Wirkstoff(e) Elektrolyte Kaliumchlorid Natriumchlorid
Zulassungsland Deutschland
Hersteller B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 04.01.2000
ATC Code B05BB01
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus nicht verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe I.V.-Lösungen

Kurzinformationen

Zulassungsinhaber

B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Elektrolyt-Infusionslösung 153 Berlin-Chemie Elektrolyte Berlin-Chemie AG
Elektrolyt-Infusionslösung 139 Elektrolyte Serumwerk Bernburg AG
Isotonische Kochsalzlösung Elektrolyte Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Elektrolyt-Infusionslösung 153 Elektrolyte Kaliumchlorid Natriumchlorid Serumwerk Bernburg AG
Calciumgluconat 10% B.Braun Injektionslösung Elektrolyte B. Braun Melsungen AG

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Sterofundin ist eine Lösung zur Zufuhr von Flüssigkeit und Mineralien. Sie wird gegeben um einen Flüssigkeits- oder Elektrolytmangel auszugleichen.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wenn Sie an einer Überwässerung leiden, darf Ihnen nicht zusätzlich noch Sterofundin gegeben werden.

Bevor Sie Sterofundin zu sich nehmen sprechen Sie bitte mit einem Arzt oder Apotheker. Falls Sie an einer der hier aufgelisteten Beschwerden leiden, darf das Arzneimittel nicht eingenommen werden.

Wie wird es angewendet?

Das Arzneimittel wird Ihnen von medizinischem Fachpersonal verabreicht.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei korrekter Anwendung sind keine Nebenwirkungen zu erwarten.

Weiter unten finden Sie eine Liste mit allen Nebenwirkungen.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Nicht über 25 °C lagern.

Die Kurzinformation

Alle für die Kurzinformation herangezogenen Informationen stammen von der Gebrauchsinformation des jeweiligen Medikaments. Kurzinformationen sollen Ihnen dabei helfen einen schnellen Überblick über ein Medikament zu gewinnen. Diese Informationen sind aus Gründen der Lesbarkeit bewusst verkürzt und beinhalten nicht alle Anwendungsgebiete, Gegenanzeigen und Nebenwirkungen. Bitte lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation - speziell bei Fragen zu Gegenanzeigen, Dosierungen und Nebenwirkungen.
Markus Falkenstätter, BSc

Markus Falkenstätter, BSc
Autor

Markus Falkenstätter ist Autor zu pharmazeutischen Themen in der Medizin-Redaktion von Medikamio. Er befindet sich im letzten Semester seines Pharmaziestudiums an der Universität Wien und liebt das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Naturwissenschaften.

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer

Mag. pharm. Stefanie Lehenauer
Lektor

Stefanie Lehenauer ist seit 2020 freie Autorin bei Medikamio und studierte Pharmazie an der Universität Wien. Sie arbeitet als Apothekerin in Wien und ihre Leidenschaft sind pflanzliche Arzneimittel und deren Wirkung.

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Sterofundin ist eine Lösung zur Zufuhr von Flüssigkeit und Mineralien (Elektrolyten) direkt in den Blutkreislauf über einen Venentropf (intravenöse Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr).
Sie dient:


● zum Flüssigkeits- und Elektrolytersatz bei ausgeglichenem Säuren-Basen-Haushalt sowie bei leichter Übersäuerung des Blutes (Acidose)
● zur Behebung des Flüssigkeitsmangels bei normal oder zu niedrig konzentriertem Blutplasma (isotone oder hypotone Dehydratation)
● zur kurzfristigen Auffüllung des Gefäßsystems nach Blutverlusten
● als Trägerlösung für geeignete Zusätze und Medikamente.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Sterofundin darf nicht angewendet werden, wenn

● sich zuviel Flüssigkeit in Ihrem Kreislauf befindet
● Sie an einer schweren Herzerkrankung mit Kurzatmigkeit und Anschwellen der Füße oder Beinen leiden
● Sie an einer schwerenNierenerkrankung leiden und nicht oder fast nicht urinieren können
● Sie Schwellungen des Körpergewebees aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen aufweisen
● oder wenn Ihr Blut zu alkalisch ist

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Sterofundin ist erforderlich,
wenn folgende Zustände bei Ihnen vorliegen:
● Flüssigkeitsmangel bei erhöhter Konzentration des Blutplasmas
● erhöhter Kaliumspiegel im Blut
● erhöhter Natriumspiegel im Blut
● Niereninsuffizienz mit Neigung zu erhöhtem Kaliumspiegel im Blut.

Ebenfalls ist Vorsicht geboten bei Erkrankungen, die eine zurückhaltende Natriumzufuhr gebieten, wie
● Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
● Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (generalisierte Ödeme)
● Flüssigkeitsansammlung in der Lunge (Lungenödem)
Bluthochdruck (Hypertonie)
● schwangerschaftsbedingten Krankheitszuständen mit Bluthochdruck, Krämpfen und Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Eklampsie)
● schweren Funktionsstörungen der Nieren (Niereninsuffizienz)
● an Krankheiten leiden bzw. Medikamente erhalten, die zu einer reduzierten Natriumausscheidung führen können.

Wenn einer der oben gennanten Punkte auf Sie zutrifft, wird der Arzt sehr sorgfältig abwägen, ob dies Lösung für Sie geeignet ist.
Kontrollen der Serumelektrolytspiegel, des Säure-Basen-Haushalts und der Wasserbilanz sind erforderlich.

Bei Anwendung von Sterofundin mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden bzw. vor kurzem eingenommen oder angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Ihr Arzt weiß über die Wechselwirkungen Bescheid, die bei einer Kombination von Sterofundin und anderen Arzeneimitteln auftreten können. Er wird sorgfältig darauf achten, dass die Infusion, die Sie erhalten richtig dossiert ist.
Einige Arzneimittel können nicht mit Sterofundin gemischt werden. Die Ärtze setzten nur dann Arzeneimittel zu, wenn Sie sich sicher sind, dass diese unbedenklich mit Sterofundin gemischt werden können.

Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme bzw. Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Bei Eklampsie ist Vorsicht geboten.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Sterofundin hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

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Wie wird es angewendet?

Dieses Arzneimittel wird bei Ihnen durch einen Arzt oder medizinisches Fachpersonal angewendet.

Art der Anwendung
Sie erhalten dieses Arzneimittel als intravenöse Infusion (über einen Venentropf).

Dosierung
Die für Sie richtige Dosis bestimmt Ihr Arzt.
Ihre tägliche Dosis richtet sich nach Ihrem Flüssigkeits- und Elektrolytbedarf.

Maximale Tagesdosis
Bis zu 40 ml pro kg Körpergewicht und Tag, entsprechend 5,6 mmol Natrium pro kg Körpergewicht und 0,16 mmol Kalium pro kg Körpergewicht und Tag.

Maximale Infusions- und Tropfgeschwindigkeit
Die maximale Infusions- und Tropfgeschwindigkeit richtet sich nach Ihrem klinischen Zustand und wird im Normalfall die nachstehend angegebenen Werte nicht überschreiten:
5 ml pro kg Körpergewicht und Stunde oder 1,7 Tropfen pro kg Körpergewicht und Minute.

Dauer der Behandlung
Ihr Arzt wird den Zeitraum festlegen, in dem Ihnen diese Lösung verabreicht wird.
Während Sie die Infusion erhalten, werden Ihr Flüssigkeits- und Salzgehalt und Ihr Säure-Basen-Gleichgewicht und Ihr Blutzucker kontrolliert.

Wenn Sie eine größere Menge von Sterofundin angewendet haben, als Sie sollten
Da Ihre Dosis von einem Arzt oder vom Pflegepersonal kontrolliert wird, ist es unwahrscheinlich, dass Ihnen zu viel Lösung verabreicht wird.
Bei versehentlicher Überdosierung kann es zu Überwässerung mit erhöhter Hautspannung, Venenstauung, Entwicklung von Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme), u.U. auch in der Lunge (Lungenödem) und zur Kurzatmigkeit kommen. Entgleisungen des Elektrolythaushalts und des Säuren-Basen-Haushalts sowie erhöhte Osmolarität des Blutes (Hyperosmolarität) können auftreten.

Gegenmaßnahmen
Über Gegenmaßnahmen entscheidet der behandelnde Arzt. Gegenmaßnahmen können sein:
Infusionsstop, Gabe von harntreibenden Mitteln unter ständiger Kontrolle des Elektrolythaushalts, Korrektur der Elektrolytstörungen und der Störungen des Säuren-Basen-Haushalts.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Sterofundin Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.

Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen bei Infusion von Magnesiumsalzen, die als Hautausschlag auftreten können.

Selten: Durch die Verabreichungsmethode verursachte Fieberreaktionen, Infektionen an der Injektionsstelle, lokale Schmerzen oder Reaktionen, Venenreizung, Blutgerinnsel in den Venen, von der Injektionsstelle ausgehende Venenentzündung.

Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3
D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de
anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und dem Umkarton nach „Verw. bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nicht über 25 °C lagern.

Nach einem Anwendungsgang nicht verbrauchte Infusionslösung ist zu verwerfen.

Nur zu verwenden, wenn das Behältnis unverletzt und die Lösung klar ist.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

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Weitere Informationen

Was Sterofundin enthält

Die Wirkstoffe sind Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Calciumchlorid 2H2O, Magnesiumchlorid-Hexahydrat, Natriumlactat
1000 ml Infusionslösung enthalten:
Natriumchlorid 5,55 g
Kaliumchlorid 0,30 g
Calciumchlorid 2 H2O 0,37 g
Magnesiumchlorid-Hexahydrat 0,20 g
Natriumlactat - Lösung 10,09 g
(≙ 5,05 g Natriumlactat)

Elektrolyte:
Natrium-ion 140 mmol/l
Kalium-ion 4,0 mmol/l
Calcium-ion 2,5 mmol/l
Magnesium-ion 1,0 mmol/l
Chlorid-ion 106 mmol/l
Lactat-ion 45 mmol/l

Der sonstige Bestandteil ist:

Wasser für Injektionszwecke
Wie Sterofundin aussieht und Inhalt der Packung
Sterofundin ist eine Infusionslösung (Lösung zur Verabreichung als Venentropf).
Es ist eine klare, farblose oder schwach gelbliche wässrige Lösung.

Sie ist erhältlich:
in Flaschen aus farblosem Glas der Glasart II (Ph. Eur.) mit Gummistopfen,
Inhalt: 100 ml, 250 ml, 500 ml, 1000 ml,
lieferbar in Packungen zu:
1 × 100 ml, 10 × 100 ml
1 × 250 ml, 10 × 250 ml
1 × 500 ml, 10 × 500 ml
1 × 1000 ml, 6 × 1000 ml

in Flaschen aus Polyethylen, Inhalt: 250 ml, 500 ml, 1000 ml,
lieferbar in Packungen zu:
1 × 250 ml, 10 × 250 ml
1 × 500 ml, 10 × 500 ml
1 × 1000 ml, 10 × 1000 ml

als Set aus:
1 × 500 ml Polyethylenflasche,
1 × Infusionsgerät und 1 × Venenpunktionsbesteck

in Kunststoffbeuteln, Inhalt: 500 ml, 1000 ml,
lieferbar in Packungen zu:
1 × 500 ml, 20 × 500 ml
1 × 1000 ml, 10 × 1000 ml

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer
B. Braun Melsungen AG
Carl-Braun-Straße 1 Postanschrift:
34212 Melsungen 34209 Melsungen
Tel.-Nr.: 05661-71-0
Fax-Nr.: 05661-71-4567
Hersteller
B. Braun Melsungen AG
Carl-Braun-Straße 1
34212 Melsungen
oder
B. Braun Medical S. A.
Carretera de Terrassa 121
08191 Rubí (Barcelona), Spanien

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im
10.2014

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Zuletzt aktualisiert: 01.03.2023

Quelle: Sterofundin - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Elektrolyte Kaliumchlorid Natriumchlorid
Zulassungsland Deutschland
Hersteller B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 04.01.2000
ATC Code B05BB01
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus nicht verschreibungspflichtig
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden