Methionin-ratiopharm 500 mg Filmtabletten

Abbildung Methionin-ratiopharm 500 mg Filmtabletten
Wirkstoff(e) Methionin (AminosÀure)
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Ratiopharm GmbH
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 11.03.2002
ATC Code G04BA04
Pharmakologische Gruppe Urologika

Zulassungsinhaber

Ratiopharm GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Methionin-ratiopharmÂź 500 mg ist ein Mittel zur Behandlung von Harnwegserkrankungen.

Methionin-ratiopharmŸ 500 mg wird angewendet zur HarnansÀuerung mit dem therapeutischen Ziel:

  • Optimierung der Wirkung von Antibiotika mit Wirkungsoptimum im sauren Urin (pH 4-6): z. B. Ampicillin, Carbenicillin, NalidixinsĂ€ure, Nitrofurane
  • Vermeidung der Steinneubildung bei Phosphatsteinen (Struvit, Karbonatapatit, Brushit)
  • Hemmung des Bakterienwachstums

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Methionin-ratiopharmÂź 500 mg darf nicht eingenommen werden

  • wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) gegen L-Methionin oder einen der sonstigen Bestandteile von Methionin-ratiopharmÂź 500 mg sind.
  • wenn Sie von Homocysteinurie (angeborene Stoffwechselerkrankung) betroffen sind.
  • bei HarnsĂ€ure- und Zystinleiden (HarnsĂ€ure und Zystin sind Stoffwechselprodukte).
  • wenn Ihre Nierenfunktion eingeschrĂ€nkt ist.
  • bei Oxalose (vermehrte Ablagerung von Calciumoxalatkristallen im Nierengewebe und/oder in anderen Organen).
  • bei Vorliegen eines Methionin-Adenosyltransferase-Mangels (Stoffwechselerkrankung)
  • bei metabolischer (z.B. renal-tubulĂ€rer) Azidose (BlutansĂ€uerung).

Methionin-ratiopharmÂź 500 mg darf nicht an SĂ€uglinge verabreicht werden.

Wegen der Gefahr der Synthese neurotoxischer (Nervengewebe schÀdigender) Merkaptane im bakteriellen Stoffwechsel sollten Patienten mit Leberfunktionsstörung oder hepatogener Enzephalopathie (durch eine Lebererkrankung verursachte HirnverÀnderung) kein L-Methionin einnehmen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Methionin-ratiopharmÂź 500 mg ist erforderlich

  • bei einem Mangel an FolsĂ€ure, Vitamin B2, B6 und/oder B12. Dann kann es unter der Behandlung mit L Methionin zu einer Erhöhung des Homocysteinspiegels kommen. Ein vermehrtes Auftreten von Homocystein im Blut kann als unabhĂ€ngiger Risikofaktor fĂŒr die zur „Verkalkung“ fĂŒhrenden WandverĂ€nderungen der BlutgefĂ€ĂŸe angesehen werden. Bei einer Langzeitanwendung von Methionin-ratiopharmÂź 500 mg ist daher auf eine ausreichende Versorgung mit FolsĂ€ure und B- Vitaminen durch die ErnĂ€hrung zu achten. Gegebenenfalls sollte eine ergĂ€nzende Einnahme erfolgen.
  • unter einer hypothyreoten Stoffwechsellage (Unterfunktion der SchilddrĂŒse). Dabei kann der Homocystein-Plasmaspiegel erhöht sein. Deshalb ist vor einer Behandlung mit L-Methionin die SchilddrĂŒsenfunktion zu ĂŒberprĂŒfen.

Unter Methionin-Belastung kann es zu einer erhöhten Kalziumausscheidung im Urin (Hyperkalziurie) kommen. Bei Langzeitbehandlung mit Methionin-ratiopharmÂź 500 mg ist deshalb auf eine regelmĂ€ĂŸige Kontrolle des Mineralhaushalts zu achten.

Bei Azidose-gefĂ€hrdeten Patienten sollte die langfristige Behandlung mit Methionin-ratiopharmÂź 500 mg unter regelmĂ€ĂŸiger Kontrolle des SĂ€ure-Base-Haushaltes im Blut erfolgen.

Kinder

Zur Anwendung von Methionin-ratiopharmÂź 500 mg bei Kindern liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Methionin-ratiopharmÂź 500 mg sollte deshalb bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden.

Bei Einnahme von Methionin-ratiopharmÂź 500 mg mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Methionin-ratiopharmÂź 500 mg kann zur Verschlechterung der Wirksamkeit von L Dopa bei Patienten mit Morbus Parkinson fĂŒhren. Eine erhöhte Dosierung von L-Methionin sollte bei diesen Patienten vermieden werden.

Methionin kann die Wirkung von Arzneistoffen, wie z. B. Penicillinen, Sulfonamiden und NalidixinsÀure, verstÀrken.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Obwohl derzeit keine Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen vorliegen, sollte Methionin-ratiopharmŸ 500 mg wÀhrend der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.

VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Es liegen keine Erfahrungen hinsichtlich der BeeintrĂ€chtigung der VerkehrstĂŒchtigkeit und der FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen vor.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Methionin-ratiopharmÂź 500 mg immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die ĂŒbliche Dosis

3-mal tÀglich 1-2 Filmtabletten (entsprechend 3-mal 0,5-1 g L-Methionin tÀglich).

Bei nicht Azidose-gefÀhrdeten Patienten kann in besonderen FÀllen die Dosierung bis auf 10 g Methionin pro Tag erhöht werden.

Therapeutisch wird ein Urin-pH-Wert < 6 angestrebt. Dabei muss berĂŒcksichtigt werden, dass die

Wirkung von Methionin-ratiopharm 500 mg auch erst nach 5-6 Tagen eintreten kann.

Art der Anwendung

Methionin-ratiopharm 500 mg Filmtabletten werden mit ausreichend FlĂŒssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) eingenommen.

Dauer der Anwendung

Die Anwendungsdauer wird vom Arzt bestimmt und richtet sich ausschließlich nach der therapeutischen Notwendigkeit.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Methionin-ratiopharmÂź 500 mg zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von Methionin-ratiopharmÂź 500 mg eingenommen haben, als Sie sollten

Akute Vergiftungen (Intoxikationen) sind nicht bekannt.

Wenn Sie die Einnahme von Methionin-ratiopharmÂź 500 mg vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Methionin-ratiopharmÂź 500 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Blut und Lymphsystem

Bei Azidose-gefÀhrdeten Patienten kann es zur Verschiebung des Blut-pH-Wertes in den sauren Bereich kommen.

Psyche und Nervensystem

Die Einnahme von Methionin-ratiopharmÂź 500 mg kann zu SchlĂ€frigkeit und Reizbarkeit fĂŒhren.

Magen-Darm-Kanal

Die Einnahme von Methionin-ratiopharmÂź 500 mg kann zu Erbrechen und Übelkeit fĂŒhren.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgefĂŒhrten Nebenwirkungen Sie erheblich beeintrĂ€chtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.

Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und den Blisterpackungen angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

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Weitere Informationen

Was Methionin-ratiopharmŸ 500 mg enthÀlt

Der Wirkstoff ist L-Methionin.

Jede Filmtablette enthÀlt 500 mg L-Methionin.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Vorverkleisterte StÀrke, mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Croscarmellose- Natrium, Talkum, hochdisperses Siliciumdioxid, Macrogol 6000, Hypromellose, Poly(ethylacrylat- comethylmethacrylat) (2 : 1), Titandioxid.

Wie Methionin-ratiopharmÂź 500 mg aussieht und Inhalt der Packung

Weiße ovale Tablette mit beidseitiger Bruchkerbe

Methionin-ratiopharmŸ 500 mg ist in Packungen mit 50 und 100 Filmtabletten erhÀltlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

ratiopharm GmbH Graf-Arco-Str. 3 89079 Ulm www.ratiopharm.de

Hersteller

Merckle GmbH

Ludwig-Merckle-Str. 3

89143 Blaubeuren

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im

Februar 2008

Versionscode: Z02

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Zuletzt aktualisiert: 07.07.2022

Quelle: Methionin-ratiopharm 500 mg Filmtabletten - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Methionin (AminosÀure)
Zulassungsland Deutschland
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BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 11.03.2002
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden