Zuckerkrankheit (siehe auch Abschnitt ?Wechselwirkungen mit anderen Mitteln?)
gleichzeitiger Behandlung mit dem Wirkstoff Lithium (siehe auch Abschnitt ?Wechselwirkungen mit anderen Mitteln?)
Epilepsie: Bei Patienten mit Epilepsie oder anderen Formen von Krampfanfällen, insbesondere bei Anfallspatienten mit organischer Hirnschädigung, sollte eine Behandlung mit Fluctine Kapseln nur mit Vorsicht begonnen werden. Wenn Krampfanfälle auftreten, sollte die Behandlung mit Fluctine Kapseln abgebrochen werden. Es gibt einzelne Berichte über verlängerte Krampfdauer bei mit Fluctine Kapseln behandelten Patienten, die gleichzeitig Elektrokrampftherapie erhielten.
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Fluctine Kapseln?
Beachten Sie bitte, daß diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Monoaminoxidase (MAO)-Hemmer werden ebenfalls in der Depressionsbehandlung eingesetzt. Sie dürfen nicht zusammen mit Fluctine Kapseln eingenommen werden. Zwischen dem Ende einer Behandlung mit einem MAO-Hemmer und der Einnahme von Fluctine Kapseln müssen mindestens zwei Wochen liegen (siehe Abschnitt ?Gegenanzeigen?). Zwischen dem Ende einer Behandlung mit Fluctine Kapseln und dem Beginn einer Behandlung mit einem MAO-Hemmer sollten mindestens fünf Wochen liegen.
Bei Patienten, die einen MAO-Hemmer zusammen mit Fluctine Kapseln oder kurz nach Beendigung einer Behandlung mit Fluctine Kapseln einnahmen, kam es zu schwerwiegenden, in einigen Fällen tödlichen Reaktionen.
Es gibt Hinweise, daß Cyproheptadin (zum Einnehmen) oder Dantrolen (i.v. injiziert) bei Patienten mit solchen Reaktionen von Nutzen sind.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Tryptophan können Erregung, Unruhe, Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Durchfall) verstärkt auftreten.
Antidepressiva und Neuroleptika mit bestimmten Wirkstoffen (trizyklische Antidepressiva und Neuroleptika, einschl. Haloperidol und Clozapin) können bei gleichzeitiger Einnahme von Fluctine Kapseln eine um mehr als das Doppelte erhöhte Konzentration im Blut erreichen. Sollte Ihr behandelnder Arzt nach sorgfältiger Abwägung eine gleichzeitige Gabe dieser Medikamente mit Fluctine Kapseln dennoch für angezeigt halten, so ist es notwendig, sie niedrig zu dosieren. Die Anpassung der Dosis sollte möglichst unter Plasmaspiegelkontrolle erfolgen.
Die gleichzeitige Einnahme von Fluctine Kapseln und Neuroleptika kann verstärkt zu Störungen der unwillkürlichen Bewegungsabläufe führen.
Lithium findet in der Langzeittherapie von Depressionen Verwendung. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Fluctine Kapseln muß der Lithiumspiegel im Blut besonders sorgfältig überwacht werden.
Diazepam ist ein z.B. in vielen Beruhigungsmitteln enthaltener Wirkstoff. Bei gleichzeitiger Einnahme von Fluctine Kapseln kann die Wirkung von Diazepam verstärkt werden, da Fluoxetin die Ausscheidung von Di- azepam verzögert. Gleiches gilt auch für einige verwandte Wirkstoffe aus der Gruppe der Benzodiazepine, soweit diese auf dem gleichen Wege abgebaut werden.
Phenytoin und Carbamazepin werden zur Behandlung der Epilepsie verwendet. Beginnen Patienten, die regelmäßig gleichbleibende Dosen Phenytoin oder Carbamazepin einnehmen, eine Behandlung mit Fluctine Kapseln, können erhöhte Konzentrationen von Phenytoin oder Carbamazepin im Blut und Phenytoin oder Carbamazepin-bedingte Nebenwirkungen auftreten.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Fluctine und blutgerinnungshemmenden Medikamenten (Warfarin) wurde in seltenen Fällen über Verstärkung der blutgerinnungshemmenden Wirkung berichtet, wobei es auch zu einer Zunahme von Blutungen kam. Bei gleichzeitiger Einnahme von Fluctine und Warfarin oder ähnlichen gerinnungshemmenden Substanzen (z.B. Marcumar) sollte daher der behandelnde Arzt die Blutgerinnungswerte besonders sorgfältig überwachen.
Bei Zuckerkranken wurde während der Behandlung mit Fluctine Kapseln eine Senkung der Blutzuckerwerte beobachtet. Nach dem Absetzen von Fluctine Kapseln kam es zu einer Erhöhung der Werte. Eine entsprechende Dosisanpassung der antidiabetischen Medikamente (z.B. Insulin oder Tabletten zur Blutzuckereinstellung) kann erforderlich sein.
Im übrigen sind Wechselwirkungen nicht auszuschließen
bei Arzneimitteln mit hoher Bindung an die Plasmaeiweißkörper (z.B. das Herzmittel Digitoxin).
bei Arzneimitteln, die über das Cytochrom P450 Isoenzym P450 II D6 inaktiviert werden. Dies ist besonders von Bedeutung bei Substanzen mit geringer therapeutischer Breite (z.B. bei dem Antiarrhythmikum Flecainid und dem Krebstherapeutikum Vinblastin).
Da Fluoxetin eine lange Verweildauer im Blut hat, sollte auch nach Abschluß einer Behandlung mit Fluctine Kapseln noch die Möglichkeit von Wechselwirkungen beachtet werden.
Alkohol ist während der Behandlung zu meiden.
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Fluctine Kapseln auftreten?
Die Häufigkeit der Nebenwirkungen ist unterschiedlich. Die folgende Auflistung enthält die geschätzten Häufigkeiten. Sie beinhaltet nicht, was sich bei Ihnen zeigen wird, sondern möglicherweise zeigen kann.
Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Appetitlosigkeit, Durchfall, Erbrechen, Schluckbeschwerden, Geschmacksveränderungen. Diese vor allem anfangs auftretenden Beschwerden legen sich meist im weiteren Verlauf der Behandlung.
Beschwerden, die mit dem Nervensystem zusammenhängen, wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Nervosität, Müdigkeit, Angstgefühle, Zittern, Benommenheit, Schwindelgefühl, Herzklopfen, Störungen der Sexualfunktionen (z.B. Impotenz, Verminderung der Libido, Priapismus, verlängerte Erektion), Unruhe. Im allgemeinen sind diese Beschwerden vorübergehender Natur.
Allgemeine Beschwerden wie Schwäche, übermäßiges Schwitzen, Schüttelfrost, Sehstörungen (verschwommenes Sehen), Juckreiz. Auch diese Beschwerden treten in der Regel nur vorübergehend auf.
Gewichtsabnahme ist eine häufige Begleiterscheinung der Behandlung mit Fluctine Kapseln.
Gelegentlich (ca. 1 % - 10 %):
Hautausschlag, Nesselsucht, serumkrankheitsähnliche Reaktionen und allergische (anaphylaktoide) Reaktionen wurden bei mit Fluctine Kapseln behandelten Patienten berichtet. Bei diesen Patienten kam es in Einzelfällen zu schweren Allgemeinreaktionen, die möglicherweise mit einer Gefäßentzündung zusammenhängen. Betroffen waren Lunge, Niere oder Leber. Suchen Sie bei Auftreten von Hautausschlag oder anderen möglicherweise allergisch bedingten Erscheinungen bitte einen Arzt auf. Ist keine andere Ursache erkennbar, sollte die Behandlung mit Fluctine abgebrochen werden.
Evtl. kann eine vorübergehende Behandlung mit Kortikosteroiden notwendig sein.
Hitzewellen (Gefäßerweiterung), Beeinträchtigung des Denkens und der Konzentration, Gähnen, Störungen beim Wasserlassen.
Bei Patienten mit wellenförmigem Abwechseln von Stimmungshochs und -tiefs (bipolare affektive Störung) kann unter der Behandlung mit Fluctine Kapseln ein plötzlicher Umschlag in die ?Hochphase? (Hypomanie bzw. Manie) auftreten.
Selten (weniger als ca. 1 %):
Veränderungen der Laborwerte, wie Verminderung der Natriumkonzentration im Blutplasma (Hyponatriämie < 110 mmol pro Liter), vor allem bei gleichzeitiger Einnahme harntreibender Mittel, bei Volumenmangel, bei älteren Patienten.
Anstieg von Leberenzymwerten, die sich nach Ende der Behandlung wieder normalisierten. Leberfunktionsstörungen unterschiedlichen Schweregrades, einschließlich Gelbsucht, sehr selten Leberentzündung aufgrund einer Überempfindlichkeit.
Störungen der Bewegungsabläufe können vor allem dann auftreten, wenn dazu eine Neigung wegen anderer Grundkrankheiten (z.B. Morbus Parkinson) besteht.
Krampfanfälle.
Haarausfall, Lichtüberempfindlichkeit, Störungen der Blutplättchenfunktion, Hautblutungen, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, niedriger Blutdruck, vorübergehende Bewußtlosigkeit, Serotoninsyndrom (gleichzeitiges Auftreten von Veränderungen des Bewußtseins und der neuromuskulären Funktionen, zusammen mit Störungen des autonomen Nervensystems).
In Einzelfällen wurde nach Beendigung einer Behandlung mit Fluoxetin über Absetzerscheinungen berichtet.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.