Ringerlösung Fresenius darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie allergisch gegen Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Calciumchlorid-Dihydrat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn Sie an Überwässerung (Hyperhydratation) leiden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Ringer- lösung Fresenius anwenden.
Besondere Vorsicht ist erforderlich bei:
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erhöhtem Kaliumgehalt im Blut (Hyperkaliämie)
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erhöhtem Natriumgehalt im Blut (Hypernatriämie)
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erhöhtem Chloridgehalt im Blut (Hyperchlorämie)
Ebenfalls ist Vorsicht geboten bei Erkrankungen, die eine zurückhaltende Natriumzufuhr gebieten, wie
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Herzschwäche
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Gewebeschwellung (generalisierte Ödeme)
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Flüssigkeitsansammlung in der Lunge (Lungenödem)
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Bluthochdruck
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schwere Funktionsstörungen der Nieren
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schwangerschaftsbedingte Krankheitszustände mit Bluthochdruck, Krämpfen und Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Eklampsie)
Aufgrund des Kaliumgehaltes sollte die Lösung mit Vorsicht angewendet werden,
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wenn Sie an einer Herzkrankheit oder anderen krankhaften Zuständen, wie einer Nieren- oder Nebennierenschwäche leiden, die dazu führen, dass Ihr Blut zuviel Kalium enthält (Hyperkaliämie)
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bei einer akuten Austrocknung (Dehydratation)
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bei ausgedehnten Gewebezerstörungen, z. B. bei schweren Verbrennungen
Aufgrund des Calciumgehaltes ist zu beachten:
Es sind geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um zu vermeiden, dass die Lösung während der Infusion nicht neben die Vene gelangt (Vermeidung einer Paravasation).
Die Lösung sollte mit Vorsicht angewendet werden, wenn Sie zuviel Calcium im Blut haben (Hyper- calciämie) sowie bei eingeschränkter Nierenfunktion oder Erkrankungen, die mit einem erhöhten Vitamin-D-Spiegel einhergehen, z. B. bei Sarkoidose.
Im Falle einer gleichzeitigen Bluttransfusion darf die Lösung nicht durch dasselbe Transfusionsgerät infundiert werden.
Kontrollen des Elektrolyt- und Wasserhaushaltes sind erforderlich.
Falls in einer Notsituation die Anwendung über eine Druckinfusion erfolgen soll, so ist unbedingt da- rauf zu achten, dass das Behältnis und Infusionssystem vor Anlegen der Infusion vollständig entlüftet werden.
Bei Flüssigkeitsmangel mit zu hoher Salzkonzentration im Blutplasma (hypertone Dehydratation) ist eine zu schnelle Infusionsgeschwindigkeit unbedingt zu vermeiden (Vorsicht: Anstieg der Osmolarität und der Natriumkonzentration im Blutplasma).
Kinder und Jugendliche
Es liegen derzeit keine ausreichenden Erkenntnisse zur Anwendung von Ringerlösung Fresenius bei Kindern und Jugendlichen vor.
Anwendung von Ringerlösung Fresenius zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen oder angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arz- neimittel einzunehmen oder anzuwenden.
Für dieses Arzneimittel sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Ringerlösung Fresenius kann während der Schwangerschaft und Stillzeit verabreicht werden. Ihr Arzt wird Ihren Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushalt überwachen. Diese Werte sollen sich im Normbereich befinden.
Wenn Ihrer Infusionslösung andere Medikamente zugesetzt werden, wird Ihr Arzt die Anwendung von diesen Arzneimitteln während der Schwangerschaft und Stillzeit separat berücksichtigen.
Bei schwangerschaftsbedingten Krankheitszuständen mit Krämpfen (Eklampsie) sollte der Nutzen der Behandlung gegen das Risiko abgewogen werden (siehe Abschnitt "Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen").
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Ringerlösung Fresenius hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.