Bei Einnahme von Topiramat-TEVA mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie bereits eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, da es zu Wechselwirkungen zwischen den Arzneimitteln kommen kann.
Es ist möglich, dass Ihr Arzt dann die Dosis von Topiramat-TEVA oder des anderen Arzneimittels, das Sie bereits einnehmen, anpassen muss:
- Phenytoin oder Carbamazepin (bei Epilepsie), da sie die Wirkung von Topiramat abschwächen können und Topiramat die Wirkung von Phenytoin verstärken kann
- Digoxin (bei Herzinsuffizienz), da Topiramat dessen Wirkung abschwächen kann
- Hydrochlorothiazid (bei hohem Blutdruck), da es die Wirkung von Topiramat verstärken kann
- Metformin (bei Diabetes), da es die Wirksamkeit von Topiramat verändern kann
- Pioglitazon (bei Diabetes), da Topiramat dessen Wirkung abschwächen kann
- Amitriptylin (bei Depression), da Topiramat dessen Wirkung verstärken kann
- Haloperidol (bei geistig-seelischen Störungen), da Topiramat dessen Wirkung verstärken kann
- Diltiazem (bei hohem Blutdruck), da Topiramat dessen Wirkung abschwächen kann und Diltiazem die Wirkung von Topiramat verstärken kann
- Glibenclamid (bei Diabetes), da Topiramat dessen Wirkung abschwächen kann
- Lithium (bei Depression), da Topiramat dessen Wirkung verändern kann.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Einnahme von Topiramat-TEVA und oralen Empfängnisverhütungsmitteln
Wenn Sie bereits ein hormonelles Empfängnisverhütungsmittel (die ?Pille?) einnehmen oder dies beabsichtigen, ist es wichtig, dass Sie mit Ihrem Arzt darüber sprechen, weil:
- Topiramat die Wirksamkeit der ?Pille? abschwächen kann. Informieren Sie daher Ihren Arzt schnellstmöglich, wenn Sie Veränderungen in Ihrem Menstruationszyklus bemerken, beispielsweise Schmierblutungen oder leichte Zwischenblutungen. Vielleicht müssen Sie andere Methoden der Empfängnisverhütung in Betracht ziehen.
- Sie sollten vorzugsweise ein kontinuierlich einzunehmendes orales Empfängnisverhütungsmittel wählen (eines ohne ?Pillenpause?).
Bei Einnahme von Topiramat-TEVA zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Es wird empfohlen, während der Einnahme von Topiramat-TEVA auf den Konsum von Alkohol zu verzichten, da Alkohol das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen kann.
Es ist wichtig, dass Sie viel Wasser trinken, wenn Sie Topiramat-TEVA einnehmen, insbesondere wenn Sie Sport treiben oder bei warmem Wetter.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Topiramat-TEVA Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Wenn Sie einen Hautausschlag, Juckreiz, Blasenbildung oder andere Wirkungen an Haut, Augen, Mund oder Geschlechtsorganen bemerken oder plötzlich Fieber bekommen, sollten Sie die Einnahme der Filmtabletten sofort beenden und unverzüglich Ihren Arzt aufsuchen.
Bei Patienten, die Topiramat einnehmen, kann es vorkommen, dass sie daran denken, sich selbst Schaden zuzufügen oder sich das Leben zu nehmen. Wenn bei Ihnen ein solcher Gedanke auftritt, gleichgültig zu welchem Zeitpunkt, wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt oder suchen Sie sofort das nächstgelegene Krankenhaus auf.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden beobachtet:
Sehr häufig (bei mehr als 1 von 10 Behandelten):
- Benommenheit/Schwindel
- Müdigkeit
- Nervosität
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Gewichtsabnahme
- Verwirrtheit
- Depression
- Appetitlosigkeit
- Probleme mit dem Gedächtnis und Verlangsamung von Gedanken
- Konzentrationsprobleme
- Angst
- Kribbeln
- Beeinträchtigung der Sprache
- Ataxie (Probleme bei der Kontrolle von Muskeln)
- Sehstörungen oder Sehen von Doppelbildern.
Häufig (bei weniger als 1 von 10 Behandelten):
- Skelettschmerzen
- allergische Reaktionen
- Schlafstörung
- metabolische Azidose (Übersäuerung des Körpers)
- kleinfleckige Blutungen in die Haut aus kleinen Gefäßen (Purpura)
- ein Rückgang der Anzahl bestimmter Blutzellen (Leukopenie, Anämie und Thrombozytopenie)
- Nasenbluten
- Apathie
- Energiemangel
- Stimmungsschwankungen einschließlich Euphorie
- Gefühl von starker Erregtheit oder Aggressivität
- Koordinationsprobleme
- Probleme beim Denken
- Verlust des sexuellen Verlangens
- Veränderungen von Gedanken
- Bauchschmerzen
- Verstopfung
- Haarausfall
- Inkontinenz
- Nierensteine (die sich als Blut im Urin oder Schmerzen im unteren Rücken oder im Genitalbereich äußern können)
- Zittern (Tremor)
- Gangstörungen
- unkontrollierte Augenbewegungen (Nystagmus)
- Veränderungen des Geschmacksempfindens
- Unterbrechung des Menstruationszyklus
- Impotenz.
Gelegentlich (bei weniger als 1 von 100 Behandelten):
- Persönlichkeitsstörungen (Veränderungen der Gedanken, Gefühle und des Verhaltens)
- Halluzinationen
- Atemnot
- Durchfall
- Erbrechen
- Mundtrockenheit
- Juckreiz
- Entzündung der Kopfhaut
- Stupor (Starrezustand des gesamten Körpers)
- Bewegungsarmut (Hypokinese).
Selten (bei weniger als 1 von 1000 Behandelten):
- Neutropenie (Verminderung der Neutrophilen - eine Art der weißen Blutkörperchen)
- Glaukom (erhöhter Augeninnendruck)
- akute Kurzsichtigkeit
- Augenschmerzen
- Anstieg der Leberenzyme.
Selten kam es zu plötzlichem unscharfen Sehen und/oder Schmerzen und Rötung der Augen. Diese Nebenwirkungen traten sowohl bei Erwachsenen als auch Kindern und typischerweise während des ersten Behandlungsmonats mit Topiramat auf. Dies kann auf einen erhöhten Augeninnendruck (Glaukom) hinweisen. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn sich bei Ihnen Beschwerden an den Augen entwickeln, insbesondere während der ersten Behandlungswochen. Wenn Ihr Arzt der Meinung ist, dass Sie unter erhöhtem Augeninnendruck leiden, wird er Ihnen erklären wie Sie Topiramat-TEVA absetzen sollen und Sie zu einem Facharzt zur Behandlung Ihres Augenleidens überweisen. Sie müssen gegebenenfalls Ihren Facharzt erneut aufsuchen, damit die Kontrolle Ihrer Epilepsie gewährleistet bleibt.
Während der Einnahme von Topiramat-TEVA kann es zu einer beträchtlichen und anhaltenden Gewichtsabnahme kommen. Daher ist es normal, dass Ihr Arzt Ihr Gewicht oder das Gewicht Ihres Kindes regelmäßig kontrolliert und Ihnen gegebenenfalls eine Änderung Ihrer Ernährung empfehlen wird.
Bei Blutuntersuchungen hat sich manchmal ein leichter Anstieg des Blut-Säuregehalts (Azidität) gezeigt. Falls erforderlich, wird Ihr Arzt dies überwachen und Ihre Topiramat-Dosis entsprechend anpassen.
Sehr selten wurde über Hepatitis (Leberentzündung) und Leberversagen sowie Krampfanfälle nach dem Absetzen von Topiramat-TEVA berichtet.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.