Bei Einnahme von Magerion mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt und nehmen Sie Magerion nicht ein, wenn Sie Arzneimittel gegen Depressionen einnehmen oder in den letzten 14 Tagen eingenommen haben, die Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer oder MAOIs) genannt werden (siehe auch ?Magerion darf nicht eingenommen werden,? im Abschnitt 2).
Informieren Sie Ihren Arzt darüber, wenn Sie andere Arzneimittel, pflanzliche Heilmittel oder Vitaminpräparate einnehmen. Das gilt auch für Produkte, die Sie selber gekauft haben. Der Arzt wird möglicherweise die Dosis von Magerion ändern oder eine Änderung bezüglich dieser anderen Arzneimittel vorschlagen.
Einige Arzneimittel vertragen sich nicht mit Magerion. Einige Arzneimittel können die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Krampfanfällen erhöhen. Andere Arzneimittel können das Risiko von weiteren Nebenwirkungen erhöhen. Einige Beispiele sind nachfolgend aufgeführt, die Übersicht ist jedoch nicht vollständig.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Krampfanfälle auftreten, kann höher sein,
- wenn Sie andere Arzneimittel gegen Depressionen oder gegen andere psychische Erkrankungen einnehmen.
- wenn Sie Theophyllin zur Behandlung von Asthma oder zur Behandlung einer Lungenkrankheit einnehmen.
- wenn Sie Tramadol, ein starkes Schmerzmittel, einnehmen.
- wenn Sie Beruhigungsmittel eingenommen haben oder wenn Sie diese während der Einnahme von Magerion absetzen wollen (siehe auch ?Magerion darf nicht eingenommen werden,? im Abschnitt 2).
- wenn Sie Arzneimittel gegen Malaria einnehmen (wie Mefloquin oder Chloroquin).
- wenn Sie Anregungsmittel (Stimulantien) oder andere Arzneimittel einnehmen, um Ihr Gewicht oder Ihren Appetit zu kontrollieren.
- wenn Sie Steroide anwenden, entweder durch Einnahme oder als Injektion.
- wenn Sie Antibiotika, die Chinolone genannt werden, einnehmen.
- wenn Sie eine bestimmte Art von Antihistaminika einnehmen, die Schläfrigkeit verursachen können.
- wenn Sie Arzneimittel gegen Diabetes einnehmen.
Wenn einer dieser Punkte bei Ihnen zutrifft, sollten Sie sich unverzüglich mit Ihrem Arzt in Verbindung setzen, bevor Sie Magerion einnehmen. Ihr Arzt wird Risiko und Nutzen der Einnahme von Magerion gegeneinander abwägen.
Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens anderer Nebenwirkungen kann höher sein,
- wenn Sie andere Arzneimittel gegen Depressionen (wie Amitriptylin, Fluoxetin, Paroxetin, Dosulepin, Desipramin oder Imipramin) oder gegen andere psychische Erkrankungen (wie Clozapin, Risperidon, Thioridazin oder Olanzapin) einnehmen.
- wenn Sie Arzneimittel gegen die Parkinson-Krankheit einnehmen: Levodopa, Amantadin oder Orphenadrin.
- wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die die Fähigkeit Ihres Körpers beeinflussen, Magerion abzubauen (Carbamazepin, Phenytoin oder Valproat).
- wenn Sie Cyclophosphamid oder Ifosfamid einnehmen, die hauptsächlich zur Behandlung von Krebs angewendet werden.
- wenn Sie Ticlopidin oder Clopidogrel einnehmen, die hauptsächlich zur Vorbeugung von Schlaganfällen eingesetzt werden.
- wenn Sie bestimmte Betablocker einnehmen (wie Metoprolol).
- wenn Sie bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen einnehmen (Propafenon oder Flecainid).
- wenn Sie Nikotinpflaster zur Unterstützung bei der Raucherentwöhnung anwenden.
Wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, sollten Sie sich unverzüglich mit Ihrem Arzt in Verbindung setzen, bevor Sie Magerion einnehmen.
Magerion kann weniger wirksam sein,
- wenn Sie Ritonavir oder Efavirenz, Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion, einnehmen.
Wenn dies auf Sie zutrifft, teilen Sie es Ihrem Arzt mit. Ihr Arzt wird überprüfen, wie gut Magerion bei Ihnen wirkt. Es kann notwendig sein, Ihre Dosis von Magerion zu erhöhen oder auf eine andere Behandlung Ihrer Depression umzustellen. Erhöhen Sie Ihre Magerion-Dosis nicht ohne den Rat Ihres Arztes, da dies Ihr Risiko, Nebenwirkungen einschließlich Krampfanfälle (epileptische Anfälle) zu haben, erhöht.
Alkoholische Getränke und Magerion
Alkohol kann die Wirkungsweise von Magerion beeinflussen und bei gleichzeitiger Einnahme in seltenen Fällen Ihre Nerven oder Ihren geistigen Zustand beeinflussen. Einige Personen haben den Eindruck, dass sie stärker auf Alkohol reagieren, wenn sie Magerion einnehmen. Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise empfehlen, während der Einnahme von Magerion keinen Alkohol (Bier, Wein oder Spirituosen) zu sich zu nehmen oder zu versuchen, möglichst wenig zu trinken. Wenn Sie aber derzeit sehr viel trinken, dürfen Sie nicht plötzlich damit aufhören: Das kann Ihr Risiko erhöhen, einen Krampfanfall (epileptischen Anfall) zu bekommen.
Sprechen Sie mit dem Arzt über das Trinken, bevor Sie mit der Einnahme von Magerion beginnen.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Magerion Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Krampfanfälle
Bei ungefähr 1 von 1.000 Patienten, die Magerion einnehmen, besteht das Risiko, dass ein Krampfanfall auftritt. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist höher, wenn Sie zuviel Magerion einnehmen, wenn Sie bestimmte Arzneimittel einnehmen oder wenn bei Ihnen ein erhöhtes Anfallsrisiko besteht. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie sich deshalb Sorgen machen.
Wenn bei Ihnen ein Krampfanfall auftritt, teilen Sie dies Ihrem Arzt mit, sobald Sie sich erholt haben. Nehmen Sie keine weiteren Tabletten ein.
Allergische Reaktionen
Bei einigen Patienten treten nach der Einnahme von Magerion allergische Reaktionen auf. Dazu gehören:
- Hautrötung oder Ausschlag (wie Nesselsucht), Bläschen oder juckende Erhebungen (Quaddeln) auf der Haut. Einige Hautausschläge müssen im Krankenhaus behandelt werden, vor allem, wenn auch entzündete Stellen an Mund und Augen auftreten.
- ungewöhnliches Keuchen oder Atemnot
- Schwellung der Augenlider, Lippen oder Zunge
- Muskel- oder Gelenkschmerzen
- Kreislaufkollaps oder kurzfristige Bewusstlosigkeit (Ohnmacht)
Setzen Sie sich sofort mit einem Arzt in Verbindung, wenn bei Ihnen Anzeichen einer allergischen Reaktion auftreten. Nehmen Sie keine weiteren Tabletten ein.
Allergische Reaktionen können sehr lange fortbestehen. Wenn Ihnen Ihr Arzt ein Mittel gegen allergische Symptome verschreibt, müssen Sie unbedingt die vorgesehene Einnahmedauer einhalten.
Andere Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen: Diese können mehr als 1 von 10 Patienten betreffen.
- Schlafstörungen (Nehmen Sie Magerion unbedingt morgens ein.)
- Kopfschmerzen
- Trockener Mund
- Übelkeit, Erbrechen
Häufige Nebenwirkungen: Diese können bis zu 1 von 10 Patienten betreffen.
- Fieber, Schwindel, Juckreiz, Schweißausbrüche und Hautausschlag (manchmal aufgrund einer allergischen Reaktion)
- Wackeligkeit, Zittern, Schwäche, Müdigkeit, Brustschmerzen
- Angst- oder Erregungszustände
- Bauchschmerzen oder anderes Unwohlsein (Verstopfung), veränderte Geschmackswahrnehmung bei Lebensmitteln, Appetitverlust (Anorexie)
- Blutdruckerhöhung, manchmal schwerwiegend, Gesichtsröte
- Ohrgeräusche, Sehstörungen
Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen: Diese können bis zu 1 von 100 Patienten betreffen.
- Depressive Stimmung (siehe auch Abschnitt 2 ?Was müssen Sie vor der Einnahme von Magerion beachten?? unter ?Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression?)
- Verwirrtheit
- Konzentrationsschwierigkeiten
- schneller Puls
- Gewichtsverlust
Seltene Nebenwirkungen: Diese können bis zu 1 von 1.000 Patienten betreffen.
- Krampfanfälle
Sehr seltene Nebenwirkungen: Diese können bis zu 1 von 10.000 Patienten betreffen.
- Herzklopfen, Ohnmachtsanfälle
- Zuckungen, Muskelsteifheit, unwillkürliche Bewegungen, Probleme beim Gehen oder bei der Bewegungskoordination
- Unruhegefühl, Gereiztheit, Feindseligkeit, Aggressivität, seltsame Träume, Kribbeln oder Taubheitsgefühl, Gedächtnisverlust
- Gelbfärbung der Haut oder des Weißen im Auge (Gelbsucht), die durch erhöhte Leberwerte verursacht sein kann, Hepatitis (Leberentzündung)
- Schwere allergische Reaktionen; Hautausschlag in Verbindung mit Gelenk- und Muskelschmerzen
- Änderungen des Blutzuckerspiegels
- häufigeres oder selteneres Wasserlassen als üblich
- Schwerwiegende Hautausschläge, welche den Mund oder andere Teile des Körpers betreffen können und lebensbedrohlich sein können
- Verschlechterung einer Schuppenflechte (verdickte, gerötete Hautflecken)
- Gefühl der Unwirklichkeit oder Fremdheit (Depersonalisation); Sehen oder Hören von Dingen, die nicht vorhanden sind (Halluzinationen); Wahrnehmen von Dingen oder Glauben an Dinge, die nicht wirklich sind (Wahnvorstellungen); schweres Misstrauen (Paranoia).
Sonstige Nebenwirkungen
Sonstige Nebenwirkungen traten bei einer geringen Anzahl von Personen auf; ihre genaue Häufigkeit ist jedoch nicht bekannt:
- Gedanken an Selbstverletzung oder Selbsttötung während oder kurz nach Ende der Behandlung mit Magerion (siehe Abschnitt 2 Was müssen Sie vor der Einnahme von Magerion beachten?). Wenn Sie diese Gedanken haben, suchen Sie Ihren Arzt auf oder gehen Sie sofort in ein Krankenhaus
- Realitätsverlust und Unfähigkeit, klar zu denken oder zu urteilen (Psychose); weitere Symptome können Halluzinationen und/oder Wahnvorstellungen umfassen.
Unbekannte Häufigkeit (Häufigkeit aufgrund der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
- Psychiatrische Erkrankungen: Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten während der Therapie mit Magerion oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung sind berichtet worden (siehe Abschnitt 2 ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Magerion?).
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.