Wellbutrin 150 mg Retardtabletten

Abbildung Wellbutrin 150 mg Retardtabletten
Wirkstoff(e) Bupropion
Zulassungsland Deutschland
Hersteller EURIM-PHARM Arzneimittel GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code N07BA02
Pharmakologische Gruppe Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen

Zulassungsinhaber

EURIM-PHARM Arzneimittel GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Anwendungsgebiete
Zur Hilfe bei der Raucherentwöhnung nikotinabhängiger Patienten in Verbindung mit unterstützenden motivierenden Maßnahmen.
Wann dürfen Sie Zyban 150 mg Retardtabletten nicht einnehmen?
Sie dürfen Zyban 150 mg Retardtabletten nicht einnehmen,
- wenn Sie gegenüber Bupropion oder einem anderen Bestandteil der Retardtabletten überempfindlich sind,
- wenn Sie derzeit an Krampfanfällen (epileptische Anfälle) leiden oder jemals in der Vergangenheit an Krampfanfällen gelitten haben,
- wenn Sie einen Tumor des zentralen Nervensystems (ZNS) haben,
- wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt der Behandlung Alkohol oder irgendein anderes Arzneimittel abrupt absetzen, von dem bekannt ist, dass ein Entzug mit dem Risiko des Auftretens von Krampfanfällen verbunden ist (insbesondere Benzodiazepine oder Benzodiazepin-ähnliche Arzneimittel (Beruhigungsmittel)),
- wenn bei Ihnen derzeitig oder früher Bulimie (Ess-Brechsucht) oder Anorexie (Magersucht) diagnostiziert wurde,
- wenn bei Ihnen eine bipolare (manisch-depressive) Erkrankung vorliegt, da das Arzneimittel während der depressiven Phase der Erkrankung manische Episoden auslösen kann.
- wenn Sie eine schwere Leberzirrhose haben.
Zyban 150 mg Retardtabletten dürfen nicht gleichzeitig mit Monoaminooxidasehemmern (MAO-Hemmern) angewendet werden. Zwischen dem Ende einer Behandlung mit irreversiblen MAO-Hemmern und dem Beginn der Behandlung mit Zyban 150 mg Retardtabletten müssen mindestens 14 Tage vergehen. Bei reversiblen MAO-Hemmern ist ein Zeitraum von 24 Stunden ausreichend. Bitte halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Was ist bei Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen zu berücksichtigen?
Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Zyban 150 mg Retardtabletten wurde bei Patienten unter 18 Jahren nicht untersucht. Daher wird die Anwendung von Zyban 150 mg Retardtabletten bei Patienten unter 18 Jahren nicht empfohlen.
Zyban 150 mg Retardtabletten müssen bei älteren Personen mit Vorsicht angewendet werden. Eine erhöhte Empfindlichkeit kann bei älteren Personen nicht ausgeschlossen werden und eine Herabsetzung der Dosierung wird daher empfohlen (siehe Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung).
Was ist in Schwangerschaft und Stillzeit zu beachten?
Zur Sicherheit der Anwendung von Zyban 150 mg Retardtabletten während der Schwangerschaft liegen keine Erfahrungen vor.
Schwangere Frauen sollten versuchen, ohne medikamentöse Hilfe mit dem Rauchen aufzuhören.
Zyban 150 mg Retardtabletten dürfen während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Da Bupropion, der arzneilich wirksame Bestandteil von Zyban 150 mg Retardtabletten, und seine Abbauprodukte in die Muttermilch übergehen, wird geraten, während der Einnahme von Zyban 150 mg Retardtabletten nicht zu stillen.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Krampfanfälle (epileptische Anfälle)
Die empfohlene Dosis von Zyban 150 mg Retardtabletten darf nicht überschritten werden, da Zyban 150 mg Retardtabletten mit einem dosisabhängigen Risiko von Krampfanfällen verbunden sind. Bei Dosen bis zur empfohlenen täglichen Höchstdosis (300 mg Bupropionhydrochlorid täglich) beträgt die Häufigkeit von Krampfanfällen ca. 0,1 % (1 von 1000).
Es besteht ein besonderes Risiko, dass bei Anwendung von Zyban 150 mg Retardtabletten Krampfanfälle auftreten, wenn bestimmte Risikofaktoren vorliegen, die die Krampfschwelle herabsetzen. Daher dürfen Zyban 150 mg Retardtabletten bei Patienten mit Risikofaktoren für die Herabsetzung der Krampfschwelle nicht angewendet werden, es sei denn, es liegen zwingende klinische Gründe für die Annahme vor, dass der medizinische Nutzen der Raucherentwöhnung das potenzielle Risiko für das Auftreten von Krampfanfällen überwiegt. Bei diesen Patienten sollte eine Tageshöchstdosis von 150 mg als Erhaltungsdosis während der Gesamtdauer der Behandlung in Betracht gezogen werden.
Alle Patienten sollten auf mögliche prädisponierende Faktoren hin untersucht werden, dazu gehören:
- gleichzeitige Verabreichung anderer Arzneimittel, von denen bekannt ist, dass sie die Krampfschwelle herabsetzen (z. B. Antipsychotika, Antidepressiva, Antimalariamittel, Tramadol, Theophyllin, systemische Steroide, Chinolone und sedierende Antihistaminika). Bei Patienten, denen ein solches Arzneimittel während der Behandlung mit Zyban verschrieben wird, sollte eine Tageshöchstdosis von 150 mg für die restliche Dauer der Behandlung in Betracht gezogen werden.
- Alkoholmissbrauch;
- Schädel-Hirn-Trauma in der Krankheitsgeschichte;
- Diabetes, der mit zuckersenkenden Arzneimitteln oder Insulin behandelt wird;
- die Anwendung von Stimulantien oder Appetitzüglern.
Patienten, die während der Behandlung mit Zyban 150 mg Retardtabletten einen Krampfanfall erleiden, müssen Zyban 150 mg Retardtabletten absetzen und dürfen die Behandlung nicht wieder aufnehmen.

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Wie wird es angewendet?

Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Zyban 150 mg Retardtabletten sollten in Übereinstimmung mit gängigen Richtlinien zur Raucherentwöhnung angewendet werden.
Ihr Arzt sollte prüfen, inwieweit Sie motiviert sind, mit dem Rauchen aufzuhören. Die Erfolgsaussichten von Therapien zur Raucherentwöhnung sind größer bei denjenigen Patienten, die motiviert sind aufzuhören und die in ihrer Motivation unterstützt werden.
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Zyban 150 mg Retardtabletten nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Zyban 150 mg Retardtabletten sonst nicht richtig wirken können.
In welcher Dosierung und wie oft sollten Sie Zyban 150 mg Retardtabletten einnehmen?
Die nachfolgend für Zyban 150 mg Retardtabletten empfohlenen Dosierungen dürfen nicht überschritten werden.
Für Erwachsene gelten folgende Dosierungsrichtlinien:
Anwendung bei Erwachsenen
Legen Sie zu Beginn der Therapie einen Tag innerhalb der ersten zwei Behandlungswochen fest, an dem Sie mit dem Rauchen endgültig aufhören (?Rauchverzichtstag?). Dieser sollte vorzugsweise in der zweiten Woche liegen. Bis dahin darf parallel zu Zyban weiterhin geraucht werden.
Nehmen Sie während der ersten sechs Tage einmal täglich eine Tablette ein, ab dem siebten Tag nehmen Sie zweimal täglich eine Tablette ein. Zwischen der Einnahme der beiden Tabletten muss eine Zeitspanne von mindestens 8 Stunden liegen.
Sie dürfen nicht mehr als eine Tablette (150 mg Bupropionhydrochlorid) auf einmal und nicht mehr als zwei Tabletten (300 mg Bupropionhydrochlorid) am Tag einnehmen.

1. Woche2. Woche3. bis 9. Woche
1. bis 6. Tag7. Tag
1 Tablette einmal täglich.
Sie dürfen parallel zur Zyban-Einnahme weiter rauchen.
1 Tablette zweimal täglich im Abstand von mindestens 8 Stunden.
Sie dürfen parallel zur Zyban-Einnahme weiter rauchen.
1 Tablette zweimal täglich im Abstand von mindestens 8 Stunden.
Hören Sie in dieser Woche an Ihrem ?Rauchverzichtstag? mit dem Rauchen auf!
1 Tablette zweimal täglich im Abstand von mindestens 8 Stunden.
Sie sollten die Behandlung abbrechen, wenn Sie bis zur 7. Woche weiter geraucht haben.

Schlaflosigkeit ist eine sehr häufige Nebenwirkung, deren Auftreten vermindert werden kann, indem die Einnahme von Zyban 150 mg Retardtabletten vor dem Schlafengehen vermieden wird (vorausgesetzt, es liegen wenigstens 8 Stunden zwischen den Einzeldosen).
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Die Anwendung bei Patienten unter 18 Jahren wird nicht empfohlen, da die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit bei diesen Patienten nicht untersucht wurde.
Anwendung bei älteren Patienten
Zyban 150 mg Retardtabletten müssen bei älteren Personen mit Vorsicht angewendet werden. Eine erhöhte Empfindlichkeit einiger älterer Personen kann nicht ausgeschlossen werden. Die empfohlene Dosierung für ältere Patienten beträgt einmal täglich 1 Tablette (150 mg Bupropionhydrochlorid).
Anwendung bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Zyban 150 mg Retardtabletten müssen mit Vorsicht bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen verabreicht werden.
- Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Leberzirrhose beträgt die empfohlene Dosierung einmal täglich 1 Tablette (150 mg Bupropionhydrochlorid).
Anwendung bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Zyban 150 mg Retardtabletten müssen bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen mit Vorsicht verabreicht werden. Die empfohlene Dosierung beträgt einmal täglich 1 Tablette (150 mg Bupropionhydrochlorid).
Wie sollten Sie Zyban einnehmen?
Die Tabletten sollen unzerkaut geschluckt und nicht zerkleinert werden. Zyban kann mit den Mahlzeiten oder außerhalb der Mahlzeiten eingenommen werden.
Wie lange sollten Sie Zyban 150 mg Retardtabletten einnehmen?
Sie sollten Zyban 150 mg Retardtabletten 7 bis 9 Wochen lang einnehmen.
Auch wenn keine Entzugssymptome bei Absetzen von Zyban 150 mg Retardtabletten erwartet werden, kann ein Ausschleichen der Behandlung in Betracht gezogen werden.
Sie sollten die Behandlung abbrechen, wenn bis zur 7. Behandlungswoche keine Wirkung erzielt wurde.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Akute Überdosierungen, die die 10fache therapeutische Höchstdosis überschritten, wurden berichtet. Zusätzlich zu den unter Nebenwirkungen stehenden Wirkungen führte eine akute Überdosierung zu Symptomen wie Schläfrigkeit und Bewusstseinsverlust.
Obgleich sich die meisten Patienten ohne Folgen erholten, wurden selten Todesfälle in Verbindung mit der Überdosierung von Bupropion bei Patienten berichtet, die hohe Dosen des Wirkstoffs aufnahmen.
Im Falle einer Überdosierung wird die Aufnahme in ein Krankenhaus empfohlen.
Freihalten der Atemwege, Sauerstoffzufuhr und ausreichende Atmung sind zu gewährleisten. Eine Magenspülung kann angezeigt sein, wenn sie rasch nach der Einnahme durchgeführt wird. Die Anwendung von Aktivkohle wird ebenfalls empfohlen. Es ist kein spezifisches Gegenmittel für Bupropion bekannt.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen
Aufgrund von Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln können vermehrt Nebenwirkungen (z. B. Mundtrockenheit, Schlaflosigkeit, Krampfanfälle) auftreten. Daher ist Vorsicht geboten, wenn Zyban 150 mg Retardtabletten gleichzeitig mit bestimmten anderen Arzneimitteln verarbreicht werden (siehe Wechselwirkungen).
Neuropsychiatrische Störungen
Bei Zyban 150 mg Retardtabletten handelt es sich um eine auf das zentrale Nervensystem einwirkende Substanz (Noradrenalin/Dopamin-Wiederaufnahmehemmer), die als solche in ihren pharmakologischen Eigenschaften einigen Antidepressiva ähnelt. Über neuropsychiatrische Reaktionen wurde berichtet (siehe Nebenwirkungen). Insbesondere wurde von psychotischer und manischer Symptomatik, vorwiegend bei Patienten mit einer psychiatrischen Erkrankung in der Vorgeschichte, berichtet.
Die depressive Verstimmung kann ein Symptom des Nikotinentzugs darstellen. Bei Patienten, die sich einem Versuch der Raucherentwöhnung unterziehen, wurde Depression, selten auch mit Suizidgedanken, beobachtet. Von diesen Symptomen wurde auch während der Behandlung mit Zyban berichtet, wobei diese im Allgemeinen zu einem frühen Zeitpunkt der Behandlung auftraten. Der behandelnde Arzt sollte bedenken, dass bei Patienten, die einen Versuch einer Raucherentwöhnung unternehmen, möglicherweise ausgeprägte Anzeichen depressiver Symptomatik auftreten können und ihn entsprechend beraten.
Tierdaten geben Hinweis auf ein Missbrauchspotential. Studien zum Missbrauchspotential beim Menschen und umfangreiche klinische Erfahrung zeigen jedoch, dass Zyban 150 mg Retardtabletten ein geringes Missbrauchspotential haben.
Überempfindlichkeit
Zyban 150 mg Retardtabletten müssen abgesetzt werden, wenn der Patient während der Behandlung Überempfindlichkeitsreaktionen entwickelt. Da diese Symptome nach Absetzen von Zyban 150 mg Retardtabletten weiter fortschreiten oder wieder auftreten können, sollte der behandelnde Arzt eine symptomatische Behandlung über einen ausreichenden Zeitraum (mindestens eine Woche) sicherstellen. Zu den typischen Symptomen zählen Hautausschlag, Juckreiz, Nesselsucht oder Brustschmerzen, schwerwiegendere Reaktionen können jedoch auch Angioödem, Luftnot/Bronchospasmus, anaphylaktischer Schock, schwerwiegende Haut-/Schleimhautreaktionen wie Erythema multiforme oder Stevens-Johnson-Syndrom umfassen. Gelenk- und Muskelschmerzen und Fieber wurden ebenfalls in Verbindung mit Hautausschlag und anderen Symptomen, die auf eine verzögerte Überempfindlichkeit hindeuten, beobachtet (siehe Nebenwirkungen).
Bei den meisten Patienten besserten sich die Symptome nach Absetzen von Zyban 150 mg Retardtabletten und dem Beginn einer Behandlung mit Antihistaminika oder Kortikosteroiden und verschwanden nach einiger Zeit ganz.
Blutdruckerhöhung
Aus der klinischen Anwendung wurde von Blutdruckerhöhung bei Patienten berichtet, die Bupropion allein und in Kombination mit einer Nikotin-Ersatz-Therapie (Nikotinpflaster) erhielten. In einigen Fällen war die Blutdruckerhöhung auch schwerwiegend (siehe Nebenwirkungen) und erforderte eine sofortige Behandlung. Dies wurde bei Patienten mit oder ohne zuvor bestehendem Bluthochdruck beobachtet. Der Blutdruck sollte zu Beginn der Behandlung gemessen und nachfolgend überwacht werden, insbesondere bei Patienten mit bestehendem Bluthochdruck. Bei einem klinisch signifikanten Anstieg des Blutdrucks muss ein Absetzen von Zyban 150 mg Retardtabletten in Erwägung gezogen werden.
Begrenzte Daten aus klinischen Studien deuten darauf hin, dass durch die Kombination der Anwendung von Zyban 150 mg Retardtabletten zusammen mit einem transdermalen Nikotinpflaster höhere Erfolgsraten bei der Raucherentwöhnung erzielt werden können. Jedoch war eine höhere Quote an behandlungsbedürftigem Blutdruckanstieg in der Gruppe zu verzeichnen, die eine Kombinationstherapie erhielt. Wenn eine Kombinationstherapie mit einem transdermalen Nikotinpflaster angewendet wird, muss mit Vorsicht vorgegangen werden und eine wöchentliche Blutdruckkontrolle wird empfohlen. Vor Beginn einer Kombinationstherapie mit einem transdermalen Nikotinpflaster sollte der verschreibende Arzt die Produktinformation des jeweiligen transdermalen Nikotinpflasters beachten.
Besondere Patientengruppen
Ältere Patienten – Die klinische Erfahrung mit Bupropion zeigte keine Unterschiede zwischen älteren und jüngeren erwachsenen Patienten in Hinsicht auf die Verträglichkeit. Jedoch kann eine erhöhte Empfindlichkeit von älteren Patienten nicht ausgeschlossen werden. Bei älteren Patienten ist eine herabgesetzte Nierenfunktion wahrscheinlicher, daher wird eine Herabsetzung der Dosierung (siehe Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung) empfohlen.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen – Zyban 150 mg Retardtabletten müssen mit Vorsicht bei Patienten mit einer leichten bis mittelschweren Leberfunktionsstörung angewendet werden. Eine Herabsetzung der Dosierung wird empfohlen (siehe Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung). Der Patient muss engmaschig auf mögliche Nebenwirkungen (z. B. Schläfrigkeit, Mundtrockenheit) aufgrund erhöhter Blut- und Gewebespiegel des Arzneistoffes und seiner Stoffwechselprodukte überwacht werden.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen – Patienten mit einer eingeschränkten Nierenfunktion wurden nicht untersucht. Eine Reduzierung der Dosierung wird bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung empfohlen (siehe Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung). Der Patient muss engmaschig auf mögliche Nebenwirkungen aufgrund erhöhter Blut- und Gewebespiegel des Arzneistoffes und seiner Stoffwechselprodukte überwacht werden.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Bei Patienten, die Arzneimittel einnehmen, von denen bekannt ist, dass sie die Krampfschwelle herabsetzen, darf Zyban nur dann angewendet werden, wenn zwingende klinische Gründe für die Annahme vorliegen, dass der medizinische Nutzen der Raucherentwöhnung das potenziell erhöhte Risiko eines Krampfanfalles überwiegt (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung).
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Zyban 150 mg Retardtabletten?
Wirkung von Bupropion auf andere Arzneimittel:
Zyban 150 mg Retardtabletten hemmen das am Stoffwechsel beteiligte Isoenzym Cytochrom-P450 2D6. Die gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die überwiegend über dieses Enzym verstoffwechselt werden und die eine geringe therapeutische Breite haben, einschließlich bestimmter Antidepressiva (z. B. Desipramin, Imipramin, Paroxetin), Antipsychotika (z. B. Risperidon, Thioridazin), Betablocker (z. B. Metoprolol) und Typ 1C Antiarrhythmika (z. B. Propafenon, Flecainid), soll im unteren Dosierungsbereich dieser Begleitmedikation begonnen werden. Wenn Zyban 150 mg Retardtabletten zusätzlich zu einer solchen Behandlung verabreicht werden, muss überlegt werden, ob es notwendig ist, die Dosierung des bereits verabreichten Arzneimittels herabzusetzen, vor allem bei Begleitmedikamenten mit einer geringen therapeutischen Breite. In diesen Fällen muss der zu erwartende Nutzen einer Behandlung mit Zyban 150 mg Retardtabletten sorgfältig gegen die möglichen Risiken abgewogen werden.
Wirkung anderer Arzneimittel auf Bupropion:
Zyban 150 mg Retardtabletten werden vor allem über das Isoenzym Cytochrom-P450 2B6 verstoffwechselt. Es ist daher Vorsicht geboten, wenn Zyban 150 mg Retardtabletten gleichzeitig mit Arzneimitteln verabreicht werden, die dieses Enzym beeinflussen [z. B. Orphenadrin (Arzneistoff zur Behandlung von Muskelverspannungen), Cyclophosphamid und Ifosfamid (Arzneistoffe zur Behandlung bestimmter Krebserkrankungen)].
Da der arzneilich wirksame Bestandteil Bupropion umfangreich verstoffwechselt wird, ist Vorsicht angezeigt, wenn Zyban 150 mg Retardtabletten gleichzeitig mit Arzneimitteln verabreicht werden, von denen bekannt ist, dass sie die Verstoffwechslung im Körper beschleunigen [z. B. Carbamazepin, Phenytoin (Arzneistoffe zur Behandlung der Epilepsie)] oder hemmen (z. B. Valproat – Arzneistoff zur Behandlung der Epilepsie), da diese möglicherweise die klinische Wirksamkeit und Verträglichkeit von Bupropion beeinflussen.
Transdermal in Form eines Pflasters verabreichtes Nikotin beeinflusste die Verstoffwechslung von Bupropion oder seiner Abbauprodukte nicht.
Andere Wechselwirkungen:
Rauchen ist mit einem Anstieg der Aktivität eines bestimmten am Stoffwechsel beteiligten Enzyms (Cytochrom-P450 1A2 Isoenzym) verbunden. Die Raucherentwöhnung kann deshalb zu einer Anreicherung bestimmter Arzneistoffe im Blut führen, was vor allem für die Arzneistoffe wichtig sein kann, die eine geringe therapeutische Breite haben (z. B. Theophyllin, Tacrin und Clozapin). Die klinischen Folgen der Raucherentwöhnung auf andere Arzneimittel, die teilweise über dieses Enzym verstoffwechselt werden (z. B. Imipramin, Olanzapin, Clomipramin und Fluvoxamin) sind unbekannt. Begrenzte Daten weisen darauf hin, dass auch der Abbau von Flecainid oder Pentazocin durch das Rauchen beschleunigt werden kann.
Die Verabreichung von Zyban 150 mg Retardtabletten an Patienten, die gleichzeitig entweder Levodopa oder Amantadin (Arzneistoffe zur Behandlung der Parkinson-Krankheit) erhalten, muss mit Vorsicht erfolgen. Begrenzte klinische Daten lassen auf eine höhere Nebenwirkungsrate (z. B. Übelkeit, Erbrechen, neuropsychiatrische Auffälligkeiten – siehe Nebenwirkungen bei Patienten schließen, die gleichzeitig Zyban 150 mg Retardtabletten und Levodopa oder Amantadin erhalten.
Obwohl klinische Daten eine pharmakokinetische Wechselwirkung von Bupropion und Alkohol nicht erkennen lassen, gab es seltene Berichte über neuropsychiatrische Nebenwirkungen oder eine verminderte Alkoholverträglichkeit bei Patienten, die während der Behandlung mit Zyban 150 mg Retardtabletten Alkohol zu sich nahmen. Der Alkoholkonsum sollte während der Behandlung mit Zyban 150 mg Retardtabletten auf ein Minimum beschränkt oder vermieden werden.
Auch Monoaminooxidase A- und B-Hemmer verstärken die katecholaminergen Stoffwechselwege, jedoch auf andere Art als Bupropion. Aus diesem Grund ist die gleichzeitige Anwendung von Zyban 150 mg Retardtabletten und Monoaminooxidasehemmern (MAO-Hemmern) kontraindiziert, da die Wahrscheinlichkeit, dass Nebenwirkungen auftreten, durch die gleichzeitige Anwendung erhöht wird (siehe Gegenanzeigen). Zwischen dem Ende einer Behandlung mit irreversiblen MAO-Hemmern und dem Beginn der Behandlung mit Zyban 150 mg Retardtabletten müssen mindestens 14 Tage vergehen. Bei reversiblen MAO-Hemmern ist ein Zeitraum von 24 Stunden ausreichend.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Zyban 150 mg Retardtabletten auftreten?
Die folgende Auflistung gibt Auskunft über unerwünschte Wirkungen aufgrund klinischer Erfahrung, eingeteilt nach Häufigkeit und Organsystemen. Es ist wichtig zu beachten, dass Raucherentwöhnung häufig mit Nikotin-entzugssymptomen verbunden ist (z. B. Ruhelosigkeit, Schlaflosigkeit, Zittern, Schwitzen), von denen einige auch als Nebenwirkungen in Verbindung mit Zyban 150 mg Retardtabletten erkannt wurden.
Bei der Beschreibung der Häufigkeit des Auftretens von Nebenwirkungen wurden folgende Vereinbarungen zugrunde gelegt:
sehr häufig (> 10 %); häufig (über 1 % und unter 10 %); gelegentlich (über 0,1 % und unter 1 %); selten (über 0,01 % und unter 0,1 %).

Herz-Kreislauf-SystemGelegentlichTachykardie (Herzrasen), Blutdruckerhöhung (manchmal schwerwiegend), Gesichtsröte.
SeltenVasodilatation (Gefäßerweiterung und dadurch verursacht Blutdruckabfall), orthostatische Hypotonie (Blutdruckabfall beim Aufrichten), Synkope (kurzzeitiger Bewusstseinsverlust).
Zentrales Nervensystem (ZNS)Sehr häufigSchlaflosigkeit (siehe Dosierung, Art und Dauer der Anwendung),
HäufigZittern, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Depression (siehe 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung), Ruhelosigkeit, Angst.
GelegentlichVerwirrtheit.
SeltenKrampfanfälle (siehe unten), Reizbarkeit, aggressives Verhalten, Halluzinationen, Depersonalisation (Entfremdungserleben), Dystonie (Bewegungsstörung mit Veränderung im Spannungszustand der Muskulatur), Ataxie (Störung von Koordination und Bewegung), Parkinsonismus (Symptome der Parkinson-Erkrankung), Muskelzucken, Koordinationsstörungen.
StoffwechselGelegentlichAppetitlosigkeit.
SeltenSchwankungen des Blutzuckerwertes.
Magen-Darm-TraktHäufigTrockener Mund, Magen-Darm-Störungen einschließlich Übelkeit und Erbrechen, Bauchschmerzen, Verstopfung.
Leber und Gallenorgane
Körper (allgemein)
seltenErhöhte Leberenzyme, Gelbsucht, Hepatitis (Leberentzündung).
HäufigFieber.
GelegentlichBrustschmerzen, Schwäche.
Haut/Überempfind-lichkeitHäufigHautausschlag, Juckreiz, Schwitzen.
Überempfindlichkeitsreaktionen wie Urtikaria (Nesselsucht).
SeltenSchwerwiegendere Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Angioödem (Quincke-Ödem), Dyspnoe (Luftnot)/ Bronchospasmus (Verkrampfung der Bronchien) und anaphylaktischer Schock.
Gelenk- und Muskelschmerzen und Fieber wurden im Zusammenhang mit Hautausschlag und anderen Symptomen, die auf eine verzögerte Überempfindlich-keitsreaktion hindeuten, ebenfalls berichtet. Diese Symptome können der Serumkrankheit ähneln.
Ferner wurden Erythema multiforme und Stevens-Johnson-Syndrom berichtet.
Verschlimmerung von Psoriasis (Schuppenflechte).
SinnesorganeHäufigGeschmacksstörungen.
GelegentlichTinnitus (Klingeln/Pfeifen im Ohr), Sehstörungen.

Die Häufigkeit von Krampfanfällen liegt bei ca. 0,1 % (000). Der häufigste Krampfanfallstyp ist der generalisierte tonisch-klonische Krampfanfall, ein Krampfanfallstyp, der in einigen Fällen nach dem Anfall zu Verwirrtheit oder Gedächtnisstörungen führen kann (siehe Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise).
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Zyban 150 mg Retardtabletten sollen nach Ablauf des auf der Packung aufgedruckten Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
Nicht über +25 °C aufbewahren. In der Originalverpackung aufbewahren.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Stand der Information
Oktober 2002
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Liebe Patientin, lieber Patient,
für den Erfolg einer Therapie mit Zyban ist es wichtig, dass Sie begleitend zur Einnahme von Zyban eine entsprechende Unterstützung z. B. durch Ihren Arzt oder ein Raucherentwöhnungsprogramm erhalten. Informationen zu Raucherentwöhnungsprogrammen und –vereinigungen kann Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker geben.
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Diese Packung wurde von der Firma Eurim-Pharm Arzneimittel GmbH,
83451 Piding, importiert. Der Beipackzettel wurde ebenfalls von der
Firma Eurim-Pharm Arzneimittel GmbH gedruckt und hinzugefügt.
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Weitere Informationen

Zusammensetzung
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
1 Retardtablette enthält 150 mg Bupropionhydrochlorid.
Sonstige Bestandteile:
Mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Cysteinhydrochlorid-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Titandioxid (E 171), Macrogol 400, Carnaubawachs, Eisen(II, III)-oxid (E 172).
Darreichungsform und Inhalt
Packung mit 30 Retardtabletten
Stoff- oder Indikationsgruppe
Raucherentwöhnungsmittel
Import, Umpackung und Vertrieb: Hersteller
Eurim-Pharm Arzneimittel GmbH Glaxo Wellcome S.A.
Am Gänslehen 4 – 6 Aranda de Duero (Burgos)
83451 Piding (Spanien)
Tel.: 086504
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Wie andere auf das zentrale Nervensystem wirkende Arzneimittel können Zyban 150 mg Retardtabletten die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, beeinflussen. Schwindel und Benommenheit wurden unter Zyban 150 mg Retardtabletten berichtet. Seien Sie daher vorsichtig, bis Sie sich sicher sind, dass Zyban 150 mg Retardtabletten Ihre diesbezüglichen Fähigkeiten nicht negativ beeinflussen.

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Wirkstoff(e) Bupropion
Zulassungsland Deutschland
Hersteller EURIM-PHARM Arzneimittel GmbH
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ATC Code N07BA02
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden