Bei Einnahme von Pravagodur mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Wenn Sie Pravagodur zusammen mit bestimmten anderen Arzneimitteln einnehmen, kann die Wirkung entweder von Pravagodur oder des anderen Arzneimittels oder von beiden beeinflusst werden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker vor allem, wenn Sie irgendeines der folgenden Arzneimittel einnehmen oder bis vor kurzem eingenommen haben:
- Gemfibrozil und Fenofibrat (als Fibrate bekannte Arzneimittel, die die Fettspiegel im Blut senken). Die gleichzeitige Einnahme mit Pravastatin, dem Wirkstoff in Pravagodur, kann gelegentlich zu schweren Muskelerkrankungen führen.
- Colestyramin und Colestipol (Arzneimittel zur Behandlung eines hohen Cholesterinspiegels). Die Wirkung von Pravastatin wird bei gleichzeitiger Einnahme mit einem dieser Arzneimittel abgeschwächt.
- Ciclosporin (Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems). Die Wirkung von Pravastatin wird bei gemeinsamer Anwendung erheblich verstärkt.
- Erythromycin und Clarithromycin. Diese Antibiotika verstärken die Wirkung von Pravastatin.
Bei Einnahme von Pravagodur zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Bis zur Beendigung Ihrer Behandlung mit Pravagodur sollten Sie am besten keinen Alkohol trinken.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Pravagodur Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Im Allgemeinen sind diese leicht und vorübergehend. Die folgenden Nebenwirkungen können jedoch bei einigen Patienten während der Behandlung auftreten:
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
Sehr häufig: | mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: | weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: | weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten |
Selten: | weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Sehr selten: | weniger als 1 von 10.000 Behandelten |
Erkrankungen des Nervensystems:
Gelegentlich: Schwindel, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Schlafmangel.
Sehr selten: Probleme bei Berührung mit brennendem/kribbelndem Gefühl, Taubheit oder Ameisenlaufen (Parästhesie) können auftreten, welche ein Zeichen einer Schädigung der Nerven sein kann (periphere Polyneuropathie).
Unbekannte Häufigkeit: Albträume, Gedächtnisverlust, Depression.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums:
Unbekannte Häufigkeit: Atemprobleme einschließlich anhaltendem Husten und/oder Kurzatmigkeit oder Fieber.
Augenerkrankungen:
Gelegentlich: Sehstörungen (Verschwommensehen oder Doppeltsehen).
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts:
Gelegentlich: Verdauungsstörungen (Dyspepsie) oder Sodbrennen, Bauchschmerzen, Übelkeit/Erbrechen, Verstopfung, Durchfall, Blähungen.
Sehr selten: Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).
Erkrankungen der Haut:
Gelegentlich: Juckreiz, Hautausschlag, Nesselsucht, Kopfhaut- und Haarprobleme (einschließlich Haarausfall).
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Gelegentlich: Störungen beim Wasserlassen, z.B. Schmerzen, häufiges Wasserlassen, vermehrtes nächtliches Wasserlassen.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane:
Gelegentlich: gestörte Sexualfunktionen.
Allgemeine Erkrankungen:
Gelegentlich: Müdigkeit.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
Häufig: empfindliche Muskeln und Knochen, Gelenkschmerzen (Arthralgie) Muskelkrämpfe, Muskelschmerzen (Myalgie) und Muskelschwäche.
Sehr selten: Entzündung eines Muskels, Zerstörung von Skelettmuskelfasern Rhabdomyolyse), die mit akutem Nierenversagen einhergehen kann.
In einigen Fällen Sehnenschädigungen, gelegentlich mit Sehnenriss.
Wenn eines dieser Symptome während der Anwendung von Pravagodur bei Ihnen auftritt, wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt, denn Erkrankungen der Muskulatur können in seltenen Fällen schwerwiegend sein (siehe auch unter 2. "Was müssen Sie vor der Einnahme von Pravagodur beachten?"). |
Leber- und Gallenerkrankungen:
Häufig: vermehrte Bildung von Leberenzymen.
Sehr selten: gelbliche Verfärbung von Haut (Gelbsucht), Geweben und Körperflüssigkeiten, Leberentzündung (Hepatitis), plötzliche rasche Zerstörung des gesamten Lebergewebes (Lebernekrose).
Erkrankungen des Immunsystems:
Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen (Angioödem, Anaphylaxie) wie schwere allergische Reaktionen mit Schwellungen des Gesichts, der Zunge und der Lunge (Ödeme), welche große Probleme beim Atmen verursachen können. Dies ist eine sehr seltene Reaktion, die aber schwerwiegend ist, sollte sie auftreten. Suchen Sie in diesem Fall sofort einen Arzt auf.
Eine bestimmte Art von chronischer Hauterkrankung (Lupus-ähnliches Syndrom).
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. |