Wie ist Pilopos® 1 % anzuwenden?
Wenden Sie Pilopos® 1 % immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Bei chronischem Glaukom wird entsprechend dem vom Arzt zu ermittelnden Augeninnendruck 3 bis 4 mal täglich jeweils 1 Tropfen Pilopos® 1 % in den Bindehautsack eingetropft.
Bei akutem Glaukomanfall werden die Tropfen vom Arzt bis zur ausreichenden Senkung des Augeninnendruckes eingetropft. Danach und zur Behandlung des unbehandelten Partnerauges stehen höhere Konzentrationen Pilocarpin Augentropfen zur Verfügung.
Durch die weitere Abflachung der Vorderkammer kann es zur Verstärkung oder Auslösung der Winkelblocksituation kommen. Bei unzureichender Drucksenkung sind andere drucksenkende Maßnahmen zu ergreifen. Möglicherweise benötigen Patienten mit dunkler Iris eine höhere Applikationshäufigkeit oder höhere Konzentration von Pilocarpin Augentropfen. Der Augendruck ist bei solchen Patienten genau nachzukontrollieren.
Bei Behandlung eines anhaltend erhöhten Augendruckes wird die Dauer der Anwendung von Ihrem Arzt festgelegt. Sie ist bei guter Verträglichkeit von Pilopos® 1 % nicht begrenzt. Zur Behandlung eines plötzliches Anstiegs des Augendruckes werden die Tropfen kurzfristig eingesetzt.
Augentropfen sollten grundsätzlich so angewendet werden, dass ein Kontakt des Tropfers mit Auge oder Gesichtshaut vermieden wird. Schrauben Sie die Schutzkappe ab, legen Sie den Kopf etwas zurück, ziehen Sie das Unterlid etwas vom Auge ab und bringen Sie durch leichten Druck auf die Flasche einen Tropfen in den Bindehautsack. Schließen Sie langsam die Augenlider. Nach Gebrauch soll die Flasche wieder sorgfältig verschlossen werden.
Hinweis für die Behandlung eines Glaukomanfalls
Bei akutem Glaukomanfall muss aufgrund der häufigen Anwendung, vor allem wenn Tropfen in höherer Konzentration verwendet werden, die Möglichkeit eines Übergangs von Pilopos® 1 % in den Blutkreislauf beachtet werden.
Zur Vermeidung einer möglichen systemischen Resorption, sollten nach der Applikation der Augentropfen 2 bis 3 Minuten lang die Tränenkanäle mit den Fingern zugehalten werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Pilopos® 1 % zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Pilopos® 1 % angewendet haben, als Sie sollten,
können bei einer Vergiftung nach Verschlucken von Pilopos® 1 % folgende Krankheitszeichen auftreten: Pupillenverengung, verstärkter Tränen- und Speichelfluss, verstärktes Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall, verstärkter Harndrang sowie Hautrötung und Kopfschmerz, Blutdruckabfall, beschleunigter Herzschlag und bei sehr hohen Einnahmemengen verlangsamter Herzschlag sowie Atemnot, Muskelzittern und Krämpfe.
Sollte z. B. ein Kind den Inhalt einer Flasche Pilopos® 1 % verschluckt haben, rufen Sie sofort den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe.
Leichtere Überdosierungserscheinungen können in sehr seltenen Fällen auch bei bestimmungsge-mäßer Anwendung von Pilopos® 1 % am Auge auftreten, vor allem bei Behandlung des akuten Glaukomanfalls (s. a. Nebenwirkungen).
Wenn Sie die Anwendung von Pilopos® 1 % vergessen haben,
dosieren Sie in diesem Fall beim nächsten Mal nicht das Doppelte, sondern holen Sie die Anwendung so schnell wie möglich nach, und dosieren Sie anschließend mit gleicher Menge und im gleichen Zeitabstand/Rhythmus wie oben angegeben bzw. wie von Ihrem Arzt verordnet weiter.
Unterbrechen Sie die Behandlung mit Pilopos® 1 % auch bei Nebenwirkungen möglichst nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt. Bei Nebenwirkungen wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen, welche Gegenmaßnahmen es hierfür gibt und ob andere Arzneimittel für die Behandlung in Frage kommen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.