Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Normalerweise können Sie die Augentropfen weiter anwenden, außer es treten schwere Nebenwirkungen auf. Wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie bitte ihren Arzt oder Apotheker. Unterbrechen Sie die Anwendung von TP®-Ophtal® nicht, ohne vorher mit ihrem Arzt darüber zu sprechen.
Wie auch andere äußerlich am Auge angewandte Arzneimittel, wird TP®-Ophtal® ins Blut aufgenommen. Dies kann zu ähnlichen Nebenwirkungen führen, wie sie bei innerlich angewandten Beta-Blockern vorkommen. Die Häufigkeit von Nebenwirkungen ist bei äußerlicher Anwendung am Auge geringer als bei innerlicher Anwendung. Die nachfolgend aufgeführten Nebenwirkungen beinhalten Reaktionen, die innerhalb der Klasse der am Auge angewendeten Beta-Blocker beobachtet wurden:
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Kleinfleckige Einblutungen in die Haut.
Erkrankungen des Immunsystems
Selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000):
Bindegewebsneubildung im Beckenbereich (retroperitoneale Fibrose).
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Erkrankung des körpereigenen Abwehrsystems mit Auswirkungen auf Haut, Gelenke oder innere Organe (systemischer Lupus erythematodes), allergische Reaktionen, Überempfindlichkeits- reaktionen wie z. B. schmerzhafte Schwellung von Haut und Schleimhaut (Angioödem), lokale und generalisierte Ausschläge, Juckreiz, schwere akute lebensbedrohliche allergische Reaktion.
Endokrine Erkrankungen
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Schweißausbrüche.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Zu hoher oder zu niedriger Blutzuckerspiegel, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust.
Psychiatrische Erkrankungen
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Nervosität, verminderte Konzentrationsfähigkeit, Sinnestäuschungen (Halluzinationen), verstärktes Träumen, Schläfrigkeit (Somnolenz), zentralnervöse Störungen (z.B. Verhaltensstörungen wie Verwirrtheit, Angstzustände, Desorientiertheit und andere psychische Störungen), Schlaflosigkeit, Gedächtnisverlust, Verstimmungszustände, Depressionen.
Erkrankungen des Nervensystems
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Schlaganfall, Schwindel, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Alpträume, Ohnmacht, Verstärkung der Symptome bei Muskelschwäche (Myasthenia gravis), Missempfindungen wie Kribbeln (Parästhesien), zerebrale Ischämie (ausgeprägte Minderdurchblutung des Gehirns).
Augenerkrankungen
Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000):
Vermehrter Tränenfluss, leichte Reizung der Bindehaut sowie Kopfschmerzen im Augen- und Stirnbereich.
Sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10.000):
Veränderungen des Pupillenrandes (Pupillarsaumzysten), Verengung der Vorderkammer und dadurch eventuell Auslösung eines akuten Winkelblockglaukoms.
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Bei Patienten mit Linsentrübung kann durch die Pupillenengstellung die Sehschärfe vermindert werden. Es kann zu gestörter Entfernungsanpassung der Augen mit vorübergehender Kurzsichtigkeit und zu einer Pupillenverengung mit Störung des Sehens bei Dämmerung und Dunkelheit kommen. Weiterhin können auftreten:
Reizerscheinungen an den Augen, wie Brennen, Stechen, Jucken und Rötungen, Bindehaut-, Lidrand- und Hornhautentzündung, herabgesetzte Empfindlichkeit (Sensibilität) der Hornhaut und trockene Augen, Sehstörungen, Aderhautabhebung nach fistulierenden (den Kammerwasserabfluss regulierenden) Operationen, Hornhauterosion, Doppeltsehen oder Herabhängen des Oberlides (Ptosis), Veränderungen am Augenhintergrund nach Linsenentfernung (aphakes zystoides Makulaödem), Netzhautablösung bei dafür disponierten Patienten.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Ohrgeräusche (Tinnitus).
Herzerkrankungen
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Es können, besonders bei herzkranken Patienten, Herz-Kreislauf-Beschwerden auftreten, wie verlangsamter oder unregelmäßiger Puls, Blutdruckabfall, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen (AV-Block) und Herzschwäche. Auch kann es zu Schmerzen im Brustbereich, Störung der Herzfunktion, Verschlechterung einer arteriellen Durchblutungsstörung oder einer Herzbeklemmung (Angina pectoris) kommen. Weiterhin kann es zu Herzstillstand, und Wasseransammlungen in den Geweben (Ödeme) kommen.
Gefäßerkrankungen
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Blutdrucksteigerung, Zeitweiliges Hinken (Claudicatio), Gefäßkrämpfe besonders im Bereich der Finger (Raynaud-Syndrom) sowie kalte Hände und Füße, Gefäßerweiterung (Vasodilatation).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Nach Anwendung von timololhaltigen Augentropfen wurde über Wirkungen auf die Atemwege und das Herz berichtet, bis hin zu Todesfällen auf Grund von Krämpfen der Atemmuskulatur (Bronchospasmen) bei Asthmatikern und in seltenen Fällen auf Grund von Herzversagen. Weiterhin können auftreten: Rasselgeräusche, Husten und Schwellung der Nasenschleimhaut, Ateminsuffizienz (respiratorische Insuffizienz), sowie Lungenödeme.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Übelkeit, Durchfall, Verdauungsstörungen, Mundtrockenheit, vermehrter Speichelfluss, Erbrechen, Bauchkrämpfe, Stuhldrang, Geschmacksstörungen.
Leber- und Gallenerkrankungen
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Lebervergrößerung.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Überempfindlichkeitsreaktionen an der Haut, wie z. B. Ausschlag oder Nesselsucht, Haarausfall (Alopezie), schuppenflechteähnliche Hautausschläge (psoriasiforme Exantheme) oder Verschlechterung der Schuppenflechte (Psoriasis), Hautreizung, verstärkte Pigmentierung, schwerwiegende Hauterkrankung (exfoliative Dermatitis), Vernarbung der Bindehaut (Pseudopemphigoid).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Muskelschwäche, Krämpfe, Gelenkschmerzen, Schmerzen in den Gliedmaßen, Muskelschmerzen.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Blasenentleerungsstörungen (Miktionsbeschwerden), Harndrang.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
Impotenz, Verminderung des Sexualtriebs (Libido), sexuelle Störungen, plastische Verhärtung des Penis (Peyronie-Krankheit).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Fatigue (schwere Müdigkeit), Lokales Schwächegefühl, herabgesetzte Belastbarkeit.
Bei Patienten mit stark pigmentierter Iris kann die Drucksenkung verzögert oder abgeschwächt eintreten.
Nach Absetzen kann die Wirkung mehrere Tage anhalten. Wird TP®-Ophtal® nach längerer Gabe abgesetzt, kann noch für 2-4 Wochen ein drucksenkender Effekt bestehen. Betablocker können bei einseitiger Gabe auch einen drucksenkenden Effekt auf dem unbehandelten Auge haben.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Bei Beschwerden sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt. Unterbrechen Sie die Behandlung möglichst nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt, da sonst unter anderem das Risiko eines akuten Glaukomanfalls besteht.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das folgende nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3 53175 Bonn
Website: http://www.bfarm.de
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.