel, das Azathioprin, dem Wirkstoff in Immunoprin mite, gleicht)
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Immunoprin mite einnehmen
-
wenn Sie kürzlich eine Impfung (einen Impfstoff) erhalten haben oder demnächst erhalten sollen. Wenn Sie Immunoprin mite einnehmen, sollten Sie keine Impfung mit einem Lebendimpfstoff (z. B. Impfstoffe gegen Grippe, Masern, BCG usw.) erhalten, sofern Ihr Arzt nicht bestätigt hat, dass dies sicher ist. Der Grund hierfür ist, dass manche Impfstoffe eine Infektion verursachen könnten, falls Sie diese während der Anwendung von Immunoprin mite erhalten.
-
wenn Sie an einer Erbkrankheit namens Lesch-Nyhan-Syndrom leiden. Dies ist eine seltene erbliche Erkrankung, die durch einen Mangel an HPRT oder auch „Hypoxanthin- Guanin-Phosphoribosyltransferase“ entsteht.
-
wenn Sie Leber- oder Nierenprobleme haben
-
wenn Sie an einer Erbkrankheit namens TPMT-Mangel leiden (bei der Ihr Körper eine zu geringe Menge des Enzyms Thiopurin-Methyl-Transferase [TPMT] produziert)
-
wenn Sie jemals Windpocken oder Gürtelrose hatten
-
wenn Sie Hepatitis B hatten (eine Leberkrankheit, die durch einen Virus verursacht wird)
-
wenn bei Ihnen eine Operation geplant ist, weil mit Arzneimitteln wie Tubocurarin oder Succinylcholin, die während einer Operation zur Muskelentspannung verwendet werden, Wechselwirkungen mit Immunoprin mite auftreten könnten. Sie müssen vor der Operation Ihren Narkosearzt über Ihre Behandlung mit Immunoprin mite informieren.
Wenn Sie nicht sicher sind, ob oben Genanntes auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, dem medizinischen Fachpersonal oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Während der Behandlung mit Immunoprin mite wird Ihr Arzt regelmäßige Blutuntersuchungen anordnen, um das Blut auf etwaige Veränderungen zu prüfen (siehe Abschnitt 3. „Wie ist Immunoprin mite einzunehmen?“). Die Häufigkeit der Blutuntersuchungen nimmt normalerweise mit der Dauer der Einnahme von Immunoprin mite ab.
Wenn Sie eine immunsuppressive Therapie erhalten, könnte die Einnahme von Immunoprin mite das Risiko erhöhen:
Tumore, einschließlich Hautkrebs, zu entwickeln. Deshalb sollten Sie, wenn Sie Immunoprin mite einnehmen, übermäßige Sonnenbestrahlung vermeiden und schützende Kleidung und schützende Sonnencreme mit einem hohen Schutzfaktor tragen.
-
Lymphoproliferative Erkrankungen
-
Die Behandlung mit Immunoprin mite erhöht Ihr Risiko, an einer bestimmten Art von Krebs zu erkranken, die „lymphoproliferative Erkrankung“ genannt wird. Bei Behandlungsschemata, die mehrere Immunsuppressiva (einschließlich Thiopurine) enthalten, kann dies zum Tod führen.
-
Eine Kombination mehrerer gleichzeitig angewendeter Immunsuppressiva erhöht das Risiko für durch Virusinfektionen verursachte Erkrankungen des Lymphsystems (durch das Epstein-Barr-Virus [EBV] bedingte lymphoproliferative Erkrankungen).
-
Auftreten einer schweren Erkrankung, die „Makrophagenaktivierungssyndrom“ genannt wird (exzessive Aktivierung weißer Blutkörperchen, die mit Entzündungen einhergeht) und in der Regel bei Menschen mit bestimmten Arten von Arthritis auftritt
-
schwere Formen von Windpocken oder Gürtelrose-Infektionen. Daher sollten Sie während der Einnahme von Immunoprin mite den Kontakt mit Personen meiden, die an Windpocken oder Gürtelrose erkrankt sind.
-
erneute Aktivierung einer früheren Hepatitis-B-Infektion
-
andere Infektionen wie eine PML (Progressive multifokale Leukenzephalopathie), die eine opportunistische Infektion ist. Falls Sie irgendwelche Anzeichen einer Infektion bemerken, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Infektionen:
Wenn Sie mit Azathioprin behandelt werden, besteht für Sie ein erhöhtes Risiko für Viren-, Pilz- und bakterielle Infektionen. Die Infektionen können einen schwereren Verlauf nehmen. Siehe auch Abschnitt 4.
Teilen Sie Ihrem Arzt vor dem Beginn der Behandlung mit, ob Sie Windpocken, Gürtelrose oder Hepatitis B (eine von einem Virus hervorgerufene Lebererkrankung) hatten oder nicht.
NUDT15-Genmutation:
Wenn Sie eine angeborene Mutation des NUDT15-Gens (ein Gen, das am Abbau von Azathioprin im Körper beteiligt ist) aufweisen, besteht für Sie ein höheres Risiko für Infektionen und Haarausfall, und Ihr Arzt kann Ihnen in diesem Fall ggf. eine niedrigere Dosis verschreiben.
Einnahme von Immunoprin mite zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Dieses Arzneimittel kann nämlich die Wirkungsweise mancher Arzneimittel beeinflussen. Auch können andere Arzneimittel die Wirkungsweise dieses Arzneimittels beeinflussen. Im Besonderen sollten Sie Ihren Arzt informieren, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen oder planen, sie einzunehmen:
-
Ribavirin (eingesetzt zur Behandlung viraler Infektionen)
-
Methotrexat (wird hauptsächlich zur Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt)
-
Allopurinol, Oxipurinol, Thiopurinol oder andere Xanthinoxidasehemmer wie Febuxostat (werden hauptsächlich zur Behandlung von Gicht eingesetzt)
-
Penicillamin (wird hauptsächlich zur Behandlung von rheumatoider Arthritis eingesetzt)
-
ACE-Hemmer (meist eingesetzt, um hohen Blutdruck zu behandeln – Hypertonie)
-
Gerinnungshemmer wie Warfarin oder Acenocoumarol (zur Vermeidung von Blutgerinnseln)
-
Cimetidin (eingesetzt zur Behandlung von Magengeschwüren und Verdauungsstörungen)
-
Indometacin (eingesetzt als Schmerzmittel und Entzündungshemmer)
-
zytostatische Arzneimittel (Arzneimittel zur Behandlung verschiedener Krebserkrankungen)
-
Aminosalicylsäure-Derivate wie z. B. Olsalazin, Mesalazin oder Sulfalazin (meist eingesetzt in der Behandlung von Colitis ulcerosa und Morbus Crohn)
-
Cotrimoxazol (ein Antibiotikum, das zur Behandlung von bakteriellen Infektionen eingesetzt wird)
-
Infliximab (wird hauptsächlich zur Behandlung von Colitis ulcerosa und Morbus Crohn eingesetzt)
-
Muskelrelaxanzien wie Tubocurarin oder Succinylcholin (zur Anwendung während Operationen), da diese Wechselwirkungen mit Immunoprin mite haben können. Vor einer Operation müssen Sie Ihren Anästhesisten informieren, dass Sie Azathioprin einnehmen weil während der Anästhesie angewendete Muskelrelaxanzien Wechselwirkungen mit Azathioprin haben können.
Wenn Sie nicht sicher sind, ob eines der hier genannten Arzneimittel auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Immunoprin mite einnehmen.
Impfungen während der Einnahme von Immunoprin mite
Wenn Sie eine Impfung (Impfstoff) erhalten sollen, sprechen Sie zuvor mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal. Wenn Sie Immunoprin mite einnehmen, sollten Sie keine Impfung mit einem Lebendimpfstoff (z. B. Impfstoffe gegen Grippe, Masern, BCG usw.) erhalten, sofern Ihr Arzt nicht bestätigt hat, dass dies sicher ist. Der Grund hierfür ist, dass manche Impfstoffe eine Infektion verursachen könnten, falls Sie diese während der Anwendung von Immunoprin mite erhalten.
Einnahme von Immunoprin mite zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Nehmen Sie Immunoprin mite mindestens 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach der Einnahme von Milch oder Milchprodukten ein.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat (siehe Abschnitt 2. „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Schwangerschaft:
Während Sie oder Ihr Partner/Ihre Partnerin Immunoprin mite anwenden, müssen zuverlässige Verhütungsmethoden zur Verhinderung einer Schwangerschaft angewendet werden.
Falls Sie schwanger sind, wird Ihr Arzt auf der Basis der Risiken und Nutzen der Behandlung sorgfältig abwägen, ob Sie dieses Arzneimittel einnehmen sollten.
Stillzeit:
Geringe Mengen von Immunoprin mite könnten in die Muttermilch gelangen. Es wird empfohlen, dass Frauen mit Immunoprin mite auf das Stillen verzichten, sofern der Nutzen das potenzielle Risiko für das Kind nicht überwiegt. Fragen Sie vor dem Stillen Ihren Arzt um Rat.
Fortpflanzungsfähigkeit:
Die Auswirkungen von Immunoprin mite auf die Fortpflanzungsfähigkeit sind nicht bekannt.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es ist nicht bekannt, dass Immunoprin mite Ihre Verkehrstüchtigkeit oder Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinflusst. Sollten Sie durch dieses Arzneimittel irgendwelche Nebenwirkungen verspüren, sind Sie vielleicht nicht in der Lage zu fahren oder Maschinen zu bedienen.
Immunoprin mite enthält Lactose.
Immunoprin mite enthält Lactose-Monohydrat. Wenn Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie an einer Unverträglichkeit gegen bestimmte Zucker leiden, konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.