Bei Einnahme von Levodopa/Carbidopa-Acino mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Informieren Sie Ihren Arzt vor allem dann, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel anwenden:
- Arzneimittel, die den Blutdruck senken, wie ACE-Hemmer (z. B. Captopril, Enalapril), Thiazide (z. B. Bendroflumethiazid, Beta-Blocker (z. B. Sotalol, Propranolol), Calciumkanalblocker (z. B. Verapamil), Moxonidin oder Reserpin.
- trizyklische Antidepressiva, z. B. Amitriptylin.
- Arzneimittel zur Entspannung der Muskulatur und gegen Zittern wie z. B. Atropinsulfat, Hyoscinbutylbromid oder Papavarin.
- Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit wie z. B. Selegilin, Entacapon oder Amantadin.
- Arzneimittel zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen, z. B. Metoclopramid.
- Adrenalin, Noradrenalin oder Ephedrin oder andere sympathomimetisch wirksame Substanzen. Diese Substanzen können in Mitteln zur Behandlung von Erkältungen, verstopfter Nase oder in Augentropfen enthalten sein.
- Eisentabletten gegen Blutarmut.
- Phenytoin, das zur Behandlung der Epilepsie angewendet wird.
- MAO-Hemmer (Monoaminoxidase-Hemmer), die zur Behandlung von Depressionen angewendet werden, z. B. Phenelzin.
- anticholinerg wirkende Substanzen zur Hemmung bestimmter Nervenimpulse, z. B. Trihexyphenidyl.
- Neuroleptika/Antipsychotika (zur Behandlung von psychischen Erkrankungen), z. B. Chlorpromazin.
- Isoniazid zur Behandlung der Tuberkulose.
Bei Einnahme von Levodopa/Carbidopa-Acino zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie sich eiweißreich ernähren, da dies die Wirkung von Levodopa/Carbidopa-Acino beeinträchtigen kann.
Nehmen Sie Levodopa/Carbidopa-Acino 30 Minuten vor einer Mahlzeit ein.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Levodopa/Carbidopa-Acino Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Setzen Sie die Behandlung mit Levodopa/Carbidopa-Acino ab und informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder suchen Sie die Notaufnahme des nächst gelegenen Krankenhauses auf, wenn Sie eines der folgenden Symptome bemerken:
- Fieber und eine ernsthafte Verschlechterung Ihres allgemeinen Gesundheitszustandes
- eine allergische Reaktion: Schwellung von Gesicht, Händen, Füßen, Lippen, Zunge und Rachen oder Schluck- und Atembeschwerden.
Es handelt sich hierbei um eine seltene, aber schwerwiegende Nebenwirkung, die möglicherweise eine notärztliche Versorgung oder eine Krankenhausaufnahme erfordert.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: 1 bis 10 von 100 Behandelten
Gelegentlich: 1 bis 10 von 1.000 Behandelten
Selten: 1 bis 10 von 10.000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.
Häufig:
- Appetitlosigkeit
- Halluzinationen, Verwirrtheit, Benommenheit
- Albträume, Schläfrigkeit, Erschöpfung
- Schlafstörungen, Depression
- gesteigertes Wohlbefinden (Euphorie)
- Gedächtnisverlust, Phasen psychischer Erkrankung
- unwillkürliche Bewegungen der Muskeln, einschließlich unkontrollierter Bewegungen, die den ganzen Körper betreffen könnten, ungewöhnliche Muskelsteifigkeit
- Einschränkung der willkürlichen Bewegungen, d.h. Zittern, nervöse Muskelzuckungen, Veränderung der Muskelspannung, verlangsamte Bewegungen, Sprachstörungen
- Herzklopfen, unregelmäßiger Herzschlag
- Gleichgewichtsstörungen, Gefühl, ohmächtig zu werden und Ohnmachtsanfall
- Übelkeit, Erbrechen, Mundtrockenheit und bitterer Geschmack
Gelegentlich:
- Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme
- Teilnahmslosigkeit (Lethargie), verstärktes Zittern der Hände
- hoher Blutdruck
- Heiserkeit, Brustschmerzen
- Verstopfung, Durchfall, übermäßige Speichelproduktion
- Schluckbeschwerden, Blähungen
- Schwellungen am ganzen Körper
- Muskelkrämpfe
- Dunkelfärbung des Urins
- Schwächegefühl, Unwohlsein
- erkennbare Verschlechterung der Parkinson-Symptome (?Flare-ups).
Selten:
- Reaktion auf den Wirkstoff, die gekennzeichnet ist durch Fieber, Muskelsteifigkeit, Schwindel oder Gefühl, ohnmächtig zu werden, Zittern, Schläfrigkeit und Verwirrtheit, Krampfanfälle und Veränderungen des Herzschlags. Es kann sich hierbei um Zeichen einer schweren klinischen Reaktion handeln. Wenden Sie sich umgehend an einen Arzt!
- Unruhe, Angst, Denkstörungen
- Blutbildveränderungen, die sich in Form von Fieber oder Schüttelfrost, Halsschmerzen, Entzündungen (Geschwüre) in Mund und Hals, ungewöhnliche Müdigkeit, ungewöhnliche Blutungen und Blutergüsse äußern können
- Orientierungslosigkeit, Kopfschmerzen, Erstarrung, Krampfanfälle
- Gefühl von Kribbeln und Taubheit in Armen und Beinen, Hinfallen, Gangstörungen
- eingeschränkte Mundöffnung, verschwommenes Sehen, Fehlfunktion der Gesichtsnerven und der Nerven im Bereich des Auges, die zu unkontrolliertem, anhaltendem Augenzwinkern führen
- Pupillenverengung, Herabhängen der Oberlider und Trockenheit des Gesichts (Horner-Syndrom)
- Sehstörungen, einschließlich Doppeltsehen und Pupillenerweiterung
- Venenentzündung (manchmal in Verbindung mit einem Blutgerinnsel)
- Kurzatmigkeit und andere Atembeschwerden
- Sodbrennen/Verdauungsstörungen, Magenschmerzen, Dunkelfärbung des Speichels
- Zähneknirschen, Schluckauf, Magengeschwüre, dunkel gefärbter Stuhl (Teerstuhl), Gefühl von Brennen im Mund
- Nesselausschlag, Juckreiz, Gesichtsröte, Haarausfall, Rötung und Schwellung
- vermehrtes Schwitzen, Dunkelfärbung des Schweißes
- Aktivierung eines Hautkrebses, Hautausschlag infolge einer Entzündung und Verletzung von Blutgefäßen
- Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Inkontinenz
- sehr schmerzhafte Dauererektion
- krankhaftes Spielen (Unfähigkeit, Spielimpulsen trotz ernster persönlicher oder familiärer Konsequenzen zu widerstehen)
- gesteigertes sexuelles Verlangen (für den Patienten oder andere Personen bedeutende Veränderung des sexuellen Interesses und Verhaltens).
Sehr selten:
- starke Minderung der Zahl der weißen Blutkörperchen, so dass es eher zu Infektionen kommen kann
- ausgeprägte Tagesschläfrigkeit und plötzliches Einschlafen
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.