Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt: Sehr häufig: betrifft mehr als 1 Behandelten von 10
Häufig: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100 Gelegentlich: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000 Selten: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Bitte bedenken Sie, dass Nebenwirkungen nicht bei jedem Patienten auftreten müssen und dass die Symptome auch durch die Grunderkrankung selbst ausgelöst werden können.
Infektionen:
Sehr häufig:
Virus-, Pilz- oder bakterielle Infektionen bei 20% der Patienten mit Nierentransplantationen.
Häufig:
Anfälligkeit für Infektionen bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen.
Gelegentlich:
Infektionen bei Patienten mit bestimmten Formen von Arthritis
Patienten, die Imurek allein oder in Kombination mit anderen Immunsuppressiva erhielten, insbesondere mit Corticosteroiden, zeigten eine erhöhte Anfälligkeit für virale, mykotische und bakterielle Infektionen, einschließlich schwerer oder atypischer Infektionen und Reaktivierung von Varizella-Zoster-Virus, Hepatitis B und anderen infektiösen Erregern.
Sehr selten:
Es wurden Fälle von JC-Virus-assoziierter progressiver multifokaler Leukoenzephalopathie (PML) nach Anwendung von Azathioprin in Kombination mit anderen Immunsuppressiva berichtet.
Tumore, Zysten und Polypen:
Häufig
Bei 2,8 % der Patienten nach einer Nierentransplantation: bösartige Hautgeschwülste, bösartige Geschwülste der Lymphknoten (Non-Hodgkin-Lymphom), Gebärmutterhalskrebs, bösartige Erkrankung mit zahlreichen Geschwülsten (Kaposi-Sarkom), Krebs der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane (Vulvakarzinom).
Gelegentlich
Erkrankung der Lymphknoten nach einer Transplantation.
Sehr selten
Plötzlich auftretender Blutkrebs (akute myeloische Leukämie)
Bestimmte Erkrankungen der Knochenmarkzellen, die für die Bildung der Blutkörperchen zuständig sind.
Hepatosplenisches T-Zell-Lymphom
Blut- und Lymphgewebe
Sehr häufig:
Beeinträchtigung der Funktion des Knochenmarks, Leukopenie (Verminderung der weißen Blutkörperchen) bei Transplantatempfängern und bei Patienten mit chronisch rheumatischer Gelenkerkrankung (Rheumatoide Arthritis).
Häufig:
Thrombozytopenie (Verminderung der Blutplättchen), Leukopenie (Verminderung der weißen Blutkörperchen) bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen, Anämie (Blutarmut).
Selten:
Stark verringerte Zahl an Blutzellen, die zu Schwäche, erhöhter Infektionsanfällikeit und Blutergüssen führt, schwerwiegende Blutbildstörungen.
Immunsystem:
Gelegentlich:
Überempfindlichkeitsreaktionen mit folgenden Beschwerden: allgemeines Unwohlsein, steife Muskeln, Schüttelfrost, Blutdruckabfall, Schwindel, Anstieg der weißen Blutkörperchen (Leukozytose), starke Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Fieber, Hautrötungen und Hautausschläge, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Entzündung der Blutgefäße (Vaskulitis), Beeinträchtigung der Leber- und Nierenfunktion.
Sehr selten:
Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse (Hauterkrankungen mit schwerer Störung des Allgemeinbefindens), Überempfindlichkeitsreaktionen mit tödlichem Ausgang.
Atemwege:
Selten:
Reversible interstitielle Pneumonie
Magen/Darmtrakt:
Häufig:
Vor allem bei Behandlungsbeginn kann es zu Übelkeit und Appetitlosigkeit mit gelegentlichem Erbrechen kommen.
Gelegentlich:
Entzündung der Bauchspeicheldrüse, am häufigsten bei Organempfängern und Patienten mit Morbus Crohn.
Übermäßige Fettausscheidung mit dem Stuhl (Steatorrhoe), Durchfall.
Sehr Selten:
Die folgenden Erkrankungen treten nur nach Organtransplantationen auf:
Magen- und Darmgeschwüre, Darmblutungen, Absterben von Zellen, Dickdarmentzündung, Entzündung von Darmausstülpungen (Divertikel) und Darmdurchbruch.
Leber und Galle:
Häufig:
Leberfunktionsstörungen.
Verschiedene krankhafte Befunde einschließlich Gallestau, Entzündung der Gallenwege (destruktive Cholangitis), Gefäßveränderungen in der Leber wie Ausweitung von Leberkapillaren (sinusoidale Dilatation) und die Bildung von blutgefüllten Hohlräumen im Lebergewebe (Peliosis hepatitis), krankhafte Bindegewebsvermehrung in der Leber (Spaltraum-Fibrose und regenerative noduläre Hyperplasie) traten bei 3 - 10 % der Patienten nach Organtransplantation auf.
Gelegentlich:
Leberschädigung
Selten:
Es wurde eine seltene aber lebensbedrohliche hepatische Venenverschlusskrankheit beschrieben, die während der Langzeitbehandlung mit Imurek, hauptsächlich bei Patienten nach Transplantationen auftrat.
Haut und Bindegewebe::
Häufig:
Haarausfall wurde häufig beschrieben und hörte oft nach einiger Zeit, trotz Fortsetzens der Behandlung, auf.