Wie ist PĂ€diafusin OP ANZUWENDEN?
Wenden Sie PĂ€diafusin OP immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die ĂŒbliche Dosis:
Dosierungsanleitung
Die folgenden Dosierungsempfehlungen sind als Anhaltszahlen zu betrachten und ggf. den individuellen Gegebenheiten anzupassen:
Neugeborene und SĂ€uglinge bis zum Ende des ersten Lebensjahres 6 â 8 ml (entspr. 0,3 â 0,4 g Glucose)/kg KG und Stunde; (entspr. 0,6 â 0,8 mmol Natrium)/kg KG und Stunde.
Kleinkinder bis zum Ende des fĂŒnften Lebensjahres 4 â 6 ml (entspr. 0,2 â 0,3 g Glucose)/kg KG und Stunde; (entspr. 0,4 â 0,6 mmol Natrium)/kg KG und Stunde.
Schulkinder 2 â 4 ml (entspr. 0,1 â 0,2 g Glucose)/kg KG und Stunde; (entspr.0,2 â 0,4 mmol Natrium)/kg KG und Stunde.
Hinweise:
Bei kleinen kinderchirurgischen Routine-Eingriffen (z. B. Tonsillektomie, Appendektomie, Korrektur einer Leistenhernie, Nabelhernie oder Retentio testis bzw. bei Eingriffen im ExtremitĂ€tenbereich) sollte sich an der unteren Grenze der o.g. Dosierungsempfehlungen orientiert werden. Bei Eingriffen am offenen Thorax sollte die mittlere und bei Eingriffen am offenen Abdomen die obere Dosierungsgrenze als Anhaltszahl fĂŒr den korrigierten Basisbedarf dienen.
Diese Dosierungsempfehlungen entsprechen dem intraoperativen korrigierten Basisbedarf des jeweiligen Lebensalters. DarĂŒber hinausgehender Korrekturbedarf an Wasser und Elektrolyten muss individuell durch eine Infusionslösung geeigneter Zusammensetzung gedeckt werden. Dies ist insbesondere der Fall bei verlĂ€ngerter prĂ€operativer NĂŒchternzeit, dem Einsatz von Infrarot-Strahlern zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur oder Fieber, bei FlĂŒssigkeitsverschiebungen in den dritten Raum durch Transsudation sowie bei zusĂ€tzlichen Verlusten von KörperflĂŒssigkeiten wie Magensaft oder Darmsekreten ĂŒber Drainagen.
Einer Steigerung der endogenen Glucose-Produktion mit zunehmendem Traumatisierungsgrad aufgrund hormoneller Gegenreaktionen (Katecholamine, Glucagon) im Rahmen der physiologischen Stressreaktion ist bei der Dosierung von PĂ€diafusin OP Rechnung zu tragen. Zur Vermeidung von Entgleisungen des Blutglucose-Spiegels ist deshalb bereits intraoperativ eine entsprechende Kontrolle der Blutglucose-Konzentration erforderlich.
Insbesondere bei unreifen und untergewichtigen Neugeborenen (small for date-baby), jedoch auch bei allen sonstigen therapeutischen Ausnahmesituationen (s.o.) muss der jeweilige Bedarf an Wasser, Elektrolyten und Kohlenhydraten individuell ermittelt und dementsprechend substituiert werden. Je jĂŒnger, unreifer bzw. untergewichtiger der Patient, desto exakter muss eine Bilanzierung erfolgen.
Art der Anwendung
Intravenöse Anwendung.
Dauer der Anwendung
Nur im intraoperativen Bereich.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von PĂ€diafusin OP zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine gröĂere Menge PĂ€diafusin OP angewendet haben als Sie sollten
Bei bestimmungsgemĂ€Ăer Anwendung sind Intoxikationen nicht zu erwarten.
Bei Ăberdosierung ohne adĂ€quate Kaliumzufuhr kann es zu HypokaliĂ€mie oder Störungen des SĂ€ure-Basen- und Elektrolythaushaltes, ĂberwĂ€sserung und HyperglykĂ€mie kommen.
Bei klinischen Anzeichen einer Ăberinfusion soll die Infusion gedrosselt, nötigenfalls abgesetzt werden.
Die genannten Störungen können durch Insulingabe und Elektrolytbilanzierung behandelt werden. Bei ĂberwĂ€sserung ist die Gabe von schnell wirksamen Diuretika zu erwĂ€gen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.