Bei Einnahme von Lovagamma® 40 mg Tabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Gemfibrozil und andere Fibrate sowie Niacin (Nikotinsäure) in Dosierungen, die zur Senkung erhöhter Blutfettspiegel geeignet sind, erhöhen das Risiko für eine krankhafte Störung der Skelettmuskulatur (Myopathie) bei gemeinsamer Gabe mit Lovastatin.
Die gleichzeitige Verabreichung von Lovastatin und Gemfibrozil führte bei gesunden Personen zu einer erheblichen Erhöhung der Konzentration des aktiven Abbauproduktes von Lovastatin im Blutplasma.
Einige Medikamente können das Risiko für Beschwerden der Muskulatur erhöhen, indem sie die normale Ausscheidung von Lovastatin aus dem Körper stören. Zu diesen Medikamenten gehören Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems einschließlich Cyclosporin, Mibefradil (Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck oder Angina pectoris), Erythromycin und Clarithromycin (Antibiotika), Itraconazol und Ketoconazol (Mittel gegen krankheitserregende Pilze), Mittel zur Behandlung von HIV-Erkrankungen (HIV-Protease-Hemmer wie z. B. Indinavir, Nelfinavir, Ritonavir und Saquinavir) und das Mittel zur Behandlung von Depressionen Nefazodon.
Sollte Ihr Gesundheitszustand es erforderlich machen, eines dieser Medikamente einzunehmen, wird Ihr Arzt die Entscheidung treffen, ob eine andere Behandlung möglich ist oder ob die Behandlung mit Lovastatin kurzfristig unterbrochen werden kann. Nur Ihr Arzt kann in einem solchen Fall die Entscheidung über Ihre Behandlung treffen (siehe Abschnitt 2. ?Was müssen Sie vor der Einnahme von Lovagamma® 40 mg Tabletten beachten? / Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lovagamma® 40 mg Tabletten ist erforderlich?).
Mibefradil darf nicht mit Lovastatin kombiniert werden.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit gerinnungshemmenden Medikamenten kann eine leichte Verstärkung der gerinnungshemmenden Wirkung auftreten. Daher müssen bei Patienten, die blutgerinnungshemmende Medikamente einnehmen, zu Beginn der Behandlung mit Lovastatin und danach in kürzeren Abständen die Gerinnungswerte bestimmt werden. Nach Stabilisierung können die Gerinnungswerte in den üblichen Abständen überprüft werden.
Die gleichzeitige Verabreichung von Lovastatin und Digoxin führte bei Patienten mit Hypercholesterinämie zu keiner Erhöhung der Digoxin-Konzentration im Blutplasma.
Bei Einnahme von Lovagamma® 40 mg Tabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie größere Mengen Alkohol konsumieren.
Übermäßiger Genuss von Grapefruitsaft (mehr als 1 Liter pro Tag) kann die Wirkung und Nebenwirkungen von Lovagamma® 40 mg Tabletten verstärken und sollte deshalb vermieden werden. Normale Mengen von Grapefruitsaft (ein 250-ml-Glas pro Tag) haben nur einen minimalen Einfluss ohne klinische Bedeutung.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Lovagamma® 40 mg Tabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Nicht bekannt: Häufigkeit aufgrund der Daten nicht abschätzbar |
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen sie Lovagamma® 40 mg Tabletten nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.
Häufig auftretende Nebenwirkungen sind: Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Übelkeit, gestörte Verdauung, Schwindel, Verschwommensehen, Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe und Muskelschmerzen, Hautausschlag und Bauchschmerzen.
Gelegentlich wurde beobachtet: Müdigkeit, Juckreiz, Mundtrockenheit, Sodbrennen, Schlafstörungen wie Schlaflosigkeit und Alpträume, Geschmacksstörungen (Veränderung der Geschmacksempfindung).
Selten wurde über eine Erkrankung der Skelettmuskulatur (Myopathie) sowie über schwere Rhabdomyolysen (Zerfall von Skelettmuskelzellen), durch die ein plötzliches Nierenversagen ausgelöst wurde, berichtet (siehe Abschnitt 2. ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lovagamma® 40 mg Tabletten ist erforderlich?).
Unter der Therapie mit Lovagamma® 40 mg Tabletten kann es in seltenen Fällen zum Auftreten von Störungen der Sexualfunktion (z.B. erektile Dysfunktion) kommen.
Selten wurde über Erscheinungen berichtet, die offensichtlich wegen einer Überempfindlichkeit (Hypersensitivitätssyndrom) auftraten: Plötzliche Überempfindlichkeitsreaktion (Anaphylaxie), Gefäßödem (Angioödem), Lupus-ähnliches Syndrom, rheumatische Erkrankung der Muskulatur (Polymyalgia rheumatica), kombinierte Entzündung der Haut und der Muskulatur (Dermatomyositis), Gefäßentzündung (Vaskulitis), Gelenkentzündung (Arthritis), Gelenkschmerzen (Arthralgien), juckender Hautausschlag (Urtikaria), Ermüdbarkeit/Schwäche (Asthenie), Lichtempfindlichkeit der Haut (Photosensitivität), Fieber, Gesichtsrötung, Schüttelfrost, Atembeschwerden (Dyspnoe), allgemeines Krankheitsgefühl sowie Veränderungen des Blutbildes und bestimmter Laborwerte (Thrombozytopenie, Leukozytopenie, Eosinophilie, hämolytische Anämie, positive antinukleäre Antikörper und Beschleunigung der Blutsenkungsgeschwindigkeit).
Häufigkeit nicht bekannt: Gedächtnisverlust und Atemprobleme einschließlich lange andauerndem Husten und/oder Kurzatmigkeit oder Fieber.
Zusätzlich wurde über folgende Nebenwirkungen berichtet: Leberentzündung (Hepatitis), Gelbsucht durch Gallenstauung (cholestatischer Ikterus), Erbrechen, Appetitlosigkeit und Missempfindungen (Parästhesien), Erkrankung der Nerven (periphere Neuropathie), psychische Störungen (einschließlich Angstzustände), Haarausfall (Alopezie) sowie in Einzelfällen Hauterkrankungen (Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxisch epidermale Nekrolyse).
Zwischen den folgenden gemeldeten Nebenwirkungen und einer Behandlung mit Lovagamma® 40 mg Tabletten ist ein Zusammenhang nicht gesichert: Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), Mundschleimhautentzündung (Stomatitis), Depression und Weichteilschwellungen (Ödeme).
Laborwerte
Selten wurden deutliche und bleibende Anstiege bestimmter Leberfunktionswerte (Serum-Transaminasen) beobachtet. Im Allgemeinen waren diese Abweichungen der Leberfunktionswerte geringgradig und vorübergehend. Selten wurde über eine Erhöhung weiterer Leberfunktionswerte (alkalischen Phosphatase, Gamma-Glutamyltransferase (-GT) und Bilirubin) berichtet. Anstiege eines Enzyms der Skelettmuskulatur (Kreatinkinase (CK)) wurden beobachtet.
Vorsicht ist geboten bei Leberfunktionsstörungen bedingt durch Alkoholgenuss oder frühere Lebererkrankungen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.