Was müssen Sie vor der Einnahme von Levodopa comp. B STADA beachten?
Levodopa comp. B STADA darf NICHT eingenommen werden
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Levodopa und Benserazidhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile von Levodopa comp. B STADA sind
Levodopa comp. B STADA ist nicht bestimmt für die Anwendung bei Patienten unter 25 Jahren.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Levodopa comp. B STADA ist erforderlich
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Levodopa comp. B STADA nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Sie dürfen Levodopa comp. B STADA erst einnehmen nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bei
schwerer Überfunktion der Schilddrüse, zu schnellem Herzschlag (Tachykardie) und Phäochromozytom (Tumor der Nebenniere)
schweren Herz-, Leber-, Nieren- und Knochenmarkserkrankungen
schweren Geisteskrankheiten (endogene und exogene Psychosen)
Gabe von bestimmten MAO-A-Hemmern (Mitteln zur Behandlung depressiver Störungen, siehe: Bei Anwendung von Levodopa comp. B STADA mit anderen Arzneimitteln)
erhöhtem Augeninnendruck (Engwinkelglaukom).
Es sind in regelmäßigen Abständen Untersuchungen der Leber, der Niere und des Blutbildes notwendig.
Bei Patienten mit Herzinfarkt in der Krankengeschichte, Herzrhythmusstörungen (unregelmäßiger Herzschlagfolge) oder koronaren Durchblutungsstörungen (Minderdurchblutung der Herzkranzadern) sollen regelmäßige Kreislauf- und EKG-Kontrollen (Messung der Herzströme) vorgenommen werden. Patienten mit Magen-Darm-Geschwüren in der Vorgeschichte sowie Osteomalazie (Erkrankung mit Verlust der Knochenfestigkeit) sollten ebenfalls ärztlich besonders beobachtet werden. Bei Patienten mit Glaukom (grünem Star) sind regelmäßige Kontrollen des Augeninnendruckes nötig.
Es ist daher wichtig, dass Sie die Kontrolluntersuchungen, die Ihr Arzt mit Ihnen verabredet, unbedingt einhalten.
Hinweis für die Angehörigen:
Es ist besonders auch auf die seelische Verfassung des Patienten zu achten, um krankhaft-traurige Verstimmungen (Depressionen) frühzeitig zu erkennen. Wenden Sie sich in diesem Fall bitte an den behandelnden Arzt.
Warnhinweis:
Nach langjähriger Behandlung mit Präparaten, die die gleichen Wirkstoffe wie Levodopa comp. B STADA enthalten, kann ein plötzliches Absetzen von Levodopa comp. B STADA zu Entzugserscheinungen führen (sog. malignes Levodopa-Entzugssyndrom). Es können auftreten:
sehr hohes Fieber, Muskelsteife (in deren Folge der Blutwert Serumkreatin-Phosphokinase ansteigen kann) und seelische Auffälligkeiten
oder eine vollständige Bewegungsstarre.
Beide Zustände sind lebensbedrohlich. Verständigen Sie in solch einem Fall sofort den nächst erreichbaren Arzt!
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Levodopa comp. B STADA ist erforderlich, wenn krankhaftes, triebhaftes Spielen (Spielsucht) oder zwanghaft gesteigertes sexuelles Verlangen beobachtet werden. Wenden Sie sich dann an Ihren Arzt.
Die Ausscheidung der wirksamen Bestandteile von Levodopa comp. B STADA in Urin, Speichel und Schweiß kann Flecken in der Kleidung verursachen, die nach dem Antrocknen nicht mehr entfernt werden können, weshalb die Flecken in frischem Zustand ausgewaschen werden sollten.
Bei Anwendung von Levodopa comp. B STADA mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Levodopa comp. B STADA?
Die Wirkung von Levodopa comp. B STADA wird eingeschränkt durch morphinähnliche Medikamente (Opioide), bestimmte Arzneimittel zur Behandlung eines erhöhten Blutdrucks (Reserpin-haltige Antihypertensiva) und durch bestimmte Arzneimittel mit seelisch-dämpfender Wirkung (Neuroleptika).
Bestimmte Medikamente (MAO-A-Hemmer, z.B. Tranylcypromin) zur Behandlung einer krankhaft-traurigen Verstimmung (Depression) können in Verbindung mit Levodopa comp. B STADA zu gefährlich erhöhtem Bluthochdruck führen, unter Umständen auch bis zu 2 Wochen nach Absetzen dieser Medikamente. Bei Gabe von Levodopa comp. B STADA und Selegilin, einem MAO-B-Hemmer, kann die Wirkung von Levodopa comp. B STADA verstärkt werden, ohne dass der Blutdruck beeinflusst wird.
Es ist möglich, Levodopa comp. B STADA gleichzeitig mit allen bekannten Arzneimitteln gegen die Parkinsonsche Krankheit zu geben, wobei eine eventuell notwendige Verringerung der Anwendungsmenge von Levodopa comp. B STADA oder des anderen Arzneimittels zu beachten ist.
Die Wirkung von Levodopa comp. B STADA wird durch Vitamin B6 in niedrigen Anwendungsmengen nicht beeinträchtigt.
Welche anderen Arzneimittel werden in ihrer Wirkung durch Levodopa comp. B STADA beeinflusst?
Die gleichzeitige Einnahme von Levodopa comp. B STADA und Sympathomimetika kann deren Wirkung verstärken und eine Verminderung der Sympathomimetika erfordern (Sympathomimetika sind Arzneimittel, die gegen erniedrigten Blutdruck, bei Kreislaufversagen, bei unregelmäßigem Herzschlag, als Wehenhemmer und bei Krämpfen der unteren Luftwege angewendet werden).
Hinweis
Vor einer Betäubung muss beachtet werden, dass bei Anwendung von Halothan und anderen Substanzen, die das Herz gegenüber sympathomimetischen Aminen sensibilisieren, Levodopa comp. B STADA wenigstens 8 Stunden vorher abgesetzt werden muss, sofern nicht gleichzeitig Opioide zur Anwendung kommen.
Welche Laborwerte können durch Levodopa comp. B STADA beeinflusst werden?
Es können verschiedene labordiagnostische Messungen gestört sein:
Bestimmungen von Katecholaminen, Kreatinin, Harnsäure, Glukose, alkalischer Phosphatase, SGOT, SGPT, LDH und Bilirubin
falsch-positiver Ketonnachweis bei Verwendung von Teststreifen (durch Kochen der Urinprobe wird diese Reaktion nicht verändert)
falsch-negativer Harnzuckernachweis bei Verwendung der Glukose-Oxidase-Methode
falsch-positiver Coombs-Test.
Bei Einnahme von Levodopa comp. B STADA zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die gleichzeitige Einnahme einer eiweißreichen Mahlzeit kann zu einer geringeren Aufnahme von Levodopa comp. B STADA in Magen und Darm führen.
Schwangerschaft
Levodopa comp. B STADA darf in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, da keine Erfahrungen beim Menschen vorliegen und in Tierversuchen für beide Wirkstoffe Schädigungen der Leibesfrucht gesehen wurden (insbesondere Knochenwachstumsstörungen).
Stillzeit
Levodopa comp. B STADA hemmt die Bildung der Muttermilch. Ist eine Behandlung mit Levodopa comp. B STADA während der Stillzeit erforderlich, muss abgestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen sind bisher nicht bekannt geworden.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Levodopa comp. B STADA
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Levodopa comp. B STADA daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.