Bei Einnahme von Carbamazepin-TEVA® 200 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Da Monoaminooxidase-Hemmer (MAOH) mit trizyklischen Antidepressiva (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen) strukturverwandt sind, sollte Carbamazepin-TEVA® 200 mg nicht in Kombination mit MAOH eingenommen werden. MAOH sollte mindestens 2 Wochen vor Beginn der Therapie mit Carbamazepin-TEVA® 200 mg abgesetzt werden, wenn es die klinische Situation zulässt.
Wechselwirkungen mit anderen Antiepileptika (Arzneimittel gegen Anfallsleiden)
Arzneimittel gegen Anfallsleiden (Antikonvulsiva), die bekanntermaßen Wechselwirkungen mit Carbamazepin-TEVA® 200 mg auslösen können, sind Valproinsäure, Ethosuximid, Felbamat, Lamotrigin, Phenobarbital und Phenytoin.
Messungen der jeweiligen Plasmaspiegel können von Patient zu Patient unterschiedliche Ergebnisse erbringen. Diese Wechselwirkungen sind in der Regel auch wechselseitig.
Phenobarbital und Primidon können ebenfalls die Plasmaspiegel von Carbamazepin-TEVA® 200 mg beeinflussen.
Gleichzeitige Anwendung von Carbamazepin-TEVA® 200 mg mit Clobazam, Clonazepam, Primidon, Tiagabin und Flunarizin kann zu Veränderungen der Plasmakonzentrationen eines oder beider Antikonvulsiva führen.
Daher wird empfohlen, die Plasmaspiegel der Antikonvulsiva regelmäßig zu überwachen und die Dosierung, falls erforderlich, anzupassen.
Beeinflussung der Plasmakonzentration anderer Arzneimittel durch Carbamazepin-TEVA® 200 mg:
Carbamazepin kann die Aktivität bestimmter Leberenzyme erhöhen und dadurch die Plasmaspiegel anderer Arzneimittel senken.
Die Wirkung einiger anderer, gleichzeitig verabreichter Arzneimittel, die auf die gleiche Weise wie Carbamazepin abgebaut werden, kann deshalb abgeschwächt oder sogar aufgehoben werden.Daher ist bei gleichzeitiger Gabe von Carbamazepin und einem der folgenden Wirkstoffe die Dosierung, besonders zu Beginn oder Ende der Carbamazepin-Behandlung, gegebenenfalls den klinischen Erfordernissen anzupassen:
Midazolam, Alprazolam (angstlösende Mittel), Kortikosteroide (z.B. Prednisolon, Dexamethason), Cyclosporin (Mittel zur Hemmung von Abwehrmechanismen nach Organtransplantationen), Tacrolimus, Sirolimus (Arzneimittel zur Unterdrückung einer Immunantwort), Digoxin (Mittel zur Behandlung von Herzerkrankungen), Tetrazykline, z.B. Doxycyclin (Antibiotikum), Haloperidol, Bromperidol, Clozapin, Risperidon, Quetiapin (Mittel zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen) und andere Neuroleptika, trizyklische Antidepressiva wie Imipramin, Amitriptylin, Nortriptylin und Clomipramin (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen), Methadon, Tramadol (beides Schmerzmittel), Theophyllin (Mittel zur Behandlung schwerwiegender Atemwegserkrankungen), Dihydropyridine wie Felodipin, Hydrochinin, Chinidin (Überwachung des klinischen Status von EKG und Plasmakonzentration), blutgerinnungshemmende Mittel wie Warfarin, Phenprocoumon, Dicumarol, hormonelle Kontrazeptiva (Arzneimittel zur Schwangerschaftsverhütung), Progabid, Proteaseinhibitoren zur Therapie der HIV-Infektion wie Saquinavir (Risiko einer reduzierten Wirksamkeit) und Indinavir, Itraconazol, Voriconazol, Praziquantel, Caspofungin (Mittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen), Fentanyl, Phenazon, Methylphenidat.
Der Einsatz von Carbamazepin-TEVA® 200 mg in Kombination mit Nefazodon (Antidepressivum) wird nicht empfohlen, da dieser zu einer starken Senkung der Nefazodon-Plasmaspiegel bis hin zum Wirkverlust führen kann.
Oestrogene (weibliche Sexualhormone):
Die Kombination von Carbamazepin-TEVA® 200 mg und hormonellen empfängnisverhütenden Mitteln (orale Kontrazeptiva) wird nicht empfohlen (siehe Abschnitt 2 ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Carbamazepin-TEVA® 200 mg ist erforderlich?), da die Wirksamkeit der Kontrazeptiva verringert und so die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft erhöht sein kann. Um das Risiko eines Versagens des Kontrazeptivums zu verringern, sollte eine zuverlässige nicht-hormonelle Verhütungsmethode eingesetzt werden.
Bei der Kombination von Carbamazepin-TEVA® 200 mg mit oralen Kontrazeptiva können Zwischenblutungen oder Schmierblutungen auftreten.
Darüber hinaus kann Carbamazepin-TEVA® 200 mg eine Hormon-Ersatztherapie negativ beeinflussen.
Auswirkungen anderer Arzneistoffe auf den Carbamazepin-Plasmaspiegel:
Rifampicin (Antibiotikum) verringert die Carbamazepin-Plasmaspiegel. Andererseits kann es die Plasmakonzentration des aktiven Metaboliten von Carbamazepin, Carbamazepinepoxid, erhöhen.
Der Carbamazepin-Plasmaspiegel kann durch andere Enzyminduktoren wie Theophyllin (Mittel zur Behandlung schwerwiegender Atemerkrankungen), Doxorubicin und Cisplatin (Mittel zur Behandlung von Tumorerkrankungen) gesenkt werden.
Aufgrund der wechselseitigen Beeinflussung, insbesondere bei gleichzeitiger Verabreichung mehrerer Antiepileptika, empfiehlt es sich, die Plasmaspiegel zu kontrollieren und die Dosierung von Carbamazepin-TEVA® 200 mg gegebenenfalls anzupassen.
Erhöhte Plasmakonzentration von Carbamazepin:
Die Plasmakonzentration von Carbamazepin kann durch CYP3A4-Inhibitoren (Azol-Antimykotika (z.B. Itraconazol, Ketoconazol, Fluconazol), Makrolid-Antibiotika (z.B. Clarythromycin, Erythromycin, Josamycin (Wirkstoffe zur Behandlung bakterieller Infektionen)), Isoniazid (Wirkstoffe zur Behandlung der Tuberkulose), Calciumantagonisten (z.B. Verapamil, Diltiazem (Wirkstoffe zur Behandlung der Angina pectoris)), Acetazolamid (Arzneimittel zur Behandlung des Glaukoms), Dextropropoxyphen/Propoxyphen (Schmerzmittel), selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI’s) wie z.B. Citalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin (ein toxisches Serotonin-Syndrom kann ausgelöst werden), Viloxazin, Danazol, Nicotinamid (in hohen Dosierungen bei Erwachsenen), möglicherweise auch durch Cimetidin (Arzneimittel zur Behandlung von Magen-Darmgeschwüren) , Desipramin, Nefazodon (depressionslösende Mittel) und Terfenadin erhöht werden.Erhöhte Plasmaspiegel von Carbamazepin können zu den unter Nebenwirkungen genannten Symptomen (z. B. Schwindel, Müdigkeit, Gangunsicherheit, Doppeltsehen) führen. Daher sollte die Carbamazepin-Plasmakonzentration bei Auftreten solcher Symptome überprüft und die Dosis nötigenfalls verringert werden.Andere Wechselwirkungen:
Die gleichzeitige Anwendung von Carbamazepin-TEVA® 200 mg und Neuroleptika (Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen) oder Metoclopramid (Arzneimittel zur Behandlung von Magen-Darm-Störungen) kann das Auftreten neurologischer Nebenwirkungen begünstigen.Darüber hinaus kann die gleichzeitige Anwendung von Carbamazepin und Neuroleptika das Risiko eines Stevens-Johnson-Syndroms erhöhen.
Es wird darauf hingewiesen, dass insbesondere die gleichzeitige Anwendung von Lithium (Mittel zur Behandlung und Vorbeugung bestimmter geistig-seelischer Erkrankungen) und Carbamazepin-TEVA® 200 mg die das Nervensystem schädigende Wirkung beider Wirkstoffe verstärken kann. Auf folgende Anzeichen ist zu achten: unsicheren Gang (Ataxie), Zuckungen bzw. Zittern der Augen (horizontalen Nystagmus), gesteigerte Muskeleigenreflexe, Muskelzucken.Diese neurologischen Störungen sind in der Regel bei Absetzen der Lithium-Behandlung reversibel.
Die Leberschädlichkeit von Isoniazid (Mittel zur Behandlung der Tuberkulose) kann durch Carbamazepin-TEVA® 200 mg erhöht werden.Die kombinierte Gabe von Carbamazepin-TEVA® 200 mg und einigen harntreibenden Mitteln (Hydrochlorothiazid, Furosemid) kann zu einem verminderten Gehalt des Blutserums an Natrium (symptomatische Hyponatriämie) führen.
Die antidiuretische Aktivität von Desmopressin kann bei gleichzeitiger Anwendung von Carbamazepin verstärkt sein. Eine Überwachung der biologischen Funktionen und eine Anpassung der Desmopressin-Dosierung ist notwendig.Die Wirksamkeit von Arzneimitteln zur Muskelerschlaffung (Muskelrelaxantien wie z. B. Pancuronium) kann durch Carbamazepin-TEVA® 200 mg beeinträchtigt werden. Dadurch ist eine raschere Aufhebung der neuromuskulären Blockade möglich. Patienten, die mit Muskelrelaxantien behandelt werden, sollten diesbezüglich überwacht und deren Dosierung gegebenenfalls erhöht werden.Bei gleichzeitiger Gabe von Isotretinoin (Wirkstoff zur Aknebehandlung) und Carbamazepin-TEVA® 200 mg sollten die Carbamazepin-Plasmaspiegel kontrolliert werden.Carbamazepin scheint die Ausscheidung (Elimination) von Schilddrüsenhormonen zu verstärken und den Bedarf an diesen bei Patienten mit Schilddrüsenunterfunktion zu erhöhen. Deshalb sind bei Patienten, die eine Substitutionsbehandlung erhalten, zu Beginn und am Ende einer Behandlung mit Carbamazepin-TEVA® 200 mg die Schilddrüsenparameter zu bestimmen. Gegebenenfalls ist eine Dosisanpassung der Schilddrüsenhormonpräparate vorzunehmen.Johanniskraut (Hypericum perforatum) kann in manchen Fällen aufgrund einer Aktivierung (Induktion) bestimmter Leberenzyme (CYP450-Enzyme) den Carbamazepin-Stoffwechsel verändern. Trotz der beruhigenden Ergebnisse einer gut durchgeführten in-vitro Arzneimittel- Wechselwirkungsstudie sollte Hypericum perforatum nicht in Kombination mit Carbamazepin-TEVA® 200 mg angewendet werden. Falls ein Patient bereits Hypericum perforatum anwendet, sollte es langsam abgesetzt werden. Die Plasma-Konzentration des Antiepileptikums sollte überwacht werden und seine Dosierung wenn nötig angepasst werden.
Die induktive Wirkung von Hypericum perforatum kann noch mindestens 2 Wochen nach Absetzen andauern.
Die schwerwiegenden haematologischen Nebenwirkungen von Clozapin können durch die Kombination mit Carbamazepin verstärkt werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Carbamazepin-TEVA® 200 mg und Paracetamol (Schmerzmittel) kann die Bioverfügbarkeit von Paracetamol verringern.
Die gleichzeitige Anwendung von Carbamezepin-TEVA ® 200 mg und Procarbazin kann zu einer erhöhten Anzahl von Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautausschlag, Hypereosinophilie) führen.
Bei Einnahme von Carbamazepin-TEVA® 200 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Behandlung mit Carbamazepin-TEVA® 200 mg sollten Sie Alkohol meiden, da durch Alkohol die Wirkung von Carbamazepin-TEVA® 200 mg in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt wird.Auch sollten Sie während der Behandlung mit Carbamazepin-TEVA® 200 mg auf den Genuss von Grapefruitsaft verzichten, da bei gleichzeitiger Einnahme die Plasmaspiegel von Carbamazepin erhöht und so die Wirkung von Carbamazepin-TEVA® 200 mg verstärkt sein kann.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Carbamazepin-TEVA® 200 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt |
Folgende Nebenwirkungen treten dosisabhängig und insbesonders bei Behandlungsbeginn auf und können sich innerhalb weniger Tagen spontan, oder falls die Dosierung vorübergehend reduziert wird, zurückbilden:Schwindel, Kopfschmerzen, unsicherer Gang (Ataxie), Benommenheit, Müdigkeit, Doppeltsehen, Übelkeit, Erbrechen.Nebenwirkungen aufgeführt nach Organsystemen:
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Gelegentlich bis häufig: Blutbildveränderungen wie z.B. vermehrte (Leukozytose, Eosinophilie) oder verminderte Anzahl (Leukopenie) weißer Blutkörperchen oder der Blutplättchen (Thrombozytopenie). Nach Literaturangaben tritt davon am häufigsten eine gutartige Leukopenie in 10% der Fälle vorübergehend, in 2% anhaltend, auf.Einzelfälle von lebensbedrohlichen Blutzellschäden wurden berichtet, z.B. Agranulozytose, aplastische Anämie und andere Formen der Anämie (hämolytische, megaloplastische), reine rote Zellen-Aplasie, akute intermittierende Porphyrie, Retikulozytose, Folsäuremangel und Lymphknotenschwellungen (Lymphadenopathie), Vergrößerung der Milz.Erkrankungen des Immunsystems:
Überempfindlichkeitsreaktionen:Selten: Verzögerte, mehrere Organsysteme betreffende Überempfindlichkeitsreaktionen mit Fieber, Hautausschlag, Gefäßentzündung (Vaskulitis), Lymphknotenschwellung, Gelenkschmerzen (Arthralgie), veränderte Anzahl weißer Blutkörperchen (Leukopenie, Eosinophilie), Vergrößerung von Leber und Milz oder veränderte Leberfunktionswerte. Diese Erscheinungen können in verschiedenen Kombinationen auftreten und auch andere Organe wie Lungen, Nieren, Pankreas und Herzmuskel betreffen. Einzelfälle einer akuten allergischen Allgemeinreaktion und aseptischen Hirnhautentzündung (Meningitis) mit Myoklonien und Eosinophilie wurden beobachtet.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Gelegentlich: Durch die die Harnausscheidung hemmende Wirkung (antidiuretischer Effekt) von Carbamazepin tritt gelegentlich eine herabgesetzte Plasmamolalität auf, die in Einzelfällen zu Wasserintoxikation mit Lethargie, Erbrechen, Kopfschmerzen, geistiger Verwirrung und neurologischen Abnormalitäten führt.Einzelfälle: Erhöhte Chlolesterolspiegel, einschließlich HDL-Cholesterol und Triglyceriden.Carbamazepin kann den Serum-Kalziumspiegel durch beschleunigten Stoffwechsel des 25-OH-Cholecalciferols senken. Dies kann vereinzelt zu einer Knochenerweichung (Osteomalazie) führen.Selten: Anschwellen der männlichen Brustdrüsen (Gynäkomastie) oder Milchfluss (Galakthorrhö).Die Schilddrüsenfunktionsparameter T3, T4, TSH und FT4 können, insbesondere bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen Antiepileptika, beeinflusst werden.Von zwei Fällen akuter intermittierender Porphyrie wurde berichtet.Carbamazepin kann die Plasmaspiegel von Folsäure und Vitamin B12 erniedrigen und die Plasmaspiegel von Homocystein erhöhen.
Zentralnervensystem/psychiatrische Erkrankungen:
Gelegentlich: Depressive Verstimmungen, aggressives Verhalten, Denkerschwernis, Antriebslosigkeit, Halluzinationen, Ohrensausen (Tinnitus). Eine verborgene (latente) Psychose kann durch die Behandlung mit Carbamazepin aktiviert werden.
Sehr selten (<0.000): einige Fälle von Phobien und Stimmungsschwankungen einschließlich Manie; veränderte Wahrnehmung von Tonhöhen, Hyperakusis, Hypoakusis.
Erkrankungen des Nervensystems:
Häufig: Schwindel, Schläfrigkeit, Sedierung, Benommenheit, Müdigkeit, Ataxie (ataktische und zerebrale Störungen), gelegentliche Kopfschmerzen, Verwirrtheit und Unruhe bei älteren Patienten.
Selten: Unwillkürliche Bewegungen wie Asterixis, Ticks oder Nystagmus. Bei älteren Patienten oder Patienten mit zerebralen Schäden können dyskinetische Störungen wie orofaziale Dyskinesien (unwillkürliche Bewegungen im Gesichtsbereich wie Grimassieren) und choreoathetotische Störungen (unwillkürliche Bewegungen) auftreten.
In Einzelfällen: Sprechstörungen, Parästhesien, Muskelschwäche, periphere Neuritis, Lähmungserscheinungen der Beine und Geschmacksstörungen.
Die meisten dieser Nebenwirkungen verschwinden innerhalb der ersten 8-14 Behandlungstage von selbst oder nach vorübergehender Dosisverringerung. Daher sollte die Behandlung mit einer niedrigen Dosierung begonnen werden, die dann allmählich erhöht wird.
Carbamazepin kann ein malignes neuroleptisches Syndrom verursachen, besonders wenn es in Kombination mit Neuroleptika eingesetzt wird.
Augenerkrankungen:Selten: vorübergehende Sehstörungen, wie Akkommodationsstörungen, Doppeltsehen, Nystagmus, Linsentrübung.
Sehr selten (<0.000): Einzelfälle von Konjunktivitis und Retinotoxizität.
Herz- und Kreislaufsystem:
In Einzelfällen: Verlangsamung des Herzschlages (Bradykardie), Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien und Verschlechterung einer vorbestehenden koronaren Herzkrankheit), besonders bei älteren Patienten und Patienten mit bekannten Herzfunktionsstörungen.Selten wurden Überleitungsstörungen am Herzen (AV-Block) beobachtet, in Einzelfällen mit Bewusstseinsverlust (Synkopen) sowie erhöhtem oder erniedrigtem Blutdruck (Hyper- oder Hypotonie). Besonders hohe Carbamazepindosen können zu einem Blutdruckabfall führen. Über Venenentzündung (Thrombophlebitis) und Thromboembolien wurde berichtet.Erkrankungen der Atemwege, des Brustraumes und des Mediastinum:
Einzelfälle pulmonaler Überempfindlichkeitsreaktionen mit Fieber, Dyspnoe, Pneumonitis oder Pneumonie (Alveolitis), Lungenfibrose.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Gelegentlich: Appetitverlust, Mundtrockenheit, Übelkeit, Erbrechen.
Selten: Durchfall, Verstopfung.
Einzelfälle: Oberbauchschmerzen, Schleimhautentzündungen im Mund-Rachen-Bereich (Stomatitis, Gingivitis, Glossitis).
Diese Erscheinungen klingen in der Regel in den ersten 8-14 Behandlungstagen wieder von selbst oder nach vorübergehender Dosisreduktion ab (niedrige Initialdosis).
Carbamazepin kann in sehr seltenen Fällen eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) verursachen.
Leber- und Gallenerkrankungen:
Häufig: Veränderungen von Leberfunktionswerten (erhöhte Gamma-GT-Werte infolge der hepatischen Enzyminduktion). Im Allgemeinen ist diese Erhöhung ohne klinische Bedeutung. Gelegentlich: Erhöhung der alkalischen PhosphatasenSelten: Erhöhung der TransaminasenSelten: Gelbsucht. Einzelfälle von Leberentzündungen (Hepatitis in unterschiedlicher Form: cholestatische, hepatozelluläre, granulomatöse, gemischte Formen); Leberversagen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Gelegentlich bis häufig: allergische Hautreaktionen mit oder ohne Fieber wie z.B. Bläschenbildung (Urtikaria), Juckreiz (Pruritus), Einzelfälle von Veränderungen in der Haut-Pigmentation, Akne, Schwitzen, Hisurtismus, großblättrige schuppenförmige Hautentzündungen (exfoliative Dermatitis, Erythrodemie), blasige Ablösung der Haut (Lyell-Syndrom), Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität), Hautrötungen mit scheiben- oder knotenförmigen Veränderungen und Einblutungen (Erythema exsudativum multiforme et nodosum, Stevens-Johnson-Syndrom), kleinfleckige Hautblutungen und Purpura Lupus erythematodes (Lupus erythematodes disseminatus) wurden berichtet.Gelegentlich bis selten traten Haarausfall (Alopezie), Schwitzen (Diaphorese) und Gefäßentzündung (Vaskulitis) auf.Skelettmuskulatur- , Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
In Einzelfällen: Arthralgie, Muskelschmerzen oder Krämpfe.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Selten: Nierenfunktionsstörungen wie Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie), ), Blut im Urin (Haematurie), verminderte Harnproduktion (Oligurie), Einzelfälle von Nierenversagen, die möglicherweise auf den antidiuretischen Effekt des Carbamazepins zurückzuführen sind, außerdem andere Beschwerden beim Harnlassen (Dysurie, Pollakisurie und Harnverhalten).In Einzelfällen sexuelle Funktionsstörungen wie Impotenz, verminderte Libido, verminderte männliche Fruchtbarkeit, interstitielle Nephritis und erhöhte BUN/Azotämie. Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Sollten Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie sofort Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und die gegebenenfalls erforderlichen weiteren Maßnahmen entscheiden kann.Insbesondere bei Auftreten von Fieber, Halsschmerzen, allergischen Hautreaktionen wie Hautausschlag mit Lymphknotenschwellungen und/oder grippeähnlichen Krankheitsbeschwerden unter der Behandlung mit Carbamazepin-TEVA® 200 mg muss sofort der Arzt aufgesucht sowie das Blutbild untersucht werden.Bei schweren allergischen Reaktionen ist Carbamazepin-TEVA® 200 mg sofort abzusetzen.Die Notfallbehandlung sollte in der raschen Ausscheidung (Eliminierung) des (der) eingenommenen Präparates (Präparate) bestehen.Eine stationäre Behandlung sollte sofort erfolgen und die sollten Vitalfunktionen überwacht werden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.