Wirkung
Pharmakodynamik
Naproxen wirkt durch eine reversible Hemmung sowohl der COX-1- als auch der COX-2-Enzyme als nicht-selektives Coxib. Dies führt zu einer Hemmung der Prostaglandin-Synthese. Prostaglandine wirken als Signalmoleküle im Körper und induzieren Entzündungen, Fieber und Schmerzen. Durch die Hemmung von COX-1/2 induziert Naproxen also eine entzündungshemmende, fiebersenkende und schmerzlindernde Wirkung.
Pharmakokinetik
Naproxen ist in hohem Maße proteingebunden, wobei in therapeutischen Konzentrationen >99 % des Wirkstoffs an Albumin (wichtiges Plasmaprotein) gebunden sind. Naproxen ist ein Substrat von CYP1A2 und CYP2C9. Es wird in der Leber großteils zu 6-O-Desmethylnaproxen verstoffwechselt, und sowohl Naproxen als auch der Desmethyl-Metabolit werden weiter zu ihren jeweiligen acylglucuronidkonjugierten Metaboliten verstoffwechselt. Nach der Metabolisierung wird ein Großteil der gegebenen Dosis über den Urin wieder ausgeschieden.
Wechselwirkungen
Naproxen kann Wechselwirkungen mit Antidepressiva, Lithium, Methotrexat, Probenecid, Warfarin und anderen Blutverdünnern, Herz- oder Blutdruckmedikamenten, einschließlich Diuretika, oder Steroidmedikamenten wie Prednison haben.
NSAR wie Naproxen können die Wirksamkeit von SSRI-Antidepressiva beeinträchtigen und vermindern sowie das Blutungsrisiko erhöhen, das größer ist als das individuelle Blutungsrisiko der beiden Wirkstoffklassen, wenn sie zusammen eingenommen werden. Naproxen ist in Gegenwart von SSRIs nicht kontraindiziert, allerdings sollte die gleichzeitige Anwendung der Medikamente mit Vorsicht erfolgen.