Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Doxazosin-ratiopharm 1 mg verstärkt die blutdrucksenkende Wirkung anderer blutdrucksenkender Arzneimittel.
Die blutdrucksenkende Wirkung kann erhöht sein, wenn Doxazosin gleichzeitig mit gefäßerweiternden Mitteln und Nitraten gegeben wird.
Nichtsteroidale Antirheumatika können, wie auch bei anderen blutdrucksenkenden Mitteln, zu einer Verringerung des blutdrucksenkenden Effekts von Doxazosin führen.
Sympathomimetika (Beispiele siehe unten) können den blutdrucksenkenden Effekt von Doxazosin verringern; Doxazosin kann die Blutdruck- und Gefäßwirkung von Dopamin, Ephedrin, Epinephrin, Metaraminol, Methoxamin und Phenylephrin verringern.
Es liegen keine Studien zu Wechselwirkungen mit Medikamenten, die bekanntermaßen den Abbau von Arzneistoffen in der Leber beeinflussen (z. B. Cimetidin), vor.
Doxazosin kann die Plasmareninaktivität bzw. die Ausscheidung von Vanillinmandelsäure im Harn erhöhen. Dies sollte bei der Interpretation entsprechender Laborergebnisse beachtet werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Doxazosin-ratiopharm 1 mg Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig | mehr als 1 von 10 Behandelten |
häufig | weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
gelegentlich | weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
selten | weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
sehr selten | weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen treten hauptsächlich aufgrund der pharmakologischen Eigenschaften des Arzneimittels auf. Die meisten Nebenwirkungen sind vorübergehender Natur oder werden bei längerer Anwendung gut vertragen.
Häufig
Allgemein: Müdigkeit/Übelkeit, Antriebslosigkeit, Kopfschmerzen, Brustschmerzen, Schläfrigkeit.
Kardiovaskulär: Schwindel, orthostatische Dysregulation (Schwindel und Blutdruckabfall beim Übergang vom Liegen zum Stehen), Benommenheit, Ödeme (Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe), Palpitationen (Herzklopfen).
ZNS: Muskelkrämpfe.
Gastrointestinal-Trakt: Verstopfung, Verdauungsstörungen (Dyspepsie).
Atemwege: Kurzatmigkeit, Nasenkongestion (Schwellung der Nasenschleimhaut).
Psyche: verzögerter Samenerguss, Teilnahmslosigkeit (Apathie).
Urogenitalsystem: häufiger Harndrang, erhöhter Harnfluss.
Augen: Akkommodationsstörungen (”Sehstörungen).
Gelegentlich
Allgemein: Gesichtsödem, generalisiertes Ödem, Ohnmachtsanfall (Synkope), Gesichtsrötung, Fieber/Frieren, Blässe.
Kardiovaskulär: orthostatische Hypotonie (Blutdruckabfall beim Übergang vom Liegen zum Stehen), Arrhythmien (Herzrhythmusstörungen), periphere Durchblutungsstörungen, Angina pectoris, Tachykardie (Herzrasen), Herzinfarkt.
ZNS: Zittern, Muskelsteife.
Magen-Darm: Appetitlosigkeit, erhöhter Appetit.
Haut: Haarausfall
Atemwege: Nasenbluten (Epistaxis), Bronchialspasmen (Verkrampfen der Atemwege), Husten, Pharyngitis (Rachenentzündung).
Metabolismus: Durst, Hypokaliämie (verminderter Blutkaliumspiegel), Gicht.
Skelettmuskulatur: Muskelschmerzen, Gelenkschwellung/-schmerzen, Muskelschwäche.
Psyche: Alpträume, Gedächtnisverlust, emotionale Labilität.
Urogenitalsystem: Inkontinenz (unfreiwilliger Abgang von Urin), Ausscheidungsstörungen, Dysurie (Störung des Harnlassens).
Augen: abnormaler Tränenfluss, Photophobie (Lichtempfindlichkeit).
Ohren: Tinnitus (Ohrensausen).
Sonstige: Geschmacksstörungen.
Selten
ZNS: Depressionen, Erregung (Agitation), Parästhesien (Taubheitsgefühl).
Kreislauf: zerebrovaskuläre Störungen (Durchblutungsstörungen des Gehirns).
Atemwege: Larynxödem (Kehlkopfschwellung).
Haut: allergischer Hautausschlag, Juckreiz, Purpura (Kleinblutungen in der Haut).
Magen-Darm: Magenschmerzen, Durchfall, Erbrechen.
Leber: Gelbsucht (Ikterus), erhöhte Leberenzyme.
Stoffwechsel: Hypoglykämie (verminderter Blutzucker).
Augen: Verschwommensehen.
Sonstige: Impotenz, Priapismus (Dauererektion), gestörtes Geschmacksempfinden, erniedrigte Körpertemperatur bei älteren Patienten.
Sehr selten
Erhöhte Harnstoff- und Kreatininserumwerte, verminderte Zahl der Erythro-, Leuko- und Thrombozyten.
Zu Beginn einer Therapie, insbesondere bei zu hohen Dosen aber auch falls die Therapie nach kurzer Pause wieder aufgenommen wird, können orthostatische Hypotonie und in seltenen Fällen Synkopen auftreten.
Gegenmaßnahmen
Die häufigsten Nebenwirkungen von Doxazosin-ratiopharm 1 mg betreffen das Herz-Kreislauf-System und stehen im Zusammenhang mit der Blutdrucksenkung. Bei stärkeren Beeinträchtigungen sollten Sie Ihren Arzt benachrichtigen, der über die weitere Einnahme oder gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheidet. Dies gilt insbesondere für Anzeichen von Überempfindlichkeitsreaktionen, bei denen Sie Doxazosin-ratiopharm 1 mg ohne ausdrückliche Zustimmung Ihres Arztes nicht nochmals einnehmen sollten.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.