Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Povidon-lod sollte nicht langdauernd oder wiederholt an hoch differenzierten Geweben wie Muskulatur, Sehnen, Nerven und Knorpelgewebe eingesetzt werden.
Die desinfizierende Wirkung von Iod wird durch alkalische und eiweißhaltige Substanzen wie Blut- und Eiterbestandteile beeinträchtigt, daher sollte vor der Anwendung von Povidon-lod eine Wundspülung bzw. -reinigung erfolgen.
Das Ablecken der behandelten Fläche ist mit geeigneten Mitteln zu verhindern. Die Wunddesinfektion am Euter soll unmittelbar nach dem Melken erfolgen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Dieses Arzneimittel kann Reizungen von Augen, Haut und Atemwegen verursachen. Augenkontakt ist zu vermeiden. Bei versehentlichem Augenkontakt diese sofort mit reichlich klarem Wasser spülen. Bei anhaltender Augenreizung unverzüglich den Arzt aufsuchen.
Hautkontakt ist zu vermeiden. Exponierte Hautbereiche waschen. Einatmen von Sprühnebel vermeiden.
Jodexposition kann zur Sensibilisierung führen. Da das Tierarzneimittel bei Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Jod eine allergische Reaktion auslösen kann, wird das Tragen von Schutzhandschuhen empfohlen.
Trächtigkeit und Laktation:
Nur anwenden nach entsprechender Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt.
Wechselwirkungen mit anderen Tierarzneimitteln und andere Wechselwirkungen: Das Tierarzneimittel darf nicht gleichzeitig oder kurz nachfolgend mit quecksilberhaltigen Arzneimitteln angewendet werden (Verätzungsgefahr durch Bildung von Quecksilberiodid).
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
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Nach versehentlicher oraler Aufnahme großer Mengen des Tierarzneimittels können Symptome einer akuten lod-Intoxikation wie schwere Gastroenteritis mit Durchfall und Erbrechen, Nierenschädigung, Kreislaufversagen, Dehydratation und Schock auftreten.
Antidote: Stärke und Thiosulfat.