Epirubinex darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Epirubicin, ähnlichen Arzneimitteln (Anthrazykline genannt, siehe unten) oder einem der sonstigen Bestandteile von Epirubinex sind;
- wenn Sie weniger Blutkörperchen als normal haben (Ihr Arzt wird dies kontrollieren);
- wenn Sie mit hohen Dosen einiger anderer Arzneimittel gegen Krebs einschließlich Doxorubicin und Daunorubicin behandelt wurden, die zur gleichen Arzneimittelgruppe wie Epirubicin gehören (Anthrazykline genannt). Sie haben ähnliche Nebenwirkungen (einschließlich der Auswirkungen auf das Herz);
- wenn Sie Probleme mit dem Herzen hatten oder derzeit haben;
- wenn Sie stillen;
- wenn Sie eine akute schwere Infektion haben;
- wenn Sie schwere Leberprobleme haben;
- wenn Sie eine schwere Entzündung im Mund, Rachen, in der Speiseröhre und im Magen-Darm-Trakt haben;
- wenn Ihnen Gelbfieberimpfstoff verabreicht wurde.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Epirubinex ist erforderlich,
- um sicherzustellen, dass die Zahl Ihrer Blutkörperchen nicht zu stark abnimmt. Ihr Arzt wird dies regelmäßig kontrollieren.
- bei schwerer Entzündung oder Geschwüren im Mund.
- um die Harnsäurespiegel in Ihrem Blut zu kontrollieren. Ihr Arzt wird dies kontrollieren.
- wenn Sie eine Lebererkrankung haben.
- um sicherzustellen, dass Ihr Herz richtig arbeitet. Ihr Arzt wird dies kontrollieren.
- wenn Sie eine Bestrahlung im Brustbereich erhalten oder erhalten haben.
- wenn Sie Kinderwunsch haben. Männer und Frauen sollten damit bis 6 Monate nach Ende der Behandlung warten.
- Epirubicin kann für 1 bis 2 Tage nach Verabreichung eine Rotfärbung des Harns herbeiführen. Dies ist kein Anlass zur Aufregung.
Bei Anwendung von Epirubinex mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, einschließlich nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel, z.B.
- andere Arzneimittel, die sich auf Ihr Herz (z. B. andere Arzneimittel gegen Krebs [5-Fluorouracil, Cyclophosphamid, Cisplatin], Kalziumantagonisten [angewendet zur Behandlung von Bluthochdruck, Brustschmerzen, unregelmäßigem Herzschlag]) und/oder auf Ihre Leber (z. B. Barbiturate [angewendet zur Behandlung einer Epilepsie] oder Rifampicin [angewendet zur Behandlung von Tuberkulose]) auswirken können
- Cimetidin (angewendet zur Verringerung der Magensäure)
- Paclitaxel oder Docetaxel (angewendet bei einigen Krebserkrankungen)
- Interferon alpha-2b (angewendet bei einigen Krebserkrankungen und Lymphomen und bei einigen Formen von Hepatitis
- Chinin (ein Arzneimittel angewendet zur Behandlung von Malaria und Beinkrämpfen)
- Dexrazoxan (manchmal zusammen mit Doxorubicin angewendet)
- Dexverapamil (angewendet zur Behandlung einiger Herzerkrankungen)
- andere Arzneimittel, die sich auf Ihr Knochenmark auswirken können (z. B. andere Arzneimittel gegen Krebs, Sulfonamid und Chloramphenicol [angewendet zur Behandlung von Infektionen], Diphenylhydantoin [angewendet zur Behandlung einer Epilepsie], Amidopyrin-Derivate [angewendet um Schmerzen zu lindern], antiretrovirale Arzneimittel [angewendet zur Behandlung einer HIV-Infektion])
Gleichzeitige Anwendung kontraindiziert
- Gelbfieberimpfstoff, weil die Gefahr einer tödlichen generalisierten Impfkrankheit besteht.
Gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen
- Abgeschwächte Lebendimpfstoffe (außer Gelbfieber), weil die Risiko einer systemischen, möglicherweise tödlich verlaufenden Erkrankung besteht. Dieses Risiko ist erhöht, wenn Sie bereits immungeschwächt sind.
Wenden Sie einen inaktivierten Impfstoff an (Poliomyelitis), sofern dieser existiert.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Arzneimittel gegen Krebs werden schwangeren Frauen nur in Extremfällen verabreicht. Der Nutzen für die Mutter muss gegen die möglichen Gefahren für das ungeborene Kind abgewogen werden. Tierstudien haben gezeigt, dass Epirubicin das Ungeborene schädigen und kann Missbildungen verursachen kann. Sowohl Männer als auch Frauen müssen während der Behandlung mit diesem Arzneimittel sowie für 6 Monate danach zuverlässige empfängnisverhütende Methoden (Pille, Kondom) anwenden, um eine Schwangerschaft zu vermeiden.
Auch wenn Ihre Partnerin/Ihr Partner mit Epirubicin behandelt wird, sollten Sie empfängnisverhütende Maßnahmen durchführen.
Falls während der Behandlung mit Epirubicin eine Schwangerschaft eintritt, sollten Sie eine genetische Beratung in Anspruch nehmen.
Männer, die zukünftig Kinder zeugen wollen, wird empfohlen sich vor Beginn der Behandlung mit Epirubicin über die Möglichkeit einer Spermakonservierung beraten lassen.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Epirubicin in die Muttermilch übergeht. Während der Behandlung mit Epirubicinhydrochlorid 2 mg/ml dürfen Sie nicht stillen. Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Mit Epirubicin wurden keine Untersuchungen zu den Auswirkungen auf die Fähigkeit, Auto zu fahren und Maschinen zu bedienen, durchgeführt. Epirubicin kann jedoch Übelkeit und/oder Erbrechen führen, wodurch Ihre Fähigkeit, Auto zu fahren und Maschinen zu bedienen, vorübergehend beeinträchtigt werden kann. Falls Sie in dieser Weise beeinträchtigt sind, dürfen Sie nicht Auto zu fahren und keine Maschinen betreiben.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Epirubinex