Fludarabin OMNICARE 50 mg darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Fludarabinphosphat oder einen der sonstigen Bestandteile von Fludarabin OMNICARE 50 mg sind.
- wenn Sie schwanger sind oder stillen.
- wenn Sie schwere Nierenerkrankungen haben.
- wenn die Zahl Ihrer roten Blutzellen niedrig ist (dekompensierte hämolytische Anämie). Ihr Arzt wird Ihnen gesagt haben, wenn Sie an dieser Erkrankung leiden.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie glauben, dass einer dieser Punkte auf Sie zutrifft.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Fludarabin OMNICARE 50 mg ist erforderlich,
Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie vor, während oder nach der Behandlung mit Fludarabin OMNICARE 50 mg einen der folgenden Punkte bemerken. Ihr Arzt wird Ihnen Fludarabin OMNICARE 50 mg unter Umständen nicht geben oder Vorsichtsmaßnahmen treffen.
- wenn Sie sich unwohl fühlen. Informieren Sie Ihren Arzt, der Ihnen Fludarabin OMNICARE 50 mg unter Umständen nicht oder nur mit Vorsicht geben wird. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn Ihre Knochenmarkfunktion beeinträchtigt ist oder wenn Sie anfällig für Infektionen sind.
- wenn es bei Ihnen zu ungewöhnlichen Blutergüssen oder zu starken Blutungen nach einer Verletzung kommt oder Sie ungewöhnlich oft eine Infektion haben. Informieren Sie in diesen Fällen Ihren Arzt. Die Zahl der gesunden Blutzellen könnte vermindert sein. Deshalb werden in diesem Fall während der Behandlung regelmäßig Blutuntersuchungen durchgeführt.
- wenn Ihr Harn während der Behandlung rötlich-braun gefärbt ist oder Sie Hautausschläge oder Hautbläschen haben. Es kann sich hierbei um Zeichen einer verminderten Zahl der Blutzellen infolge der Erkrankung selbst oder der Behandlung handeln. Die Verminderung der Blutzellen kann bis zu 1 Jahr anhalten, unabhängig davon, ob Sie bereits einmal Fludarabinphosphat erhalten haben oder nicht. Während der Behandlung mit Fludarabinphosphat kann es auch dazu kommen, dass Ihr Immunsystem unterschiedliche Bereiche Ihres Körpers oder die roten Blutzellen angreift (sogenannte ‘Autoimmunerkrankungen’). Autoimmunerkrankungen können lebensbedrohlich sein. Bei Auftreten einer solchen Erkrankung wird Ihr Arzt die Behandlung absetzen und Sie erhalten unter Umständen eine andere Behandlung wie z. B. Transfusionen von bestrahltem Blut (siehe unten) oder Adrenokortikoidpräparate.
- wenn Sie eine Bluttransfusion benötigen und Sie mit Fludarabin OMNICARE 50 mg behandelt werden (oder in der Vergangenheit behandelt wurden). Informieren Sie hierüber Ihren Arzt.
- wenn bei Ihnen Stammzellen entnommen werden sollen und Sie mit Fludarabin OMNICARE 50 mg behandelt werden (oder in der Vergangenheit behandelt wurden). Informieren Sie hierüber Ihren Arzt.
Wenn Sie eine Bluttransfusion benötigen, wird Ihr Arzt dafür sorgen, dass Sie nur bestrahltes Blut erhalten. Transfusionen von nicht bestrahltem Blut können zu schweren Komplikationen und sogar zum Tod führen.
- wenn Ihre Leberfunktion beeinträchtigt ist. Ihr Arzt wird Ihnen Fludarabin OMNICARE 50 mg unter Umständen nicht oder nur mit Vorsicht geben.
- wenn Sie Schmerzen in der Flanke, Blut im Urin oder eine verringerte Harnmenge haben.
- wenn Sie an einer Erkrankung der Nieren leiden oder älter als 70 Jahre sind. In diesem Fall sollte Ihre Nierenfunktion regelmäßig überprüft werden. Stellt sich dabei heraus, dass Ihre Nierenfunktion beeinträchtigt ist, wird Ihre Dosis unter Umständen gesenkt. Wenn Ihre Nierenfunktion sehr stark beeinträchtigt ist, dürfen Sie Fludarabin OMNICARE 50 mg nicht erhalten.
- wenn Sie 75 Jahre oder älter sind, da nur wenige Informationen über die Wirkung von Fludarabin OMNICARE 50 mg bei diesen Patienten vorliegen. Ihr Arzt wird Fludarabin OMNICARE 50 mg mit Vorsicht anwenden, wenn Sie dieser Altersgruppe angehören.
- wenn Sie eine sehr schwere chronisch-lymphatische Leukämie haben. Ihr Körper ist unter Umständen nicht in der Lage, alle Abfallprodukte, die im Rahmen des Zellzerfalls durch die Behandlung mit Fludarabin OMNICARE 50 mg gebildet werden, auszuschleusen. Es handelt sich hierbei um das sogenannte Tumorlysesyndrom, das zu Flüssigkeitsmangel (Dehydratation), Nierenversagen und Herzbeschwerden führen kann. Ihr Arzt kennt sich hiermit aus und wird Ihnen gegebenenfalls andere Medikamente geben, um diesem Syndrom vorzubeugen.
- wenn Sie ungewöhnliche Reaktionen des Nervensystems, wie z. B. Sehstörungen, bemerken. Informieren Sie in diesem Fall Ihren Arzt. Man weiß nicht, welche Wirkungen Fludarabinphosphat auf das zentrale Nervensystem hat, wenn es über längere Zeit angewendet wird. In der empfohlenen Dosis wurde Fludarabinphosphat von den Patienten aber über bis zu 26 Behandlungszyklen vertragen. Bei Patienten, die das 4-Fache der empfohlenen Dosis erhielten, kam es zu schweren Wirkungen auf das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark), darunter Erblindung, Koma und Tod, in einigen Fällen erst 60 Tage oder mehr nach Beendigung der Behandlung.
- wenn Sie an Hautkrebs leiden. Die Anwendung von Fludarabin OMNICARE 50 mg kann dazu führen, dass sich die Hautläsionen verschlimmern. Sie können während oder nach der Behandlung mit Fludarabin OMNICARE 50 mg Hautkrebs entwickeln. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie während der Behandlung oder nach Beendigung des Behandlungszyklus Hautveränderungen bemerken.
- wenn Sie im gebär- bzw. zeugungsfähigen Alter sind. In diesem Fall müssen Sie während und über mindestens 6 Monate nach Abschluss der Behandlung eine zuverlässige Methode zur Empfängnisverhütung anwenden.
- wenn Sie Impfungen benötigen. Sprechen Sie in diesem Fall mit Ihrem Arzt, weil Lebendimpfstoffe während und nach der Behandlung mit Fludarabin OMNICARE 50 mg vermieden werden sollten.
Ältere Patienten:
Bei Patienten im Alter von über 70 Jahren wird die Nierenfunktion regelmäßig überprüft (siehe auch Abschnitt 3 ?Wie ist Fludarabin OMNICARE 50 mg anzuwenden??).
Patienten im Alter von über 75 Jahren werden besonders engmaschig überwacht.
Kinder und Jugendliche:
Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Fludarabin OMNICARE 50 mg bei Kindern wurde nicht untersucht. Fludarabin OMNICARE 50 mg wird deshalb nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern.
Bei Anwendung von Fludarabin OMNICARE 50 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/ angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn Sie Pentostatin oder Deoxycoformycin anwenden, die auch zur Behandlung der B-CLL eingesetzt werden. Die gleichzeitige Anwendung dieser beiden Arzneimittel kann zu schweren Lungenbeschwerden führen. Manche Arzneimittel, darunter z. B. Dipyridamol, das zur Vorbeugung einer zu starken Blutgerinnung verwendet wird oder andere, ähnliche Wirkstoffe können die Wirksamkeit von Fludarabin OMNICARE 50 mg mindern. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Cytarabin (Ara-C) zur Behandlung der chronisch-lymphatischen Leukämie anwenden. Bei der gleichzeitigen Anwendung von Fludarabin OMNICARE 50 mg mit Cytarabin können die Konzentrationen des Wirkstoffs von Fludarabin OMNICARE 50 mg in leukämischen Zellen steigen. Insgesamt wurden aber keine Veränderungen der Blutspiegel und der Ausscheidung des Wirkstoffs beobachtet.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Sie dürfen Fludarabin OMNICARE 50 mg nicht erhalten, wenn Sie schwanger sind, da Tierstudien und die begrenzten Erfahrungen beim Menschen auf ein mögliches Risiko für Missbildungen beim Ungeborenen hinweisen. Wenn Sie weiblichen Geschlechts und im gebärfähigen Alter sind, müssen Sie während der Behandlung und für mindestens 6 Monate nach Abschluss der Behandlung eine Schwangerschaft vermeiden (siehe Abschnitt 2 ?Was müssen Sie vor der Anwendung von Fludarabin OMNICARE 50 mg beachten??). Sollten Sie dennoch schwanger werden, informieren Sie umgehend Ihren Arzt.
Zeugungsfähige Männer, die mit Fludarabin OMNICARE 50 mg behandelt werden, müssen während und für mindestens 6 Monate nach Abschluss der Behandlung eine zuverlässige Methode zur Empfängnisverhütung anwenden.
Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff von Fludarabin OMNICARE 50 mg in die Muttermilch übergeht. In Tierstudien wurde der Wirkstoff allerdings in der Muttermilch nachgewiesen. Sie dürfen deshalb während der Behandlung mit Fludarabin OMNICARE 50 mg nicht stillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Bei manchen Patienten kann es während der Behandlung mit Fludarabin OMNICARE 50 mg zu Krampfanfällen, Verwirrtheit und Unruhe (Agitiertheit) oder zu Müdigkeit, Schwäche oder Sehstörungen kommen. Sie dürfen sich erst an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und Maschinen bedienen, wenn Sie wissen, dass Sie nicht von diesen Nebenwirkungen betroffen sind.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Fludarabin OMNICARE 50 mg
Fludarabin OMNICARE 50 mg enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Dosiereinheit, d.h., es ist nahezu ?natriumfrei?.