Kaliumchlorid 7,45 % gefärbt darf nicht angewendet werden,
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wenn die Kalium- und Chlorid-Spiegel in Ihrem Blut zu hoch sind
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wenn Sie Flüssigkeitsmangel haben
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wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist
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wenn Sie unter einer bestimmten Erkrankung der Nebennieren, der Addison’schen Krankheit leiden
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wenn sie überhöhte Kaliumwerte aufgrund einer erblichen Erkrankung, des sog. Gamstorp- Syndroms, haben
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wenn sie eine bestimmte Störung der Blutbildung, nämlich sog. Sichelzellenanämie, haben.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Kaliumchlorid 7,45 % gefärbt ist erforderlich
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wenn Ihre Herzfunktion stark eingeschränkt ist,
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wenn Sie Medikamente einnehmen oder erhalten, die die Kaliumausscheidung über die Nieren vermindern, z.B. bestimmte harntreibende Mittel sowie Mittel, die die Wirkung von Nebennie- renhormonen aufheben oder bestimmte Blutdruckmittel (siehe Abschnitt „Bei Anwendung von Kaliumchlorid 7,45 % gefärbt mit anderen Arzneimitteln“),
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wenn Sie Medikamente einnehmen oder erhalten, die die Funktion Ihrer Nieren beeinträchtigen können wie z.B. bestimmte Mittel zur Dämpfung entzündlicher Vorgänge.
Ihr Arzt wird dies vor der Anwendung von Kaliumchlorid 7,45 % gefärbt berücksichtigen.
Während Sie das Arzneimittel erhalten, werden Ihre Blut-Elektrolyt-Werte und der sog. Säure-Basen- Status kontrolliert.
Falls sich während der Behandlung Ihre Nierenfunktion verschlechtert, wird die Zufuhr von Kalium- chlorid 7,45 % gefärbt abgebrochen.
EKG-Aufzeichnungen können erforderlich sein, da Störungen im Kaliumbestand (zu niedriger oder zu hoher Kaliumspiegel im Blut) zu Veränderungen im EKG führen.
Bei Anwendung von Kaliumchlorid 7,45 % gefärbt mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder an- wenden bzw. vor kurzem eingenommen oder angewendet haben, auch wenn es sich um nicht ver- schreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Wenn Sie herzstärkende Mittel (Herzglykoside, z.B. Digoxin) einnehmen, ist zu beachten, dass die Wirkung dieser Mittel abgeschwächt wird, wenn Ihr Blut-Kaliumspiegel ansteigt und Nebenwirkun- gen der Herzglykoside wie Herzrhythmusstörungen auftreten können, wenn Ihr Blut-Kaliumspiegel abfällt.
Teilen Sie Ihrem Arzt auch mit, ob Sie folgende Arzneimittel einnehmen oder erhalten:
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bestimmte harntreibende Mittel, (z. B. Triamteren, Amilorid),
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Mittel, die die Wirkung von Nebennierenhormonen aufheben (sog. Aldosteronantagonisten)
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bestimmte Mittel gegen zu hohen Blutdruck (sog. ACE-Hemmer)
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bestimmte Mittel zur Dämpfung entzündlicher Vorgänge (sog. nichtsteroidale entzündungshem- mende Mittel)
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bestimmte Schmerzmittel
Alle diese Mittel können die Kaliumausscheidung über die Nieren vermindern. Dies kann zu stark überhöhten Blut-Kaliumspiegeln führen, wodurch es zu Herzrhythmusstörungen kommen kann.
Den gleichen Effekt haben bestimmte muskelerschlaffend wirkende Mittel (Suxamethonium), die bei Narkosen verwendet werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme bzw. Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Während der Schwangerschaft oder der Stillperiode werden Sie dieses Arzneimittel nur erhalten, wenn Ihr Arzt dies für eindeutig erforderlich ansieht.
Der Gehalt an Methylenblau – 1 Mikrogramm/ml – ist bei bestimmungsgemäßer Anwendung des Arzneimittels im Hinblick auf eine mögliche oder bestehende Schwangerschaft als unbedenklich an- zusehen.
Es ist nicht bekannt, ob der Farbstoff Methylenblau in die Muttermilch übergeht.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel hat keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Be- dienen von Maschinen.