Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben an.
Isotonische Kochsalzlösung Fresenius (0,9%ige Lösung von Natriumchlorid) stellt eine sogenannte Basiselektrolytlösung dar, die u. a. zum Offenhalten der Venen, als Träger- oder Lösungsmittel für Medikamente und zur isotonen Flüssigkeitszufuhr dient.
Die empfohlene Dosis beträgt:
Die Dosierung richtet sich in der Regel nach dem Flüssigkeits- und Elektrolytbedarf (40 ml/kg Körpergewicht und Tag bzw. ca. 6 mmol Natrium/kg Körpergewicht und Tag).
Die Größe des Natriumdefizits kann nach folgender Formel überschlagmäßig abgeschätzt werden: Na+-Defizit (mmol) = (Na+-Soll – Na+-Ist) x kg KG x 0,2 (das extrazelluläre - nicht in den Zellen gebundene - Volumen der Körperflüssigkeit errechnet sich aus Körpergewicht in Kilogramm x 0,2).
Maximale Tagesdosis
Die maximale Tagesdosis wird vom Flüssigkeits- und Elektrolytbedarf bestimmt. Für Erwachsene gilt ein Richtwert von 3-6 mmol Natrium /kg Körpergewicht/Tag. Eine Flüssigkeitszufuhr von 40 ml/kg KG und Tag bzw. ca. 6 mmol Natrium pro kg Körpergewicht und Tag sollte bei Erwachsenen nicht überschritten werden.
Maximale Infusionsgeschwindigkeit
Die maximale Infusionsgeschwindigkeit richtet sich nach der klinischen Situation.
Art der Anwendung
Dieses Arzneimittel wird über die (kleinen) Venen gegeben (intravenöse Anwendung).
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Maximale Tagesmenge:
Die maximale Tagesdosis wird vom Flüssigkeits- und Elektrolytbedarf bestimmt. Für Kinder gilt ein Richtwert von 3-5 mmol Natrium/kg Körpergewicht/Tag.
Zur Herstellung von Parenteralia (Injektions- oder Infusionszubereitungen):
Zum Auflösen und Verdünnen von Arzneimitteln unmittelbar vor Gebrauch.
Dosierung, Anwendungsdauer und Verabreichungswege, intravenöse Injektion/Infusion (in die Vene), intramuskuläre Injektion (in den Muskel) oder subcutane Injektion (unter die Haut), richten sich nach den entsprechenden Angaben für das verdünnte/gelöste Arzneimittel.
Wenn Sie eine größere Menge von Isotonische Kochsalzlösung Fresenius angewendet haben, als Sie sollten
Bei einer Überdosierung können folgende Symptome auftreten:
- Überwässerung
- überhöhte Natrium- bzw. Chloridblutspiegel (Hypernatriämie bzw. Hyperchlorämie)
- gesteigerter osmotischer Druck im Blut (Hyperosmolarität)
- hervorrufen einer Stoffwechselstörung mit Übersäuerung des Blutes (Induktion einer acidotischen Stoffwechsellage).
Therapie: Bei Überwässerungszuständen als Folge einer Überdosierung von Isotonische Kochsalzlösung Fresenius ist die Flüssigkeitszufuhr abzubrechen und die Gabe von rasch wirkenden harntreibenden Mitteln (Diuretika, z. B. Furosemid) vorzunehmen. Bei Auftreten einer Oligo-Anurie (stark eingeschränkte Harnproduktion) kann Hämofiltration, Hämodialyse oder Hämodiafiltration (Flüssigkeitsentzug durch ein geeignetes Nierenersatzverfahren) notwendig werden.