Braunoderm nachgefÀrbt

Abbildung Braunoderm nachgefÀrbt
Wirkstoff(e) Povidon-Iod Isopropanol
Zulassungsland Deutschland
Hersteller B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 20.06.2002
ATC Code D08AG
Abgabestatus FreiverkÀuflich
Verschreibungsstatus nicht verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Antiseptika und Desinfektionsmittel

Zulassungsinhaber

B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Weropyrol N Povidon-Iod Wero-medical Werner Michallik GmbH & Co.KG
Polysept Salbe Povidon-Iod Dermapharm Aktiengesellschaft
Braunol Povidon-Iod B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft
Traumasept Vaginal-Ovula Povidon-Iod Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel
Betaisodona Lösung Povidon-Iod Mundipharma Gesellschaft mit beschrÀnkter Haftung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Braunoderm nachgefÀrbt ist ein alkoholisches Hautdesinfektionsmittel zur Desinfektion der Haut vor operativen Eingriffen, Injektionen, Punktionen, Katheterisierungen, Blutentnahmen, Impfungen.

Was ist bei Kindern zu berĂŒcksichtigen?

Bei Neugeborenen (insbesondere FrĂŒhgeborenen) und SĂ€uglingen bis zum Alter von 6 Monaten ist Braunoderm nachgefĂ€rbt nur auf ausdrĂŒckliche Anweisung des Arztes und Ă€ußerst beschrĂ€nkt anzuwenden, da 2-Propanol und Iod unreife Haut stark reizen und durchdringen können. In diesem Fall ist die Haut am Anwendungsgebiet auf Reizungen zu ĂŒberwachen und die SchilddrĂŒsenfunktion zu kontrollieren.. Die zufĂ€llige Aufnahme von Braunoderm nachgefĂ€rbt durch den SĂ€ugling mit dem Mund muss vermieden werden.

Was ist bei Ă€lteren Menschen zu berĂŒcksichtigen?

Bei Ă€lteren Menschen ist die Gefahr einer durch Iod ausgelösten SchilddrĂŒsenĂŒberfunktion erhöht. Deshalb sollte Braunoderm nachgefĂ€rbt nur auf ausdrĂŒckliche Anweisung des Arztes angewendet werden.

VerkehrstĂŒchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Braunoderm nachgefÀrbt darf nicht angewendet werden bei Patienten,

  • die an einer SchilddrĂŒsenĂŒberfunktion (Hyperthyreose) oder einer anderen bestehenden (manifes- ten) SchilddrĂŒsenerkrankung leiden,
  • die an Dermatitis herpetiformis Duhring erkrankt sind, einer seltenen chronischen HautentzĂŒn- dung mit Brennen, Juckreiz und verschiedenartigen Hauterscheinungen, vor allem an Armen, Beinen, Schultern und GesĂ€ĂŸ.
  • bei denen eine Strahlentherapie der SchilddrĂŒse mit Iod (Radioiodtherapie) geplant oder durchge- fĂŒhrt worden ist (bis zum Abschluss der Behandlung),
  • die ĂŒberempfindlich (allergisch)gegen Iod (Iodallergie), 2-Propanol oder einen der anderen Bestandteile von Braunoderm nachgefĂ€rbt sind.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Braunoderm nachgefÀrbt ist erforderlich

Nach der Anwendung muss Braunoderm nachgefĂ€rbt ungehindert von der Haut abtrocknen können, da Okklusivbedingungen (Luftabschluss) wegen des Alkoholgehaltes zu Hautreizungen fĂŒhren können. Bei der prĂ€operativen Hautdesinfektion ist deshalb eine "PfĂŒtzenbildung" unter dem Patienten zu vermeiden.

Vor Anwendung elektrischer GerÀte Braunoderm nachgefÀrbt auf der Haut abtrocknen lassen!

Braunoderm nachgefĂ€rbt ist augen- und schleimhautreizend. Nicht in die Augen bringen, nicht auf verletzter Haut oder auf SchleimhĂ€uten anwenden. Bei versehentlichem Augen- oder Schleimhautkontakt sofort mit viel Wasser spĂŒlen (Augen auch unter den Lidern). Bei anhaltender Augenreizung unverzĂŒglich Arzt aufsuchen.

Brand- und Explosionsschutz

Braunoderm nachgefĂ€rbt ist entzĂŒndlich (Flammpunkt 21 - 22°C). Oberhalb von 21°C kann Braunoderm nachgefĂ€rbt durch Funken, brennende Zigaretten, offene Flammen und andere ZĂŒndquellen leicht entzĂŒndet werden. Falls grĂ¶ĂŸere Mengen verschĂŒttet werden, besteht deshalb Brand- und Explosionsgefahr! In solchen FĂ€llen sofort Vorbeugungsmaßnahmen ergreifen: Aufnehmen der FlĂŒssigkeit, VerdĂŒnnen mit viel Wasser, LĂŒften des Raumes, Beseitigen von ZĂŒndquellen.

Warnhinweise nach Gefahrstoffverordnung und Berufsgenossenschaft: siehe Etikett.

Beeinflussung diagnostischer Untersuchungen

Wegen der oxidierenden Wirkung des Wirkstoffes Povidon-Iod können unter der Anwendung von Braunoderm nachgefÀrbt verschiedene Diagnostika falsch-positive Ergebnisse liefern (u. a. Toluidin und Guajakharz zur HÀmoglobin- oder Glucosebestimmung im Stuhl oder Urin).

Durch Povidon-Iod kann die Iodaufnahme der SchilddrĂŒse beeinflusst werden; dies kann unter der Anwendung von Braunoderm nachgefĂ€rbt zu Störungen von diagnostischen Untersuchungen der SchilddrĂŒse (SchilddrĂŒsenszintigraphie, PBI-Bestimmung, Radioiod-Diagnostik) fĂŒhren und eine geplante Radioiod-Therapie unmöglich machen. Bis zur Aufnahme eines neuen Szintigramms sollte ein Abstand von mindestens 1-2 Wochen nach Anwendung von Braunoderm nachgefĂ€rbt eingehalten werden.

Bei Anwendung von Braunoderm nachgefÀrbt mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Povidon-Iod reagiert mit Quecksilberverbindungen zu stark Àtzendem Quecksilber(I)-Iodid. Braunoderm nachgefÀrbt darf deshalb nicht gleichzeitig oder kurzfristig nachfolgend mit quecksilberhaltigen Wundbehandlungs- oder Desinfektionsmitteln angewendet werden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Braunoderm nachgefÀrbt und silberhaltigen Desinfektionsmitteln, Wasserstoffperoxid oder Taurolidin kommt es zu einer gegenseitigen WirkungsabschwÀchung.

Sonstige Wechselwirkungen: Der Wirkstoff Povidon-Iod reagiert mit Eiweiß und verschiedenen ande- ren organischen Substanzen, wie z.B. Blut- und Eiterbestandteilen, wobei die Wirksamkeit von Braunoderm nachgefĂ€rbt beeintrĂ€chtigt werden kann.

Schwangerschaft und Stillzeit

WĂ€hrend der Schwangerschaft und Stillzeit ist Braunoderm nachgefĂ€rbt nur auf ausdrĂŒckliche Anweisung des Arztes und Ă€ußerst beschrĂ€nkt anzuwenden. Die zufĂ€llige Aufnahme von Braunoderm nachgefĂ€rbt durch den SĂ€ugling mit dem Mund an der Brust der stillenden Mutter muss unbedingt vermieden werden.

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Wie wird es angewendet?

Wenden Sie Braunoderm nachgefĂ€rbt immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die ĂŒbliche Anwendung:

Die Haut wird wĂ€hrend der gesamten vorgeschriebenen Einwirkungszeit durch das unverdĂŒnnte PrĂ€parat feucht gehalten.

Braunoderm nachgefĂ€rbt wird unverdĂŒnnt aufgetragen und mit einem sterilen Tupfer verrieben. Sie mĂŒssen die zu behandelnde Hautpartie vollstĂ€ndig benetzen und nach der vorgeschriebenen Einwirkungszeit trocknen lassen. ÜberschĂŒssige Lösung wird abgetupft.

Einwirkzeiten

bei talgdrĂŒsenarmer Haut:

  • vor Injektionen und Punktionen mindestens 15 Sekunden
  • vor Gelenkpunktionen, Punktionen des Liquorraumes und vor Operationen mindestens 1 Minute (gegebenenfalls mehrfach auftragen)

bei talgdrĂŒsenreicher Haut (z. B. am Kopf, ĂŒber dem Brustbein, zwischen den SchulterblĂ€ttern)

vor allen Eingriffen mindestens 10 Minuten (mehrfach auftragen)

Wenn Sie eine grĂ¶ĂŸere Menge von Braunoderm nachgefĂ€rbt angewendet haben, als Sie sollten

ÜberschĂŒssiges Produkt abtupfen und Haut an der Luft trocknen lassen. "PfĂŒtzen" unter dem Patienten aufnehmen und vollstĂ€ndig trocknen lassen. FeuergefĂ€hrlichkeit beachten (vergl. Pkt. 2).

Erste-Hilfe-Maßnahmen

Braunoderm nachgefĂ€rbt soll nur Ă€ußerlich angewendet werden. Bei versehentlicher Einnahme sind Vergiftungserscheinungen Ă€hnlich einer Alkoholvergiftung möglich mit dem Risiko von Atemstillstand oder Bewusstlosigkeit (Erstickungsgefahr durch Erbrochenes).UnverzĂŒglich Ă€rztlichen Rat einholen, Erbrechen nur auf Ă€rztliche Anweisung auslösen.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Braunoderm nachgefĂ€rbt Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende HĂ€ufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr hÀufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

HĂ€ufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich EinzelfĂ€lle

Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:

Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, z. B. kontaktallergische Reaktionen vom SpĂ€ttyp, die sich in Form von Jucken, Rötung, BlĂ€schen o. Ă€. Ă€ußern können.

Sehr selten: Akute Reaktionen des Immunsystems (anaphylaktische Reaktionen) unter Beteiligung anderer Organe (z. B. Haut, Atemwege, Kreislauf).

Wenden Sie Braunoderm nachgefÀrbt nicht weiter an und suchen Sie möglichst umgehend Ihren Arzt auf, wenn Sie von einer dieser Nebenwirkungen betroffen sind.

Andere mögliche Nebenwirkungen:

Gelegentlich: lokale, alkoholbedingte Austrocknungs- und Reizerscheinungen der Haut (Rötung, Spannung, Juckreiz).

Alkoholhaltige Desinfektionsmittel können, insbesondere bei niedriger Luftfeuchtigkeit (z.B. im Winter) die Haut austrocknen und dadurch Hautreizungen verursachen. In derartigen FÀllen wird empfohlen, Hautpflegecremes anzuwenden.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut fĂŒr Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich aufbewahren.

Sie dĂŒrfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwen- den. Braunoderm nachgefĂ€rbt ist nach Anbruch des BehĂ€ltnisses 12 Monate verwendbar, jedoch nicht ĂŒber das Verfalldatum hinaus.

Aufbewahrungsbedingungen :

Nicht ĂŒber 25°C lagern.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals ĂŒber das Abwasser (z. B. nicht ĂŒber die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.

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Weitere Informationen

  • Die Wirkstoffe sind: 2-Propanol (Ph. Eur.) und Povidon-Iod. 100 g Lösung enthalten 50,0 g 2-Propanol (Ph. Eur.), 1,0 g Povidon-Iod mit 10% verfĂŒgbarem Iod (mittleres Molekulargewicht von Povidon etwa 40.000).
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Gereinigtes Wasser, Kaliumiodid (0,4 g, Stabilisator), Natriumdi- hydrogenphosphat, Farbstoffe E 110, E 124, E 151.

Wie Braunoderm nachgefÀrbt aussieht und Inhalt der Packung

Braunoderm nachgefÀrbt ist eine klare, braune, alkoholisch riechende Lösung zur Anwendung auf der Haut in BehÀltnissen zu 250 ml, 1000 ml und 5 Liter.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

B. Braun Melsungen AG Carl-Braun-Str. 1

34212 Melsungen

Telefon: 05661-710
Telefax: 05661-71 4567

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im 01/2021.

Wegen der Wasserlöslichkeit von Povidon-Iod lassen sich Flecken aus textilem Gewebe mit Wasser und Seife, in hartnÀckigen FÀllen mit Salmiakgeist oder Thiosulfatlösung leicht entfernen.

Die folgenden Informationen sind nur fĂŒr Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Die arzneilich wirksamen Bestandteile 2-Propanol und Povidon-Iod sind antimikrobiell wirksame Substanzen mit breitem Wirkungsspektrum. Braunoderm nachgefÀrbt ist wirksam gegen Bakterien [inkl. Mykobakterien und antibiotikaresistente BakterienstÀmme (z.B. MRSA)], Pilze und inaktiviert viele Viren (z. B. Poliovirus und Vaccinia-Virus).

Bei Verdacht auf eine Allergisierung durch Braunoderm nachgefĂ€rbt sind die einzelnen Inhaltsstoffe des Produktes in dermatologisch sinnvoller VerdĂŒnnung vom Hersteller zur epicutanen Austestung beziehbar.

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Zuletzt aktualisiert: 24.08.2023

Quelle: Braunoderm nachgefÀrbt - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Povidon-Iod Isopropanol
Zulassungsland Deutschland
Hersteller B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft
BetÀubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 20.06.2002
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Abgabestatus FreiverkÀuflich
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden