Norflox-Sandoz 400 mg Filmtabletten

Abbildung Norflox-Sandoz 400 mg Filmtabletten
Wirkstoff(e) Norfloxacin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code J01MA06
Pharmakologische Gruppe Chinolone

Zulassungsinhaber

Sandoz Pharmaceuticals GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Norfloxacin AL 400 mg Norfloxacin ALIUD PHARMA GmbH
Firin Norfloxacin UCB Pharma GmbH
Norfloxacin Heumann 400 mg Filmtabletten Norfloxacin Heumann Pharma GmbH & Co. Generica KG
Norflox-1A Pharma Norfloxacin 1 A Pharma GmbH
Norflohexal 400mg Norfloxacin Hexal Aktiengesellschaft

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist Norflox-Sandoz 400 mg und wofür wird es angewendet?
Norflox-Sandoz 400 mg ist ein Bakterien-abtötendes (bakterizides) Antibiotikum/Chemotherapeutikum mit breitem Wirkungsspektrum aus der Gruppe der Fluorchinolone.
Norflox-Sandoz 400 mg wird angewendet bei
Infektionen, sofern diese durch bestimmte Bakterien (Norfloxacin-empfindliche Gram-positive oder Gram-negative aerobe Bakterien) hervorgerufen werden:
- komplizierte wie auch unkomplizierte Infektionen der oberen und unteren Harnwege:
Harnblasenentzündung (Cystitis), Entzündung des Nierenbeckens (Pyelitis), Entzündung der Harnblase und des Nierenbeckens (Cystopyelitis)
- unkomplizierte Entzündung des Nierenbeckens und der Nieren (Pyelonephritis)
- chronische bakterielle Entzündungen der Prostata (Prostatitis)
- Harnwegsinfektionen im Zusammenhang mit chirurgischen und urologischen Eingriffen oder Nierensteinleiden (Nephrolithiasis)
- akute Gonorrhoe (Tripper) mit Penicillinase-produzierenden und nicht-Penicillinase-produzierenden N. gonorrhoeae-Stämmen
- bakterielle Infektionen des Darmtraktes (bakterielle Enteritiden).
Bei Patienten, die ein geschwächtes Immunsystem haben und bei denen die Anzahl an weißen Blutzellen (Leukozyten) stark abgesunken ist (schwere Neutropenie), kann Norflox-Sandoz 400 mg zur Vorbeugung von Infektionen mit bestimmten Bakterien (Gram-negativen Bakterien) eingesetzt werden. Norfloxacin unterdrückt die endogene aerobe Darmflora (körpereigene Darmbakterien), die bei Patienten mit Neutropenie eine Sepsis (schwere Allgemeininfektion) verursachen kann.
Was ist bei Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen zu berücksichtigen?
Kinder und Jugendliche in der Wachstumsphase sollten Norflox-Sandoz 400 mg nicht einnehmen, da keine ausreichenden Erfahrungen über die Sicherheit der Anwendung bei diesen Altersgruppen vorliegen; aufgrund von Ergebnissen aus Tierversuchen sind Gelenkknorpelschädigungen beim noch nicht erwachsenen Organismus nicht völlig ausgeschlossen.
Bei älteren Menschen mit stark eingeschränkter Nierenfunktion wird Ihr Arzt die Vor- und Nachteile des Einsatzes von Norflox-Sandoz 400 mg im Einzelfall sorgfältig abwägen (siehe auch Abschnitt 3. ?Wie ist Norflox-Sandoz 400 mg einzunehmen??).

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Norflox-Sandoz 400 mg darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Norfloxacin oder einen der sonstigen Bestandteile von Norflox-Sandoz 400 mg sind oder bei Überempfindlichkeit gegen andere Arzneimittel aus der gleichen Stoffklasse (Chinolon-Typ, Gyrasehemmer)
- in der Schwangerschaft und Stillzeit
- wenn in der Vergangenheit im Zusammenhang mit der Einnahme von Chinolon-Antibiotika Sehnenentzündungen oder Sehnenrisse aufgetreten sind.
Kinder und Jugendliche im Wachstumsalter dürfen Norflox-Sandoz 400 mg nicht einnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Norflox-Sandoz 400 mg ist erforderlich
Bei der Einnahme von Norflox-Sandoz 400 mg oder anderen Arzneimitteln aus der Gruppe der Chinolone kann es zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit kommen. Sie sollten daher während der Behandlung längere stärkere Sonnenbestrahlung vermeiden. Ebenso sollten Sie in dieser Zeit auf die Benutzung von Solarien verzichten.
Die Behandlung sollte beendet werden, wenn Anzeichen einer Lichtempfindlichkeit (z. B. mit Hautrötung, -schwellung, Blasenbildung) auftreten.
Wie bei anderen Arzneimitteln aus der Gruppe der Chinolone wurden auch nach der Anwendung von Norfloxacin in einigen seltenen Fällen Sehnenentzündungen und/oder Sehnenrisse beobachtet (insbesondere der Achillessehne). Besonders betroffen waren ältere Patienten und Patienten unter Kortikoid (?Cortison)-Therapie. Beim ersten Anzeichen von Schmerzen oder Entzündungen sollten deshalb die betroffenen Gelenke ruhig gestellt und der Arzt gerufen werden.
Myasthenia gravis (Muskelschwäche, siehe Abschnitt 4. ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??)
Norfloxacin kann eine (unter Umständen bisher unbekannte) Myasthenia gravis demaskieren, wodurch eine lebensbedrohliche Schwäche der Atemmuskulatur ausgelöst werden kann.
Beim Auftreten von Luftnot unter der Behandlung mit Norflox-Sandoz 400 mg ist sofort ein Arzt zu rufen und es sollten sofort entsprechende Vorsichts- und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.
G6PD (Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase)-Mangel (angeborener Defekt der roten Blutkörperchen)
Bei Patienten mit latentem oder manifestem G6PD-Mangel können wie bei anderen Chinolonen hämolytische Reaktionen (Auflösung von roten Blutkörperchen) auftreten.
Herzprobleme
Sie sollten dieses Arzneimittel nur unter Vorsicht anwenden, wenn Sie wenn Sie mit einer Verlängerung des QT-Intervalls (sichtbar im EKG, einer elektrischen Aufzeichnung der Herzaktivität) geboren wurden oder diese bei Verwandten aufgetreten ist, Ihr Salzhaushalt im Blut gestört ist (insbesondere, wenn der Kalium-oder Magnesiumspiegel im Blut erniedrigt ist), Ihr Herzrhythmus sehr langsam ist (Bradykardie), bei Ihnen eine Herzschwäche vorliegt (Herzinsuffizienz), Sie in der Vergangenheit bereits einmal einen Herzinfarkt (Myokardinfarkt) hatten, Sie weiblich oder ein älterer Patient sind, oder Sie andere Arzneimittel einnehmen, die zu anormalen EKG-Veränderungen führen (siehe auch Abschnitt 2 ?Bei Einnahme von Norflox-Sandoz 400 mg mit anderen Arzneimitteln).
Schwangerschaft
Schwangere dürfen Norflox-Sandoz 400 mg nicht einnehmen, da keine ausreichenden Erfahrungen über die Sicherheit der Anwendung in der Schwangerschaft vorliegen, aufgrund von Ergebnissen aus Tierversuchen können Gelenkknorpelschädigungen beim noch nicht erwachsenen Organismus nicht völlig ausgeschlossen werden.
Tierversuche haben keine Hinweise auf Missbildungen (teratogene Wirkungen) ergeben. Norfloxacin, der Wirkstoff von Norflox-Sandoz 400 mg, tritt in Nabelschnurblut und Fruchtwasser über.
Stillzeit
Während der Stillzeit darf Norfloxacin nicht angewendet werden, da nicht bekannt ist, ob Norfloxacin in die Muttermilch ausgeschieden wird und evtl. wie andere Chinolonantibiotika in die Muttermilch übergehen kann.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Norflox-Sandoz 400 mg kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. Norflox-Sandoz 400 mg kann Schwindel und Benommenheit verursachen. Daher sollten Sie wissen, wie Sie auf Norflox-Sandoz 400 mg reagieren, bevor Sie Auto fahren, Maschinen bedienen oder andere Tätigkeiten ausüben, die Aufmerksamkeit und Koordination erfordern.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Norflox-Sandoz 400mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose.
Bitte nehmen Sie Norflox-Sandoz 400 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

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Wie wird es angewendet?

Wie ist Norflox-Sandoz 400 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Norflox-Sandoz 400 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

DiagnoseDosierung
Unkomplizierte Infektionen der unteren Harnwege (z. B. Harnblasenentzündung)2-mal 1 Filmtablette Norflox-Sandoz 400 mg (entsprechend 2-mal 400 mg Norfloxacin) pro Tag
Harnwegsinfektionen2-mal 1 Filmtablette Norflox-Sandoz 400 mg (entsprechend 2-mal 400 mg Norfloxacin) pro Tag
Chronische Harnwegsinfektionen (rezidivierende Harnwegsinfektionen)2-mal 1 Filmtablette Norflox-Sandoz 400 mg (entsprechend 2-mal 400 mg Norfloxacin) pro Tag 1)
Prophylaxe von Infektionen bei immunsupprimierten Patienten mit verminderter Anzahl an weißen Blutzellen (Neutropenie)2-3-mal 1 Filmtablette Norflox-Sandoz 400 mg (entsprechend 2-3-mal 400 mg Norfloxacin) pro Tag
Bakterielle Entzündungen der Vorsteherdrüse (Prostatitis)2-mal 1 Filmtablette Norflox-Sandoz 400 mg (entsprechend 2-mal 400 mg Norfloxacin) pro Tag
Akute Gonorrhoe (Tripper)2 Filmtabletten Norflox-Sandoz 400 mg zusammen als Einmalgabe (entsprechend einmal 800 mg Norfloxacin)
Bakterielle Darmentzündungen (Enteritiden)2-mal 1 Filmtablette Norflox-Sandoz 400 mg (entsprechend 2-mal 400 mg Norfloxacin) pro Tag

1) Wenn ein Therapieerfolg in den ersten vier Wochen erzielt wird, kann die Dosis von Norflox-Sandoz 400 mg nach ärztlicher Rücksprache auf 1 Filmtablette Norflox-Sandoz 400 mg (entsprechend 400 mg Norfloxacin) pro Tag reduziert werden.
Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance ? 30 ml/min) wird als Dosis 1 Filmtablette Norflox-Sandoz 400 mg (entsprechend 400 mg Norfloxacin) pro Tag empfohlen.
Art der Anwendung
Norflox-Sandoz 400 mg kann auf nüchternen Magen mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) oder auch mit den Mahlzeiten eingenommen werden.
Die Filmtabletten sollen vorzugsweise morgens und abends eingenommen werden. Bei täglich nur einer Einnahme sollte diese stets zur gleichen Tageszeit erfolgen.
Dauer der Anwendung

DiagnoseDauer der Einnahme
Unkomplizierte Infektionen der unteren Harnwege (z. B. Harnblasenentzündung)3 Tage
Harnwegsinfektionen7 - 10 Tage 1)
Chronische Harnwegsinfektionen (rezidivierende Harnwegsinfektionen)Bis zu 12 Wochen
Prophylaxe von Infektionen bei immunsupprimierten Patienten mit verminderter Anzahl an weißen Blutzellen (Neutropenie)Es liegen zur Zeit keine Erkenntnisse über eine Therapiedauer von mehr als 8 Wochen vor.
Bakterielle Entzündungen der Vorsteherdrüse (Prostatitis)4 Wochen
Akute Gonorrhoe (Tripper)1 Tag (Einmalgabe)
Bakterielle Darmentzündungen (Enteritiden)5 Tage

1) Bestimmte Symptome einer Harnwegsinfektion, wie zum Beispiel Brennen beim Wasserlassen oder Fieber und Schmerzen, bessern sich bereits nach 1 bis 2 Tagen unter der Therapie mit Norflox-Sandoz 400 mg. Trotzdem sollte die volle empfohlene Therapiedauer eingehalten werden.
Halten Sie bitte die oben angegebenen Zeiten auch dann ein, wenn Sie sich bereits besser fühlen!
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Norflox-Sandoz 400 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Norflox-Sandoz 400 mg eingenommen haben als Sie sollten
Erfahrungen mit Überdosierungen von dem Wirkstoff Norfloxacin liegen bisher nicht vor.
Wenn Sie mehr Filmtabletten auf einmal eingenommen haben, als Ihr Arzt Ihnen verschrieben hat (akute Überdosierung), benachrichtigen Sie bitte sofort Ihren Arzt. Im Falle einer Überdosierung, die erst kurze Zeit zurückliegt, sollte eine Calcium-haltige Lösung getrunken werden, um Norfloxacin in einen Calciumverbindung zu überführen, die nur in sehr geringem Umfang aus dem Magen-Darm-Trakt aufgenommen wird. Ihr Arzt wird Sie sorgfältig beobachten und gegebenenfalls eine symptomatische, unterstützende Behandlung einleiten. Für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sollte gesorgt werden.
Wenn Sie die Einnahme von Norflox-Sandoz 400 mg vergessen haben
Wenn Sie einmal vergessen haben, eine Filmtablette einzunehmen, nehmen Sie keine Extradosis. Setzen Sie bitte die Behandlung mit Norflox-Sandoz 400 mg normal fort.
Wenn Sie die Einnahme von Norflox-Sandoz 400 mg abbrechen
Eine bakterielle Infektion kann mit Norflox-Sandoz 400 mg nur geheilt werden, wenn Sie das Arzneimittel über den vorgeschriebenen Zeitraum regelmäßig einnehmen, da nur dann ausreichende Wirkstoff-Konzentrationen aufrecht erhalten werden. Wenn Sie die Behandlung mit Norflox-Sandoz 400 mg wegen Nebenwirkungen unterbrechen oder vorzeitig abbrechen, informieren Sie bitte Ihren Arzt umgehend.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Norflox-Sandoz 400 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkungen mancher Arzneimittel können durch gleichzeitige Anwendung anderer Mittel beeinflusst werden. Informieren Sie daher Ihren Arzt, wenn Sie andere Mittel ständig anwenden, bis vor Kurzem angewendet haben oder gleichzeitig mit Norflox-Sandoz 400 mg anwenden wollen. Ihr Arzt kann Ihnen sagen, ob unter diesen Umständen mit Unverträglichkeiten zu rechnen ist oder ob besondere Maßnahmen - wie z.B. eine neue Dosisfestsetzung - erforderlich sind, wenn Sie Norflox-Sandoz 400 mg anwenden.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor Kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Sie müssen Ihren Arzt informieren, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, die Ihren Herzrhythmus verändern:

  • Arzneimittel aus der Gruppe der Antiarrhythmika (z. B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid, Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid)
  • trizyklische Antidepressiva
  • bestimmte Antibiotika aus der Gruppe der Makrolide
  • bestimmte Antipsychotika.


Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Norflox-Sandoz 400 mg?
Im Laborexperiment verliert Norfloxacin, wenn es mit Nitrofurantoin (Mittel gegen Harnwegsinfekte) in derselben Lösung enthalten ist, seine antibakterielle Wirksamkeit (In-vitro-Antagonismus). Die gleichzeitige Gabe von Nitrofurantoin und Norflox-Sandoz 400 mg sollte deshalb vermieden werden.
Probenecid (Mittel zur Konzentrationserhöhung von z. B. Penicillin im Blut) vermindert die Ausscheidung von Norfloxacin im Urin, beeinflusst aber nicht dessen Serumkonzentration.
Bei gleichzeitiger Gabe von Rheumamitteln (nicht steroidale Antirheumatika, NSAR) und Chinolonen – einschließlich Norfloxacin – kann das Risiko für eine erhöhte Erregbarkeit des zentralen Nervensystems und die Entwicklung von Krampfanfällen steigen. Daher sollte Norfox-Sandoz 400 mg Patienten, die NSAR erhalten, mit Vorsicht gegeben werden.
Untersuchungen an Tieren zufolge kann die gleichzeitige Gabe von Wirkstoffen aus der Gruppe der Chinolone mit Fenbufen (Rheumamittel) zu Krampfanfällen führen. Die gleichzeitige Gabe von Norflox-Sandoz 400 mg mit Fenbufen sollte deshalb vermieden werden.
Calciumpräparate, Multivitamin-Präparate, die Calcium enthalten und Arzneimittel, die Eisen oder Zink enthalten, sowie magensäurebindende Arzneistoffe (Antazida),die Magnesium enthalten, Sucralfat oder Didanosin (Medikament für HIV-infizierte Patienten) sollen nicht gleichzeitig mit Norflox-Sandoz 400 mg eingenommen werden, denn bei gleichzeitiger Einnahme kann es zu einer stark verringerten Aufnahme des Wirkstoffs Norfloxacin in das Blut kommen, mit der Folge deutlich erniedrigter Konzentrationen im Serum und Harn. Norfloxacin sollte deshalb entweder 2 Stunden vorher oder mindestens 4 Stunden nach der Aufnahme solcher Präparate eingenommen werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Norflox-Sandoz 400 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1 000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10 000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen:
Arzneimittel können neben den erwünschten Hauptwirkungen auch unerwünschte Wirkungen, so genannte Nebenwirkungen, haben. Nebenwirkungen, die im zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung von Norflox-Sandoz 400 mg auftreten können, jedoch nicht bei jedem Patienten auftreten müssen, werden im Folgenden genannt:
Haut und Unterhautgewebe:
Gelegentlich: Hautausschlag, Juckreiz
Selten: Lichtempfindlichkeit (z.B. mit Hautrötung, -schwellung, Blasenbildung)
Sehr selten: Erythema exsudativum multiforme (runde, zuweilen blasige, kokardenartige Hautherde), schwere Hautreaktionen wie exfoliative Dermatitis (entzündliche Rötung der Haut mit großblättriger Schuppung), Stevens-Johnson-Syndrom (allergische Reaktion mit hohem Fieber, Rötung und Blasenbildung der Haut), Lyell-Syndrom (ausgedehnte blasige Ablösung der Haut)
Verdauungstrakt:
Häufig: Leichte Magenschmerzen, Bauchschmerzen und -krämpfe, Übelkeit
Gelegentlich: Sodbrennen, Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit,
Selten: Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung), Pseudomembranöse Colitis (eine ernst zu nehmende Darmerkrankung; s. u.)
Treten während oder in den ersten Wochen nach Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine pseudomembranöse Colitis zu denken. Diese durch eine Antibiotikabehandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein und erfordert eine sofortige und angemessene Behandlung (siehe unter ?Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen??).
Leber/Galle:
Gelegentlich: Leberstörungen
Selten: Gelbsucht
Sehr selten: Hepatitis (Leberentzündung), Gelbsucht durch Störung des Gallenflusses
Nervensystem:
Gelegentlich: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel und Benommenheit, Parästhesien (Kribbeln und Taubheitsgefühl), Hypästhesie (verminderte Berührungs-Emfpindlichkeit), Geschmacksstörung Schlaflosigkeit, Schlafstörungen,
Selten: Zittern (Tremor)
Sehr selten: Polyneuropathie (bestimmte Nervenleiden) einschließlich Guillain-Barr?-Syndrom (Nervenentzündung, beginnend mit schlaffer Lähmung in den Beinen), Krampfanfälle (siehe Abschnitt 2. unter ?Norfox-Sandoz 400 mg darf nicht angewendet werden" und unter ?Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen??), Muskelzucken (Myoklonus),
Psychisches System:
Gelegentlich: Depression, Angstgefühl, Nervosität, Reizbarkeit, Euphorie (gehobene Stimmung), Halluzinationen (Sinnestäuschungen), Verwirrtheit, Ver-änderungen der Stimmungslage
Selten: Psychische Störungen, Orientierungsstörungen
Sehr selten: Psychotische Reaktionen
Herz-Kreislaufsystem:
Häufigkeit nicht bekannt: anormal schneller Herzrhythmus, lebensbedrohlicher unregelmäßiger Herzschlag, Veränderung des Herzrhythmus (Verlängerung des QT-Intervalls, sichtbar im EKG, einer elektrischen Aufzeichnung der Herzaktivität)
Gefäßssystem:
Sehr selten: kleine Knötchen (Papeln) mit Krustenbildung als Ausdruck einer Gefäßbeteiligung (Vasculitis)
Atemwege und Brustraum:
Selten: Atemnot (Dyspnoe)
Immunsystem:
Gelegentlich: Nesselsucht (Urtikaria), Schwellung von Haut und Schleimhaut (Angioödem), flohstichartige Blutungen (Petechien), Blasenbildung mit Einblutung (hämorrhagische Bullae)
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen wie Anaphylaxie (akute allergische Reaktion)
Augen:
Gelegentlich: Sehstörungen, vermehrter Tränenfluss
Ohr- und Labyrinthsystem:
Gelegentlich: Ohrensausen (Tinnitus)
Sehr selten: Hörverlust
Bewegungsapparat/ Skelett und Muskulatur:
Gelegentlich: Gelenkentzündung (Arthritis),
Selten: Muskelschmerz (Myalgie), Gelenkschmerzen (Arthralgie),
Sehr selten: Sehnen-, Sehnenscheidenentzündung, Unter Behandlung mit Wirkstoffen aus der Gruppe der Fluorochinolone, darunter auch Norfloxacin, wurden Entzündungen der Achillessehne beobachtet. Diese können zum Achillessehnenriss führen (siehe auch unter Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise).
Mögliche Verschlimmerung einer Myasthenia gravis (durch Störung der Übertragung von Nervenreizen bedingte gesteigerte Ermüdbarkeit u.a. der Sprach-, Kau- und Schluckmuskulatur, der Atemmuskulatur und der Augenlider).
Blut- und Lymphsystem:
Gelegentlich: Veränderung der Anzahl bestimmter Blutzellen (Leukopenie, Neutropenie, Eosinophilie)
Selten: erniedrigte Anzahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie)
Sehr selten: Blutarmut durch Auflösung der roten Blutkörperchen (hämolytische Anämie), starke Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen (Agranulozytose)
Niere und Urogenitaltrakt:
Gelegentlich: Infektion durch Hefepilze in der Scheide (vaginale Candidiasis)
Sehr selten: Entzündung der Niere (Interstitielle Nephristis), Nierenversagen
Laborwerte:
Häufig: Veränderungen bestimmter Leberwerte (Erhöhung von SGOT, SGPT und der alkalischen Phosphatase)
Gelegentlich: Erhöhtes Bilirubin (Gallenfarbstoff) im Blut und Veränderung der Nierenfunktion (Erhöhung von Serumharnstoff, Serumkreatinin)
Sehr selten: Erhöhung eines Enzyms (Kreatinkinase [CK]), das Erkrankungen der Muskulatur anzeigt
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Folgende Nebenwirkungen (nähere Erläuterungen zu diesen Nebenwirkungen siehe oben) können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum ist sofort ein Arzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt.
Pseudomembranöse Colitis (selten):
Hier muss der Arzt eine Beendigung der Behandlung mit Norflox-Sandoz 400 mg in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Anaphylaxie) (selten):
Hier muss die Behandlung mit Norflox-Sandoz 400 mg sofort abgebrochen werden und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen (z. B. Antihistaminika, Kortikosteroide, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) müssen eingeleitet werden.
Auftreten von (epilepsieähnlichen) Krampfanfällen (sehr selten):
Die üblichen, entsprechenden Notfallmaßnahmen sind angezeigt [z. B. Atemwege freihalten, Gabe von Antikonvulsiva (krampflösenden Mittel) wie Diazepam oder Barbiturate].
Auftreten von Schmerzen/Entzündungszeichen der Achillessehne (sehr selten):
In diesem Fall sollten Sie Belastungen des betreffenden Fußgelenks vermeiden, das Gelenk ruhig stellen und Ihren Arzt befragen, da hier die Gefahr eines Risses der Achillessehne besteht. Ihr Arzt muss dann über die weitere Behandlung entscheiden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Durchdrückstreifen und der Faltschachtel nach ?verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

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Weitere Informationen

Was Norflox-Sandoz 400 mg enthält
Der Wirkstoff ist Norfloxacin.
1 Filmtablette enthält 400 mg Norfloxacin.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Lactose-Monohydrat, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Hypromellose, Macrogol 4000, Propylenglycol, Talkum, Titandioxid (E 171).
Hinweis für Diabetiker
1 Filmtablette enthält weniger als 0,01 BE.
Wie Norflox-Sandoz 400 mg aussieht und Inhalt der Packung
Norflox-Sandoz 400 mg sind weiße, ovale und gewölbte Filmtabletten.
Norflox-Sandoz 400 mg ist in Originalpackungen mit 6 (N1), 10 (N1), 20 (N2) und 50 (N3) Filmtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Raiffeisenstraße 11
83607 Holzkirchen
E-Mail: info@sandoz.de
Hersteller
Salutas Pharma GmbH
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet: Mai 2011

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Wirkstoff(e) Norfloxacin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code J01MA06
Pharmakologische Gruppe Chinolone

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden