Mercuchrom®-Jod Lösung darf nicht angewendet werden
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Povidon-Iod oder einen der sonstigen Bestandteile von Mercuchrom-Jod® Lösung sind,
wenn Sie an einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) oder einer anderen bestehenden (manifesten) Schilddrüsenerkrankung leiden,
wenn Sie an der sehr seltenen chronischen Hautentzündung Dermatitis herpetiformis Duhring erkrankt sind,
wenn bei Ihnen eine Strahlentherapie der Schilddrüse mit Iod (Radioiodtherapie) geplant oder durchgeführt worden ist (bis zum Abschluss der Behandlung).
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Mercuchrom®-Jod Lösung ist erforderlich
Nach Schilddrüsenerkrankungen oder im Falle eines Kropfes sollten Sie Mercuchrom®-Jod Lösung über längere Zeit und großflächig (z. B. über 10 % der Körperoberfläche und länger als 14 Tage) nur auf ausdrückliche Anweisung des
Arztes anwenden. Auch nach Beendigung der Therapie (bis zu 3 Monate) ist auf
Frühsymptome einer möglichen Schilddrüsenüberfunktion (siehe 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“) zu achten und ggf. die Schilddrüsenfunktion zu
überwachen.
Bei gleichzeitiger Lithiumtherapie ist eine regelmäßige Anwendung von Mercuchrom®-Jod Lösung zu vermeiden (siehe „Bei Anwendung von Mercuchrom®-
Jod Lösung mit anderen Arzneimitteln“).
Kinder
Bei Neugeborenen und Säuglingen bis zum Alter von 6 Monaten ist Mercuchrom®-Jod Lösung nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes und äußerst beschränkt anzuwenden. In diesem Fall ist eine Kontrolle der Schilddrüsenfunktion erforderlich. Die zufällige Aufnahme von Mercuchrom®-Jod Lösung durch den Säugling mit dem Mund muss unbedingt vermieden werden.
Ältere Patienten
Bei älteren Menschen ist die Gefahr einer durch Iod ausgelösten Schilddrüsenüberfunktion erhöht. Sie sollten deshalb Mercuchrom®-Jod Lösung nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden. Bei älteren Patienten mit Kropf oder besonderer Veranlagung zu Schilddrüsenfunktionsstörungen sollte eine großflächige und längerfristige Anwendung von Mercuchrom®-Jod Lösung nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes erfolgen. Gegebenenfalls ist die Schilddrüsenfunktion zu überwachen.
Bei Anwendung von Mercuchrom®-Jod Lösung mit anderen Arzneimitteln:
Es ist zu erwarten, dass Povidon-Iod, der Wirkstoff von Mercuchrom®-Jod Lösung, mit Eiweiß und verschiedenen anderen organischen Substanzen, wie z. B. Blut- und Eiterbestandteilen reagiert, wodurch seine Wirksamkeit beeinträchtigt werden kann.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Mercuchrom®-Jod Lösung und enzymatischen Wundbehandlungsmitteln wird die Enzymkomponente durch das Iod oxidiert und dadurch die Wirkung beider Arzneimittel abgeschwächt. Zu einer gegenseitigen Wirkungsabschwächung kommt es auch bei gleichzeitiger Anwendung von Mercuchrom®-Jod Lösung und silberhaltigen Desinfektionsmitteln, Wasserstoffperoxid oder Taurolidin.
Mercuchrom®-Jod Lösung darf nicht gleichzeitig oder kurzfristig nachfolgend mit quecksilber-haltigen Wundbehandlungs- oder Desinfektionsmitteln angewendet werden, da sich unter Umständen aus Iod und Quecksilber ein Stoff bilden kann, der die Haut schädigt.
Patienten, die mit Lithium-Präparaten behandelt werden, sollten eine regelmäßige, insbesondere großflächige Anwendung von Mercuchrom®-Jod Lösung vermeiden, da aufgenommenes Iod die durch Lithium mögliche Auslösung einer Schilddrüsenunterfunktion fördern kann.
Schwangerschaft und Stillzeit
Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist Mercuchrom®-Jod Lösung nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes und äußerst beschränkt anzuwenden. In diesem Fall ist eine Kontrolle der Schilddrüsenfunktion beim Kind erforderlich. Die zufällige Aufnahme von Mercuchrom®-Jod Lösung durch den Säugling mit dem Mund an der Brust der stillenden Mutter muss unbedingt vermieden werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Es sind keine Besonderheiten zu beachten.