Wirkstoff(e) Ephedrin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Ecuphar NV
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 09.03.2007

Zulassungsinhaber

Ecuphar NV

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Ephedrin Meduna 10 mg/ml Injektionslösung Ephedrin Sintetica GmbH
Ephedrinhydrochlorid Aguettant 3 mg/ml Injektionslösung in Fertigspritze Ephedrin Laboratoire Aguettant SAS
Ephedrin-hameln 30 mg/ml Injektionslösung Ephedrin Hameln Pharma GmbH
Ephedrin-Carinopharm 30 mg/ml Ephedrin Carinopharm GmbH
Caniphedrin-20 ad us. vet. Ephedrin Selectavet Dr. Otto Fischer

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

ENURACE 50, 50 mg Tabletten für Hunde (Ephedrinhydrochlorid)

Verzeichnis der in den Mitgliedstaaten genehmigten Namen:
Enurace 50 (Belgien, Großbritannien, Italien, Niederlande, Spanien)

Enurace grand chien (Frankreich)

ANWENDUNGSGEBIET(E)

Behandlung von unerwünschtem Harnverlust (Harninkontinenz), der durch ein Versagen des Harnröhrenschliessmuskel-Mechanismus bei kastrierten Hündinnen verursacht wird.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Nicht anwenden bei Hündinnen mit erhöhtem Augendruck (Glaukom).

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile.

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Wie wird es angewendet?

DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG

Zum Eingeben.

Empfohlen wird eine Anfangsdosierung von 2 mg Ephedrin HCl pro kg Körpergewicht pro Tag, aufgeteilt auf 2 orale Dosen.

Die Dosierung bei Hündinnen kann gemäß der folgenden Tabelle erfolgen:

GewichtDosierungDosierung (AnzahlTabletten)
(kg)(mg/Tag)pro Tag1. Dosis2. Dosis
20-30501
31-40751 1/21
41-50100211

Die gewünschte therapeutische Wirkung und das Auftreten von Nebenwirkungen müssen ca. 14 Tage, 1 Monat, 3 Monate und 6 Monate nach Behandlungsbeginn überprüft werden. Die jeweilige Dosis muss gemäß der beobachteten Wirkung im Vergleich zur erwarteten Wirkung und unter Berücksichtigung des Auftretens von Nebenwirkungen angepasst werden. Es ist sicherzustellen, dass die Hündin auf die niedrigste therapeutisch wirksame Dosis eingestellt wird. Sobald die wirksame Dosis eingestellt wurde, sollte bei den Hündinnen regelmäßig eine Nachuntersuchung durchgeführt werden, beispielsweise all 6 Monate.

Das Tierarzneimittel sollte vor der Mahlzeit in einem Stück Futter verabreicht werden.

Die Höchstdosis beträgt 5 mg Ephedrin HCl pro kg Körpergewicht pro Tag.

Es wird nachdrücklich empfohlen, dass schwangere Frauen bei der Verabreichung Handschuhe tragen.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

    • Kardiovaskuläre (das Herz- und Gefäßsystem betreffend) Nebenwirkungen wie Herzrasen (Tachykardie), Vorhofflimmern, Stimulation der Herzaktivität, Gefäßverengung (Vasokonstriktion).
    • Stimulation des zentralen Nervensystems, was zu Schlaflosigkeit, Erregung, Ängstlichkeit und Muskelzittern führt.
    • Hecheln.
    • Erweiterung der Pupillen (Mydriasis).
    • Harnblaseninfektion (Cystitis).
  • Bronchialerweiterung (Bronchodilatation) und Verminderung der Schleimabgabe der Schleimhäute der Atemwege.
  • Verminderte Beweglichkeit (Motilität) und geringere Muskelspannung (Tonus) in der Darmwand.
    Aufgrund der Eigenschaften von Ephedrin können die oben aufgeführten Nebenwirkungen bereits bei der empfohlenen Behandlungsdosis auftreten, wobei Beklemmung und kardiovaskuläre Auswirkungen am ehesten in Erscheinung treten. Im Rahmen von Wirksamkeitsstudien wurden bei 10% der Behandlungen Nebenwirkungen beobachtet.

    • Erbrechen wird innerhalb des Spontanmeldesstems sehr selten berichtet.
      Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:
    • Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
    • Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
    • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
    • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
    • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Nicht über 25°C lagern.

Im Originalbehältnis aufbewahren.

Halbe Tabletten müssen in das Originalbehältnis zurückgesteckt und bei der folgenden Dosis verabreicht werden. Den Deckel so verschließen, dass er einrastet.

Das Arzneimittel nach dem auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatum nach dem „Verwendbar bis“ nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

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Weitere Informationen

Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Dieses Tierarzneimittel ist nicht zur Behandlung von unerwünschtem Harnabsatz aufgrund von Verhaltensstörungen geeignet.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Nicht bei Hunden mit einem Körpergewicht von unter 20 Kilogramm anwenden. Ephedrin ist ein alpha- und beta-adrenerger Rezeptoragonist, daher ist dieses Tierarzneimittel bei Tieren mit kardiovaskulären Erkrankungen nur mit Vorsicht und nach einer sorgfältigen Nutzen-/Risikoanalyse durch den behandelnden Tierarzt anzuwenden.

Die kardiovaskuläre Funktion der Hündin ist vor einer Behandlung mit diesem Tierarzneimittel sorgfältigen zu prüfen und während der Behandlung regelmäßig zu überwachen.

Entsprechendes Vorgehen ist bei Tieren angeraten, die an einer partiellen Harnröhrenobstruktion, Hypertension, Diabetes mellitus, Hyperadrenokortizismus, Hyperthyreose oder anderen metabolischen Störungen leiden. Es ist zu beachten, dass Polyurie/Polydipsie (F/PD) - häufige Begleiterscheinungen der oben genannten Störungen- fälschlicherweise als Harninkontinenz diagnostiziert werden können.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Es wird nachdrücklich empfohlen, dass schwangere Frauen bei der Verabreichung Handschuhe tragen.

Nach der Verabreichung Hände waschen.

Warnhinweise zur versehentlichen Einnahme:

Ephedrinhydrochlorid kann bei der Einnahme toxisch sein. Nebenwirkungen können u.a. Schlaflosigkeit und Nervosität, Schwindel, Kopfschmerzen, erhöhter Blutdruck, vermehrtes Schwitzen und Übelkeit sein.

Die Einnahme kann zum Tode führen, vor allem bei Kindern. Um eine versehentliche Einnahme auszuschließen, muss das Tierarzneimittel außerhalb der Reichweite von Kindern angewendet und aufbewahrt werden. Nach Gebrauch stets die Verschlusskappe wieder fest verschließen.

Bei einer versehentlichen Einnahme, vor allem bei Kindern, ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen und diesem die Packungsbeilage zu zeigen.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:

  • Eine Wechselwirkung zwischen Ephedrin und anderen Sympathomimetika ist möglich.
  • Ephedrin kann den Glukokortikoid-Stoffwechsel beschleunigen. Die gleichzeitige Anwendung von MAO-Hemmern (zur Behandlung von Depressionen) kann zu erhöhtem Blutdruck (Hypertension) führen.
  • Ephedrin kann die Wirkung von Tierarzneimitteln aus der gleichen Klasse wie Theophyllin steigern.
  • Inhalationsnarkotika können die Empfindlichkeit des Herzmuskels auf die kardiovaskulären (Herz- und Gefäßsystem betreffend) Nebenwirkungen von Ephedrin steigern.
  • Die gleichzeitige Anwendung von Herzglykosiden, Chinin und trizyklischen Antidepressiva kann zu Herzrhythmusstörungen führen.
  • Verengungen der Blutgefäße können nach der gleichzeitigen Anwendung von Mutterkornalkaloiden (Ergotalkaloiden) und Oxytocin auftreten.
  • Substanzen, die zu einer Erhöhung des pH-Wertes des Urins führen, können die Ausscheidung von Ephedrin verzögern, während Substanzen, die zu einer Senkung des pH- Wertes des Urins führen, die Ausscheidung von Ephedrin beschleunigen können.
    Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel):
    Die Symptome einer Überdosis gleichen denen der in Abschnitt 6 beschriebenen Nebenwirkungen. Bei einer Überdosis ist die Beschleunigung der Exkretion von Ephedrin durch eine Ansäuerung des Urins und eine verstärkte Diurese hilfreich.

13. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ENTSORGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER VON ABFALLMATERIALIEN, SOFERN ERFORDERLICH

Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.

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Zuletzt aktualisiert: 06.07.2022

Quelle: Enurace 50 - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Ephedrin
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Zulassungsdatum 09.03.2007

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden