Doxazosin-ratiopharm 1 mg

Abbildung Doxazosin-ratiopharm 1 mg
Wirkstoff(e) Doxazosin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Ratiopharm GmbH
Betäubungsmittel Nein
ATC Code C02CA04
Pharmakologische Gruppe Antiadrenerge Mittel, peripher wirkend

Zulassungsinhaber

Ratiopharm GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Doxazosin-CT 4mg Tabletten Doxazosin CT Arzneimittel GmbH
Doxazosin beta 4 mg Doxazosin betapharm Arzneimittel GmbH
Doxazosin 4 Heumann Doxazosin Heumann Pharma GmbH & Co. Generica KG
Doxazosin-CT 2mg Tabletten Doxazosin CT Arzneimittel GmbH
Doxazosin Sandoz 4 mg Retardtabletten Doxazosin Sandoz Pharmaceuticals GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist Doxazosin-ratiopharm 1 mg und wofür wird es angewendet?
Doxazosin-ratiopharm 1 mg gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln (Alpha-1-Rezeptorenblocker), die blutdrucksenkend wirken.
von:
ratiopharm GmbH, Graf-Arco-Str. 3, 89079 Ulm
www.ratiopharm.de
Doxazosin-ratiopharm 1 mg wird angewendet
zur Behandlung des nicht organbedingten (essentiellen) Bluthochdrucks.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Doxazosin-ratiopharm 1 mg darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Doxazosin, anderen Chinazolinen (z. B. Prazosin, Terazosin) oder einen der sonstigen Bestandteile von Doxazosin-ratiopharm 1 mg sind
- wenn Sie stillen
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Doxazosin-ratiopharm 1 mg ist erforderlich bei
- hämodynamisch signifikanter Aorten- oder Mitralklappenstenose (Herzklappenverengung im linken Herzen)
- High-Output-Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche bei hohem Herzzeitvolumen)
- Rechtsherzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche des rechten Herzens) durch Lungenembolie oder Pericarderguss (Herzbeutelerguss)
- Linksherzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche des linken Herzens) mit niedrigem Füllungsdruck
- autonomer diabetischer Neuropathie (erhöhtes Risiko orthostatischer Dysregulation) (durch Diabetes verursachte Nervenschädigung mit erhöhtem Risiko eines durch Lagewechsel verursachten Blutdruckabfalls)
Bei Patienten mit schwerer koronarer Herzkrankheit kann eine zu schnelle oder zu starke Verringerung des Blutdruckes zu einer Zunahme der Angina-pectoris-Beschwerden führen.
Nach Therapiebeginn kann es zu Kreislaufstörungen mit Neigung zu Blutdruckabfall bei Lagewechsel (orthostatische Dysregulation) kommen. Um das Risiko von Blutdruckabfällen bei Lagewechsel zu minimieren, sollten die Patienten zu Beginn der Therapie beobachtet werden. Da die Wahrscheinlichkeit einer solchen Nebenwirkung bei Verabreichung einer höheren als der empfohlenen Anfangsdosis größer ist, sollte die Dosierungsanleitung sorgfältig befolgt werden.
Patienten mit natriumarmer (kochsalzarmer) Diät oder solche, die mit harntreibenden Mitteln (Diuretika) behandelt werden, scheinen empfindlicher mit Blutdruckabfall bei Lagewechsel (orthostatische Dysregulation) zu reagieren.
Kinder
Aufgrund ungenügender Erfahrungen kann die Anwendung von Doxazosin-ratiopharm 1 mg bei Kindern nicht empfohlen werden.
Patienten mit eingeschränkter Funktion der Leber
Bei eingeschränkter Funktion der Leber (Leberinsuffizienz) sollte Doxazosin-ratiopharm 1 mg mit besonderer Vorsicht eingesetzt werden. Aufgrund ungenügender Erfahrungen kann die Anwendung von Doxazosin-ratiopharm 1 mg bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion nicht empfohlen werden.
Schwangerschaft
Eine Anwendung von Doxazosin in der Schwangerschaft sollte nur auf ärztliche Anordnung nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen, da bisher keine ausreichenden Erfahrungen mit Schwangeren vorliegen.
Stillzeit
Die Sicherheit der Anwendung von Doxazosin-ratiopharm 1 mg während der Stillzeit konnte bisher nicht belegt werden, weshalb dieses Arzneimittel bei stillenden Müttern nicht angewendet werden darf.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Die Behandlung des Bluthochdrucks mit Doxazosin-ratiopharm 1 mg bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von Doxazosin-ratiopharm 1 mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie daher Doxazosin-ratiopharm 1 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

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Wie wird es angewendet?

Wie ist Doxazosin-ratiopharm 1 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Doxazosin-ratiopharm 1 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Art der Anwendung
Filmtabletten zum Einnehmen
Wenn Sie die Einnahme von Doxazosin-ratiopharm 1 mg vergessen haben
Wenn Sie eine Tabletteneinnahme vergessen haben, sollten Sie diese so bald wie möglich nachholen. Eine verspätete Einnahme sollte jedoch nicht mehr erfolgen, wenn bald der nächste Einnahmezeitpunkt erreicht ist. In diesem Fall nehmen Sie bitte die nächste Dosis in verordneter, keinesfalls in verdoppelter Höhe zum nächsten für Sie üblichen Zeitpunkt ein.
Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Doxazosin-ratiopharm 1 mg abgebrochen wird
Die medikamentöse Behandlung des Bluthochdrucks ist in der Regel eine Dauertherapie. Sie sollten daher auf keinen Fall die Einnahme von Doxazosin-ratiopharm 1 mg ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt unterbrechen oder vorzeitig beenden.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Doxazosin-ratiopharm 1 mg verstärkt die blutdrucksenkende Wirkung anderer blutdrucksenkender Arzneimittel.
Die blutdrucksenkende Wirkung kann erhöht sein, wenn Doxazosin gleichzeitig mit gefäßerweiternden Mitteln und Nitraten gegeben wird.
Nichtsteroidale Antirheumatika können, wie auch bei anderen blutdrucksenkenden Mitteln, zu einer Verringerung des blutdrucksenkenden Effekts von Doxazosin führen.
Sympathomimetika (Beispiele siehe unten) können den blutdrucksenkenden Effekt von Doxazosin verringern; Doxazosin kann die Blutdruck- und Gefäßwirkung von Dopamin, Ephedrin, Epinephrin, Metaraminol, Methoxamin und Phenylephrin verringern.
Es liegen keine Studien zu Wechselwirkungen mit Medikamenten, die bekanntermaßen den Abbau von Arzneistoffen in der Leber beeinflussen (z. B. Cimetidin), vor.
Doxazosin kann die Plasmareninaktivität bzw. die Ausscheidung von Vanillinmandelsäure im Harn erhöhen. Dies sollte bei der Interpretation entsprechender Laborergebnisse beachtet werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Doxazosin-ratiopharm 1 mg Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

sehr häufigmehr als 1 von 10 Behandelten
häufigweniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
gelegentlichweniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
seltenweniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
sehr seltenweniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle


Nebenwirkungen
Nebenwirkungen treten hauptsächlich aufgrund der pharmakologischen Eigenschaften des Arzneimittels auf. Die meisten Nebenwirkungen sind vorübergehender Natur oder werden bei längerer Anwendung gut vertragen.
Häufig
Allgemein: Müdigkeit/Übelkeit, Antriebslosigkeit, Kopfschmerzen, Brustschmerzen, Schläfrigkeit.
Kardiovaskulär: Schwindel, orthostatische Dysregulation (Schwindel und Blutdruckabfall beim Übergang vom Liegen zum Stehen), Benommenheit, Ödeme (Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe), Palpitationen (Herzklopfen).
ZNS: Muskelkrämpfe.
Gastrointestinal-Trakt: Verstopfung, Verdauungsstörungen (Dyspepsie).
Atemwege: Kurzatmigkeit, Nasenkongestion (Schwellung der Nasenschleimhaut).
Psyche: verzögerter Samenerguss, Teilnahmslosigkeit (Apathie).
Urogenitalsystem: häufiger Harndrang, erhöhter Harnfluss.
Augen: Akkommodationsstörungen (”Sehstörungen).
Gelegentlich
Allgemein: Gesichtsödem, generalisiertes Ödem, Ohnmachtsanfall (Synkope), Gesichtsrötung, Fieber/Frieren, Blässe.
Kardiovaskulär: orthostatische Hypotonie (Blutdruckabfall beim Übergang vom Liegen zum Stehen), Arrhythmien (Herzrhythmusstörungen), periphere Durchblutungsstörungen, Angina pectoris, Tachykardie (Herzrasen), Herzinfarkt.
ZNS: Zittern, Muskelsteife.
Magen-Darm: Appetitlosigkeit, erhöhter Appetit.
Haut: Haarausfall
Atemwege: Nasenbluten (Epistaxis), Bronchialspasmen (Verkrampfen der Atemwege), Husten, Pharyngitis (Rachenentzündung).
Metabolismus: Durst, Hypokaliämie (verminderter Blutkaliumspiegel), Gicht.
Skelettmuskulatur: Muskelschmerzen, Gelenkschwellung/-schmerzen, Muskelschwäche.
Psyche: Alpträume, Gedächtnisverlust, emotionale Labilität.
Urogenitalsystem: Inkontinenz (unfreiwilliger Abgang von Urin), Ausscheidungsstörungen, Dysurie (Störung des Harnlassens).
Augen: abnormaler Tränenfluss, Photophobie (Lichtempfindlichkeit).
Ohren: Tinnitus (Ohrensausen).
Sonstige: Geschmacksstörungen.
Selten
ZNS: Depressionen, Erregung (Agitation), Parästhesien (Taubheitsgefühl).
Kreislauf: zerebrovaskuläre Störungen (Durchblutungsstörungen des Gehirns).
Atemwege: Larynxödem (Kehlkopfschwellung).
Haut: allergischer Hautausschlag, Juckreiz, Purpura (Kleinblutungen in der Haut).
Magen-Darm: Magenschmerzen, Durchfall, Erbrechen.
Leber: Gelbsucht (Ikterus), erhöhte Leberenzyme.
Stoffwechsel: Hypoglykämie (verminderter Blutzucker).
Augen: Verschwommensehen.
Sonstige: Impotenz, Priapismus (Dauererektion), gestörtes Geschmacksempfinden, erniedrigte Körpertemperatur bei älteren Patienten.
Sehr selten
Erhöhte Harnstoff- und Kreatininserumwerte, verminderte Zahl der Erythro-, Leuko- und Thrombozyten.
Zu Beginn einer Therapie, insbesondere bei zu hohen Dosen aber auch falls die Therapie nach kurzer Pause wieder aufgenommen wird, können orthostatische Hypotonie und in seltenen Fällen Synkopen auftreten.
Gegenmaßnahmen
Die häufigsten Nebenwirkungen von Doxazosin-ratiopharm 1 mg betreffen das Herz-Kreislauf-System und stehen im Zusammenhang mit der Blutdrucksenkung. Bei stärkeren Beeinträchtigungen sollten Sie Ihren Arzt benachrichtigen, der über die weitere Einnahme oder gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheidet. Dies gilt insbesondere für Anzeichen von Überempfindlichkeitsreaktionen, bei denen Sie Doxazosin-ratiopharm 1 mg ohne ausdrückliche Zustimmung Ihres Arztes nicht nochmals einnehmen sollten.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und den Durchdrückpackungen angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Aufbewahrungsbedingungen:
Nicht über 30°C lagern.
Stand der Information
Februar 2005
Versionscode: Z04

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Weitere Informationen

Merckle GmbH, Ludwig-Merckle-Str. 3, 89143 Blaubeuren
.de

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