Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind nicht bekannt.
WarnhinweiseKeine.
Nebenwirkungen
- bei Männern
Anfänglich kommt es regelmäßig zu einem kurzfristigen Anstieg des männlichen Geschlechtshormons (Testosteron) im Blut. Dadurch kann es zu einer vorübergehenden Verstärkung bestimmter krankheitsbedingter Beschwerden (Auftreten oder Zunahme von Knochenschmerzen, erschwertes Wasserlassen aufgrund einer Harnwegsverlegung, Druckwirkung am Rückenmark, Muskelschwäche in den Beinen, Schwellungen aufgrund einer Behinderung des Abflusses von Gewebewasser (Lymphödem) kommen. Diese Zunahme der Beschwerden geht in der Regel von allein zurück, ohne dass ENANTONE Monats-Depot abgesetzt werden muss.
Für den Beginn der Behandlung sollte die Gabe eines geeigneten Gegenspielers des männlichen Geschlechtshormons (Antiandrogen) erwogen werden, um so die möglichen Folgeerscheinungen des anfänglichen Ansteigens des männlichen Geschlechtshormons abzuschwächen.
Im Laufe der Behandlung sinkt dann der Spiegel des männlichen Geschlechtshormons auf sehr niedrige Werte ab. Aufgrund dieses Abfalls kann es zum Auftreten von Nebenwirkungen kommen. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (>0), häufig (>00, <0), gelegentlich (>.000, <00), selten (0.000, .000), sehr selten (0.000).
Störungen des Immunsystems:
Sehr selten: allgemein allergische Reaktionen (Fieber, Hautausschlag, Juckreiz, anaphylaktische Reaktionen)
Endokrine Störungen:
Gelegentlich: Gynäkomastie (Vergrößerung der männlichen Brustdrüse)
Störungen des Stoffwechsels und der Ernährung:
Gelegentlich: Appetitverminderung, Veränderung einer diabetischen Stoffwechsellage (Erhöhung oder Senkung von Blutzuckerwerten)
Psychische Störungen:
Gelegentlich: depressive Verstimmung
Störungen des Nervensystems:
Gelegentlich: Kopfschmerz, Schwindel
Sehr selten: vorübergehende Geschmacksveränderungen
Wie auch bei anderen Arzneimitteln dieser Stoffklasse wurde in sehr seltenen Fällen über einen Hypophyseninfarkt nach der ersten Verabreichung von ENANTONE Monats-Depot bei Patienten mit Hypophysenadenom (Geschwulst der Hirnanhangdrüse) berichtet.
Augenerkrankungen:
In einem Einzelfall trat ein Gerinnsel in der Schlagader der Netzhaut auf.
Vaskuläre Störungen
Sehr häufig: Hitzewallungen mit Schweißausbrüchen
Gelegentlich: Blutdruckveränderungen (Blutdrucksenkung oder -erhöhung)
Atem-, Thorax- und Mediastinalstörungen:
Gelegentlich: Atembeschwerden
Gastrointestinale Störungen:
Gelegentlich: Durchfall
Sehr selten: Übelkeit/Erbrechen
Störungen von Haut und subkutanem Gewebe:
Gelegentlich: Haarausfall
Störungen an Skelettmuskulatur, Bindegewebe und Knochen:
Sehr selten: Gelenk- und Muskelbeschwerden
Störungen an Fortpflanzungsorganen und Brust:
Sehr häufig: Verminderung der Libido und der Potenz
Gelegentlich: Verkleinerung der Hoden
Generalisierte Störungen und Reaktionen an der Injektionsstelle:
Sehr häufig: vermehrtes Schwitzen
Sehr selten: Ödeme, Müdigkeit; lokale Hautreaktionen, z.B. Rötungen oder Verhärtungen an der Injektionsstelle, die sich in der Regel auch bei fortgesetzter Behandlung zurückbilden; in Einzelfällen trat ein Abszess auf.
Weitere Beobachtungen:
Gelegentlich: Gewichtszunahme
Laborwertveränderungen:
Gelegentlich: Anstieg von Enzymen wie Lactatdehydrogenase (LDH), alkalischer Phosphatase (AP) oder Transaminasen wie ALT (SGPT), AST (SGOT) oder -GT
Besondere Hinweise:
Die Wirkung der ENANTONE Monats-Depot-Behandlung kann durch die Messung der Blutkonzentrationen des männlichen Geschlechtshormons (Testosteron) sowie weiterer Laborwerte (saure Phosphatase, PSA = prostataspezifisches Antigen) überwacht werden. So steigt der Testosteronspiegel bei Behandlungsbeginn zunächst an und sinkt dann während eines Zeitraums von zwei Wochen wieder ab. Nach 2 bis 4 Wochen werden Testosteronspiegel erreicht, wie sie nach einer beidseitigen operativen Entfernung der Hoden beobachtet werden und die
über den gesamten Behandlungszeitraum bestehen bleiben.
Ein Anstieg der sauren Phosphatase kann in der Anfangsphase der Behandlung erfolgen und ist vorübergehender Natur. Gewöhnlich werden nach einigen Wochen wieder Normalwerte bzw. annähernd Normalwerte erreicht.
Die Abnahme des Geschlechtshormons Testosteron, wie sie nach Entfernung der Hoden oder unter Behandlung mit sog. GnRH-Analoga auftritt, kann zur Abnahme der Knochendichte mit erhöhtem Risiko für Knochenbrüche führen. Die Abnahme der Knochendichte nach Entfernung der Hoden ist jedoch ausgeprägter als nach der Gabe von GnRH-Analoga. Bei Risikopatienten kann die zusätzliche Gabe eines Bisphosphonats eine Abnahme der Knochendichte verhindern.
- bei Kindern
Zu Behandlungsbeginn kommt es zu einem kurzfristigen Anstieg der Spiegel der Geschlechtshormone mit nachfolgendem Abfall in einen Bereich, wie es für Kinder vor der Pubertät charakteristisch ist. Aufgrund dieser Wirkung können insbesondere zu Behandlungsbeginn Nebenwirkungen auftreten, deren Häufigkeiten bereits zu Beginn dieses Abschnitts definiert wurden.
Störungen des Immunsystems:
Sehr selten: allgemein allergische Reaktionen (Fieber, Hautausschlag, Juckreiz, anaphylaktische Reaktionen)
Psychische Störungen:
Häufig: emotionale Labilität
Störungen des Nervensystems:
Häufig: Kopfschmerz
Wie auch bei anderen Arzneimitteln dieser Stoffklasse wurde in sehr seltenen Fällen über einen Hypophyseninfarkt nach der ersten Verabreichung von ENANTONE Monats-Depot bei Patienten mit Hypophysenadenom (Geschwulst der Hirnanhangdrüse) berichtet.
Gastrointestinale Störungen:
Häufig: Bauchschmerzen/Bauchkrämpfe
Störungen von Haut und subkutanem Gewebe:
Häufig: Akne
Störungen an Fortpflanzungsorganen und Brust:
Häufig: vaginale Blutungen, Spottings, Ausfluss
Generalisierte Störungen und Reaktionen an der Injektionsstelle:
Häufig: Reaktionen an der Injektionsstelle
Hinweise:
Bei nicht bestimmungsgemäßer hoher Dosierung und intramuskulärer Anwendung kam es häufig (1-10%) zur Bildung steriler Abszesse am Injektionsort. Deshalb ist das Präparat subkutan zu injizieren.
Im allgemeinen ist das Auftreten von Blutungen aus der Scheide (Schmierblutungen) im weiteren Behandlungsverlauf als Zeichen einer möglichen Unterdosierung zu werten. In diesem Fall ist der behandelnde Arzt aufzusuchen.
Falls unter der Behandlung mit ENANTONE Monats-Depot Nebenwirkungen auftreten, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte dem behandelnden Arzt oder dem Apotheker mit.