Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Dieses Tierarzneimittel ist nicht zur Behandlung von unerwünschtem Harnabsatz aufgrund von Verhaltensstörungen geeignet.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Nicht bei Hunden mit einem Körpergewicht von unter 20 Kilogramm anwenden. Ephedrin ist ein alpha- und beta-adrenerger Rezeptoragonist, daher ist dieses Tierarzneimittel bei Tieren mit kardiovaskulären Erkrankungen nur mit Vorsicht und nach einer sorgfältigen Nutzen-/Risikoanalyse durch den behandelnden Tierarzt anzuwenden.
Die kardiovaskuläre Funktion der Hündin ist vor einer Behandlung mit diesem Tierarzneimittel sorgfältigen zu prüfen und während der Behandlung regelmäßig zu überwachen.
Entsprechendes Vorgehen ist bei Tieren angeraten, die an einer partiellen Harnröhrenobstruktion, Hypertension, Diabetes mellitus, Hyperadrenokortizismus, Hyperthyreose oder anderen metabolischen Störungen leiden. Es ist zu beachten, dass Polyurie/Polydipsie (F/PD) - häufige Begleiterscheinungen der oben genannten Störungen- fälschlicherweise als Harninkontinenz diagnostiziert werden können.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Es wird nachdrücklich empfohlen, dass schwangere Frauen bei der Verabreichung Handschuhe tragen.
Nach der Verabreichung Hände waschen.
Warnhinweise zur versehentlichen Einnahme:
Ephedrinhydrochlorid kann bei der Einnahme toxisch sein. Nebenwirkungen können u.a. Schlaflosigkeit und Nervosität, Schwindel, Kopfschmerzen, erhöhter Blutdruck, vermehrtes Schwitzen und Übelkeit sein.
Die Einnahme kann zum Tode führen, vor allem bei Kindern. Um eine versehentliche Einnahme auszuschließen, muss das Tierarzneimittel außerhalb der Reichweite von Kindern angewendet und aufbewahrt werden. Nach Gebrauch stets die Verschlusskappe wieder fest verschließen.
Bei einer versehentlichen Einnahme, vor allem bei Kindern, ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen und diesem die Packungsbeilage zu zeigen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
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Eine Wechselwirkung zwischen Ephedrin und anderen Sympathomimetika ist möglich.
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Ephedrin kann den Glukokortikoid-Stoffwechsel beschleunigen. Die gleichzeitige Anwendung von MAO-Hemmern (zur Behandlung von Depressionen) kann zu erhöhtem Blutdruck (Hypertension) führen.
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Ephedrin kann die Wirkung von Tierarzneimitteln aus der gleichen Klasse wie Theophyllin steigern.
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Inhalationsnarkotika können die Empfindlichkeit des Herzmuskels auf die kardiovaskulären (Herz- und Gefäßsystem betreffend) Nebenwirkungen von Ephedrin steigern.
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Die gleichzeitige Anwendung von Herzglykosiden, Chinin und trizyklischen Antidepressiva kann zu Herzrhythmusstörungen führen.
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Verengungen der Blutgefäße können nach der gleichzeitigen Anwendung von Mutterkornalkaloiden (Ergotalkaloiden) und Oxytocin auftreten.
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Substanzen, die zu einer Erhöhung des pH-Wertes des Urins führen, können die Ausscheidung von Ephedrin verzögern, während Substanzen, die zu einer Senkung des pH- Wertes des Urins führen, die Ausscheidung von Ephedrin beschleunigen können.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
Die Symptome einer Überdosis gleichen denen der in Abschnitt 6 beschriebenen Nebenwirkungen. Bei einer Überdosis ist die Beschleunigung der Exkretion von Ephedrin durch eine Ansäuerung des Urins und eine verstärkte Diurese hilfreich.
13. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ENTSORGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER VON ABFALLMATERIALIEN, SOFERN ERFORDERLICH
Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.