Bei Einnahme von TIAPRID-ISIS 100 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
TIAPRID-ISIS 100 mg kann die Wirkung von Arzneimitteln, die auf das Zentralnervensystem dämpfend wirken, verstärken. Hierzu gehören:
Morphin-Abkömmlinge (codeinhaltige Arzneimittel gegen Husten und schmerzstillende Arzneimittel),
Barbiturate (Arzneimittel zur Behandlung von Anfallsleiden),
Benzodiazepine (Arzneimittel z. B. zur Behandlung von Schlafstörungen),
Anxiolytika (Arzneimittel zur Behandlung von Angstzuständen),
die meisten H1-Antihistaminika (Arzneimittel z. B. zur Behandlung von Allergien) sowie
im Zentralnervensystem wirkende Arzneimittel gegen zu hohen Blutdruck wie Clonidin und verwandte Substanzen.
Die Wirkung von Arzneimitteln, die zur Behandlung von als Psychosen bezeichneten seelischen/psychischen Zuständen angewendet werden (Neuroleptika), kann ebenfalls verstärkt werden.
Anticholinergika (Arzneimittel z. B. zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung oder von Muskelkrämpfen im Magen-Darm-Bereich), können die Wirkung von TIAPRID-ISIS 100 mg abschwächen.
Levodopa (Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung) und TIAPRID-ISIS 100 mg dĂĽrfen nicht gleichzeitig eingenommen werden, da sich die Arzneimittel in ihrer Wirkung gegenseitig aufheben.
Bei Einnahme von TIAPRID-ISIS 100 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Alkohol verstärkt die dämpfende Wirkung von TIAPRID-ISIS 100 mg. Der Genuss von alkoholischen Getränken und die Einnahme von Alkohol enthaltenden Zubereitungen sollten vermieden werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann TIAPRID-ISIS 100 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂĽssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
sehr häufig | mehr als 1 von 10 Behandelten |
häufig | weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
gelegentlich | weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000Â Behandelten |
selten | weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000Â Behandelten |
sehr selten | weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
nicht bekannt | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Störungen im Hormonhaushalt
Gelegentlich: erhöhte Blutspiegel des Hormons Prolaktin, die allgemein zu Brustschmerzen, einer Vergrößerung der Brustdrüse und Milchfluss (Gynäkomastie, Galaktorrhoe) sowie bei der Frau zu Zyklusstörungen (Dysmenorrhoe, Amenorrhoe) und beim Mann zu Orgasmus- und Potenzstörungen führen können. Diese Störungen bilden sich in der Regel nach Absetzen des Präparats in kurzer Zeit wieder zurück.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Gesteigerte körperliche Erregbarkeit (Agitiertheit), Teilnahmslosigkeit (Apathie) und Schlaflosigkeit.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen. Zu Beginn einer Behandlung: extrapyramidale Beschwerden wie bei der Parkinson-Erkrankung (Zittern, Steifheit, verminderte Bewegungen [Hypokinesie] und vermehrter Speichelfluss). Im Allgemeinen bilden sich diese Symptome nach Anwendung eines Anticholinergikums (z. B. Biperiden) zurück.
Gelegentlich: Frühdyskinesien (Schiefhals, Blickkrämpfe, Kiefersperre) und Unvermögen ruhig zu sitzen (Akathisie); diese bilden sich im Allgemeinen nach Anwendung eines Anticholinergikums (z. B. Biperiden) zurück.
Sehr selten: Nach einer längeren Behandlungsdauer (mehr als 3 Monate) kann das Auftreten von Spätdyskinesien nicht ausgeschlossen werden. Diese Spätdyskinesien sind durch rhythmische, unwillkürliche Bewegungen vornehmlich der Zunge und/oder der Gesichtsmuskulatur gekennzeichnet. Antiparkinsonmittel sollten in diesem Fall nicht eingesetzt werden, da sie unwirksam sind oder die Beschwerden verstärken können.
Sehr selten: malignes neuroleptisches Syndrom (siehe Abschnitt 2: ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von TIAPRID-ISIS 100 mg ist erforderlich?).
Gefäßerkrankungen
Häufig: Blutdruckabfall beim Wechsel vom Sitzen/Liegen ins Stehen (orthostatische Hypotonie).
Häufigkeit nicht bekannt: Blutgerinnsel in den Venen, vor allem in den Beinen (mit Schwellungen, Schmerzen und Rötungen der Beine), die möglicherweise über die Blutbahn in die Lunge gelangen und dort Brustschmerzen sowie Schwierigkeiten beim Atmen verursachen können. Wenn Sie eines dieser Symptome bei sich beobachten, holen Sie bitte unverzüglich ärztlichen Rat ein.
Allgemeine Erkrankungen
Häufig: Asthenie (schnelle Ermüdbarkeit/Schwäche), Müdigkeit und Benommenheit.
Gelegentlich: Gewichtszunahme.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind oder wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt.