Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind nicht bekannt.
Warnhinweise
Keine
Nebenwirkungen
Anfänglich kommt es regelmäßig zu einem kurzfristigen Anstieg des männlichen Geschlechtshormons (Testosteron) im Blut. Dadurch kann es zu einer vorübergehenden Verstärkung bestimmter krankheitsbedingter Beschwerden (Auftreten oder Zunahme von Knochenschmerzen, erschwertes Wasserlassen aufgrund einer Harnwegsverlegung, Druckwirkung am Rückenmark, Muskelschwäche in den Beinen, Schwellungen aufgrund einer Behinderung des Abflusses von Gewebewasser [Lymphödem]) kommen. Diese Zunahme der Beschwerden geht in der Regel von allein zurück, ohne daß Klebrocid® 3-Monats-Depot abgesetzt werden muß.
Für den Beginn der Behandlung sollte die Gabe eines geeigneten Gegenspielers des männlichen Geschlechtshormons (Antiandrogen) erwogen werden, um so die möglichen Folgeerscheinungen des anfänglichen Ansteigens des männlichen Geschlechtshormons abzuschwächen.
Im Laufe der Behandlung sinkt dann der Spiegel des männlichen Geschlechtshormons auf sehr niedrige Werte ab.
Aufgrund des Entzugs der Geschlechtshormone kann es zum Auftreten von Nebenwirkungen kommen. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (>0), häufig (>00, <0), gelegentlich (>.000, <00), selten (0.000, .000), sehr selten (0.000).
Störungen des Immunsystems:
Gelegentlich: allgemeine allergische Reaktionen (Fieber, Juckreiz, Eosinophilie, Hautausschlag; sehr selten: anaphylaktische Reaktionen)
Endokrine Störungen:
Häufig: Brustschwellungen
Störungen des Stoffwechsels und der Ernährung:
Häufig: Appetitabnahme
Selten: Veränderung einer diabetischen Stoffwechsellage (Erhöhung oder Senkung von Blutzuckerwerten)
Psychische Störungen:
Häufig: Depression, die jedoch auch Ausdruck der Grundkrankheit sein kann; Schlafstörungen
Störungen des Nervensystems:
Häufig: Kopfschmerzen, Taubheitsgefühl
Selten: Schwindel, vorübergehende Geschmacksveränderungen
Sehr selten: Wie auch bei anderen Arzneimitteln dieser Stoffklasse wurde in sehr seltenen Fällen über einen Hypophyseninfarkt nach der ersten Verabreichung von Klebrocid 3-Monats-Depot bei Patienten mit Hypophysenadenom (Geschwulst der Hirnanhangdrüse) berichtet.
Vaskuläre Störungen
Sehr häufig: Hitzewallungen
Selten: Blutdruckveränderungen (Blutdrucksenkung oder -erhöhung)
Gastrointestinale Störungen:
Häufig: Übelkeit/Erbrechen
Gelegentlich: Durchfall
Störungen von Haut und subkutanem Gewebe:
Gelegentlich: trockene Haut bzw. Schleimhaut
Selten: Haarausfall
Störungen an Skelettmuskulatur, Bindegewebe und Knochen:
Sehr häufig: Knochenschmerzen
Häufig: Gelenk- bzw. Rückenschmerzen, Muskelschwäche
Störungen der Nieren und Harnwege:
Häufig: nächtlicher Harndrang, Probleme beim Wasserlassen
Störungen an Fortpflanzungsorganen und Brust:
Sehr häufig: Verminderung oder Verlust des sexuellen Verlangens und der Potenz, Verkleinerung der Hoden
Gelegentlich: Hodenschmerzen
Generalisierte Störungen und Reaktionen an der Injektionsstelle:
Sehr häufig: vermehrtes Schwitzen; Reaktionen an der Injektionsstelle z.B. Rötung, Schmerzen, Ödeme, Juckreiz, die sich in der Regel auch bei fortgesetzter Behandlung zurückbildeten
Häufig: Müdigkeit, Wassereinlagerungen
Weitere Beobachtungen:
Sehr häufig: Gewichtszunahme
Häufig: Gewichtsabnahme
Laborwertveränderungen:
Häufig: Anstiege der LDH, der Transaminasen, der Gamma-GT und der alkalischen Phosphatase, die jedoch Ausdruck der Grundkrankheit sein können
Besondere Hinweise:
Die Wirkung der Klebrocid® 3-Monats-Depot-Behandlung kann durch Messung der Blutkonzentrationen des männlichen Geschlechtshormons (Testosteron) sowie weiterer Laborwerte (saure Phosphatase, PSA = prostataspezifisches Antigen) überwacht werden. So steigt der Testosteronspiegel bei Behandlungsbeginn zunächst an und sinkt dann während eines Zeitraums von zwei Wochen wieder ab. Nach 2 bis 4 Wochen werden Testosteronspiegel erreicht, wie sie nach einer beidseitigen operativen Entfernung der Hoden beobachtet werden, und die über den gesamten Behandlungszeitraum bestehen bleiben.
Die Abnahme des Geschlechtshormons Testosteron, wie sie nach Entfernung der Hoden oder unter Behandlung mit sog. GnRH-Analoga auftritt, kann zur Abnahme der Knochendichte mit erhöhtem Risiko für Knochenbrüche führen. Die Abnahme der Knochendichte nach Entfernung der Hoden ist jedoch ausgeprägter als nach der Gabe von GnRH-Analoga. Bei Risikopatienten kann die zusätzliche Gabe eines Bisphosphonats eine Abnahme der Knochendichte verhindern.
In Einzelfällen traten Spritzenabszesse auf. In einem Fall eines Spritzenabszesses schien die Resorption von Leuprorelin aus dem Depot vermindert, so daß in solchen Fällen der Testosteronspiegel kontrolliert werden sollte.
Ein Anstieg der sauren Phosphatase kann in der Anfangsphase der Behandlung erfolgen und ist vorübergehender Natur. Gewöhnlich werden nach einigen Wochen wieder Normalwerte bzw. annähernde Normalwerte erreicht.
Hinweis für Verkehrsteilnehmer:
Wegen der häufig, insbesondere zu Therapiebeginn auftretenden Müdigkeit, welche auch durch die zugrundeliegende Tumorerkrankung bedingt sein kann, erfolgt bis zum Vorliegen weiterer Erkenntnisse der folgende Hinweis:
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Hinweis:
Falls unter der Behandlung mit Klebrocid® 3-Monats-Depot Nebenwirkungen auftreten, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte dem behandelnden Arzt oder dem Apotheker mit.