Bei Einnahme von Finasterid MSD mit anderen Arzneimitteln
Klinisch bedeutsame Wechselwirkungen mit Finasterid MSD sind nicht bekannt.
Finasterid MSD führt offenbar zu keiner signifikanten Beeinträchtigung der Stoffwechselenzyme des Cytochrom-P450-Systems. Zu den beim Menschen überprüften Substanzen gehören Propranolol, Digoxin, Glibenclamid, Warfarin, Theophyllin und Phenazon, wobei keine klinisch bedeutsamen Wechselwirkungen beobachtet wurden. Finasterid MSD wurde in klinischen Studien zusammen mit ACE-Hemmern, Paracetamol, Acetylsalicylsäure, Alpha-Blockern, Beta-Blockern, Kalziumantagonisten, Nitraten, Diuretika, H2-Antagonisten, HMG-CoA-Reduktase-Hemmern, nicht steroidalen Antirheumatika, Chinolonen und Benzodiazepinen eingenommen. Eine klinisch bedeutsame Wechselwirkung wurde dabei nicht beobachtet.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Finasterid MSD Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
In Studien und in der breiten Anwendung traten folgende Nebenwirkungen auf:
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Häufig: Verminderte Samenflüssigkeitsmenge (vermindertes Ejakulatvolumen), Störungen des sexuellen Reaktionsvermögens (Impotenz).
Gelegentlich: Störungen des Samenergusses (Ejakulationsstörungen), Vergrößerung der Brust (Gynäkomastie), Berührungsempfindlichkeit und Spannungsschmerz in der Brust. In Einzelfällen ist auch über Absonderung aus der Brustdrüse und im Rahmen von Brustvergrößerung über das Auftreten von Knoten in der Brust berichtet worden, die bei einzelnen Patienten operativ entfernt wurden.
Selten: Hodenschmerzen.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Verminderter Sexualtrieb (verminderte Libido).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Hautausschlag.
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich Juckreiz, Nesselsucht, Schwellung der Lippen und des Gesichts.
Leber- und Gallenerkrankungen
Häufigkeit nicht bekannt: erhöhte Leberwerte
Kombinationsbehandlung mit Doxazosin
Die folgenden Nebenwirkungen wurden häufiger berichtet, wenn Finasterid MSD zusammen mit dem alpha-Rezeptorenblocker Doxazosin angewendet wurde: Abgeschlagenheit 16,8% (Scheinmedikament 7,1%), Blutdruckabfall im Stehen 17,8% (Scheinmedikament 8,0%), Schwindel 23,2% (Scheinmedikament 8,1%) und Ejakulationsstörungen 14,1% (Scheinmedikament 2,3%).
Untersuchungen
Bei der Bestimmung des Spiegels des prostataspezifischen Antigens (PSA) muss berücksichtigt werden, dass der PSA-Wert unter Finasterid MSD um ca. 50% erniedrigt ist.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.