Epirubicin Ebewe darf nicht angewendet werden
- wenn Sie allergisch gegen Epirubicin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
- wenn Ihr Knochenmark infolge einer vorangegangenen Chemotherapie und/oder Strahlentherapie nicht richtig arbeitet
- wenn Sie bereits vorher mit ähnlichen Arzneimitteln (z. B. Doxorubicin oder Daunorubicin) behandelt wurden und bereits die maximale Dosis bekommen haben
- wenn Sie akute Infektionen und bestehende Entzündungen der Schleimhäute im Mund- und/oder Magen-/Darm-Bereich haben
- wenn Ihre Leberfunktion schwer eingeschränkt ist
- wenn Sie schwerwiegende Probleme mit dem Herzen haben (einschließlich progrediente Herzinsuffizienz, muskuläre Herzinsuffizienz Grad IV (Ruheinsuffizienz), Herzrhythmusstörungen und Leitungsstörungen mit gravierenden hämodynamischen Auswirkungen, akute entzündliche Herzmuskelerkrankungen, instabile Angina
pectoris, akuter Herzinfarkt oder zurückliegender Herzinfarkt der zur muskulären Herzinsuffizienz Grad III und IV geführt hat, Myokardiopathie)
- in Kombination mit Gelbfieberimpfstoff
- wenn Sie stillen
Epirubicin darf nicht in die Blase injiziert werden
- wenn Sie einen Tumor in der Blase haben der die Blasenwand durchdringt
- wenn Sie an einer Harnwegsinfektion oder Blasenentzündung leiden
- wenn Sie eine Schrumpfblase haben
- bei Problemen beim Einführen eines Katheders in Ihre Blase
- wenn Sie Blut im Urin haben
- wenn ein großes Volumen an Urin in Ihrer Blase geblieben ist, nachdem Sie versucht haben, sie zu entleeren.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Die Behandlung sollte nur von Ärzten, die in der Tumorbehandlung erfahren sind, erfolgen. Die Anwendung ist streng nach Vorschrift durchzuführen.
Ihr behandelnder Arzt wird vor und während der Therapie Blutbild, Leberfunktion und Harnsäurewerte kontrollieren.
Ebenso wird ihr Arzt verschiedene Untersuchungen (EKG und eine Bestimmung der linksventrikulären Auswurffraktion (UKG/Muga-Scan)) vor und während der Behandlung mit Epirubicin Ebewe regelmäßig durchführen, um ihre Herzfunktion zu kontrollieren.
Diese Untersuchungen werden eventuell häufiger durchgeführt werden (d. h. möglichst vor und nach jedem Behandlungszyklus), falls Sie bereits eine hohe Dosis Epirubicin erhalten haben (600 - 700 mg Epirubicinhydrochlorid/m² KOF), Sie voher bestrahlt wurden oder mit ähnlichen Arzneimitteln behandelt wurden.
Falls Epirubicin irrtümlicherweise ins Gewebe statt in die Vene gelangt, kann dies zu Venenentzündungen und Gewebeschäden führen.
Falls dies passiert, wird das medizinische Fachpersonal die Infusion sofort stoppen, die betroffene Stelle über 24 Stunden kühlen und ihren Arm hochlagern.
Gegebenfalls werden auch noch andere Maßnahmen angewendet.
Sie dürfen während der Therapie mit Epirubicin und auch bis zu 6 Monate nach Therapieende nicht schwanger werden und auch keine Kinder zeugen.
Besteht nach Therapieende ein Kinderwunsch, so sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
Anwendung von Epirubicin Ebewe zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Krankenhausapotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Da Epirubicin meist als Teil einer Kombinationstherapie mit anderen Zytostatika verwendet wird, kann sich die Gesamttoxizität verstärken.
Die gleichzeitige Anwendung von Epirubicin und anderen Arzneimitteln, die das Herz beeinflussen können (z. B. 5-Fluorouracil, Cyclophosphamid, Cisplatin, Taxane), oder einer Strahlentherapie, verstärken die herzschädigende Wirkung von Epirubicin.
Bei Anwendung von Epirubicin zusammen mit anderen Arzneimitteln, die möglicherweise Herzversagen verursachen können, z.B. Kalziumantagonisten, muss die Herzfunktion während des gesamten Behandlungsverlaufs überwacht werden.
Bei der Kombination von Epirubicin und Antikörpern wie Trastuzumab kann das Risiko einer Herzfunktionsstörung erhöht sein.
Bei Patienten, die Zytostatika nach Beendigung einer Behandlung mit anderen herzschädigenden Mitteln erhalten, könnte ebenfalls ein erhöhtes Risiko für eine Herzschädigung bestehen.
Bei einer (Vor-)Behandlung mit beeinflussen (z. B. Zytostatika, Amidopyrin-Derivate, antiretrovirale Störung der Blutbildung zu beachten.
Medikamenten, welche die Knochenmarkfunktion Sulfonamide, Chloramphenicol, Diphenylhydantoin, Arzneimittel), ist die Möglichkeit einer ausgeprägten
Epirubicin wird hauptsächlich in der Leber abgebaut. Jedes Begleitmedikament, das die Leberfunktion beeinträchtigt, kann auch den Abbau von Epirubicin und infolgedessen seine Wirksamkeit und/oder Toxizität beeinflussen.
Impfungen mit einem Lebendimpfstoff sind bei Patienten unter Behandlung mit Epirubicin zu vermeiden. Tot- oder inaktivierte Impfstoffe können verabreicht werden, allerdings kann das Ansprechen auf solche Impfstoffe reduziert sein.
Arzneimittel, die zu einer Verzögerung der Harnsäureausscheidung führen (z. B. Sulfonamide, bestimmte Diuretika), können bei gleichzeitiger Anwendung von Epirubicin zu einer Erhöhung des Harnsäurespiegels im Blut führen.
Weiteres wurden Wechselwirkungen bei Cimetidin, Dexverapamil, Dexrazoxan, Docetaxel, Interferon a2b, Paclitaxel und Chinin festgestellt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Krankenhausapotheker um Rat.
Schwangerschaft
Es gibt Hinweise, dass Epirubicin ihr ungeborenes Kind schädigen kann. Epirubicin darf daher in der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn es zwingend notwendig ist.
Wenn Sie ein Mann sind, dürfen Sie während der Therapie und bis zu 6 Monate nach Therapieende kein Kind zeugen.
Achten Sie auf sichere Verhütung während und bis zu 6 Monate nach der Therapie.
Stillzeit
Während der Behandlung mit Epirubicin Ebewe darf nicht gestillt werden. Vor Beginn der Behandlung mit Epirubicin Ebewe muss abgestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und
Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Da vielen Patienten während der Behandlung übel wird oder sie erbrechen müssen, wird das Steuern von Fahrzeugen und das Bedienen von Maschinen nicht empfohlen.
Epirubicin Ebewe enthält 0,154 mmol (3,54 mg) Natrium/ml. Bei Patienten die eine kontrollierte Natrium-Diät einhalten müssen, ist dies zu berücksichtigen.