Bei Einnahme von Amlocard 5 mg Tabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Auswirkung anderer Arzneimittel auf Amlocard 10 mg
Diltiazem (Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen): Diltiazem hemmt die Verstoffwechslung von Amlodipin in der Leber, und das kann zu einer Wirkungsverstärkung von Amlodipin führen.
Andere Arzneimittel, die die Verstoffwechslung von Amlodipin in der Leber hemmen wie HIV-Protease-Inhibitoren (Arzneimittel zur Behandlung von HIV/AIDS), Clarithromycin, Erythromycin und Telithromycin (Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen) und Nefazodon (Arzneimittel gegen Depressionen ) können die Wirkung von Amlodipin ebenfalls verstärken.
Ketoconazol, Itraconazol (Arzneimittel gegen Pilzinfektionen) und Ritonavir (Arzneimittel zur Behandlung von AIDS/HIV) hemmen den Abbau von Amlodipin in der Leber noch mehr, und das kann zu einer noch stärkeren Wirkung von Amlodipin führen.
Eine Wirkungsverstärkung von Amlodipin aufgrund einer verlangsamten Verstoffwechlung von Amlodipin ist auch durch andere Arzneimittel wie Rifampicin und Rifabutin (Arzneimittel zur Behandlung schwerer Infektionen), Johanneskraut (nicht verschreibungspflichtiges Arzneimittel gegen Depressionen), Dexamethason (Arzneimittel mit entzündungshemmender Wirkung auf das Immunsystem), Phenobarbital, Phenytoin und Carbamazepin (Arzneimittel zur Behandlung von Anfallsleiden) und Nevirapin (Arzneimittel zur Behandlung von HIV/AIDS) möglich.
Amlocard 5 mg Tabletten können die Wirkung anderer blutdrucksenkender Arzneimittel wie z. B. Beta-Blocker, ACE-Hemmer, Alpha-1-Blocker und Diuretika steigern.
Bei Risikopatienten (z. B. nach Herzinfarkt) kann es bei gleichzeitiger Anwendung eines Calciumkanalblockers und eines Beta-Blockers zu Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz), erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie) oder einem (neuen) Herzinfarkt kommen.
Einnahme von Amlocard 5 mg Tabletten mit Nahrungsmitteln und Getränken
Amlodipin kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel können Amlocard 5 mg Tabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
sehr häufig: | 1 oder mehr als 1 von 10 Behandelten |
häufig: | 1 oder weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
gelegentlich: | 1 oder weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
selten: | 1 oder weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
sehr selten: | weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukozytopenie) und damit ein erhöhtes Infektionsrisiko, Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) und dadurch Neigung zu blauen Flecken.
Störungen des Hormonsystems
Gelegentlich: Vergrößerung der männlichen Brust (Gynäkomastie).
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr selten: Hohe Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie).
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen (vor allem zu Beginn der Behandlung), Müdigkeit, Schwindel, Schwäche (Asthenie).
Gelegentlich: Unwohlsein, brennende Schmerzen in den Händen und Füßen (periphere Neuropathie), Mundtrockenheit, Kribbeln in Armen und Beinen (Parästhesie), vermehrtes Schwitzen.
Selten: Geschmacksstörungen.
Sehr selten: Unkontrolliertes Zittern (Tremor).
Augenerkrankungen
Gelegentlich: Sehstörungen.
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Schlafstörungen, Reizbarkeit, Depression.
Selten: Verwirrung, Stimmungsschwankungen einschließlich Angstzustände.
Erkrankungen des Ohres und des Gehörganges
Selten: Ohrgeräusch oder Summen im Ohr (Tinnitus).
Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems
Häufig: Herzklopfen (Palpitationen).
Gelegentlich: Ohnmachtsanfall (Synkope), Herzjagen (Tachykardie), Brustschmerz.
Zu Beginn der Behandlung kann es zu einer Verschlechterung einer Angina pectoris kommen.
Bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit wurden in Einzelfällen Myokardinfarkte und Herzrhythmusstörungen (einschließlich Extrasystolie, ventrikuläre Tachykardie, Bradykardie und Vorhofarrhythmien) und Brustschmerzen beobachtet. Ein eindeutiger Zusammenhang mit der Anwendung von Amlodipin konnte jedoch nicht nachgewiesen werden.
Gefäßerkrankungen
Gelegentlich: Niedriger Blutdruck (Hypotonie), Entzündung der Blutgefäße (Vaskulitis).
Erkrankungen der Atemwege, des Brust- und Bauchraums
Häufig: Atemnot (Dispnoe).
Gelegentlich: Husten.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Übelkeit, Verdauungsstörungen (Dyspepsie), Bauchschmerzen.
Gelegentlich: Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Zahnfleischwucherung.
Sehr selten: Magenschleimhautentzündung.
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: Entzündung der Bauchspeicheldrüse mit starken, in den Rücken ausstrahlenden Oberbauchschmerzen unterhalb der Rippen (Pankreatitis)
Selten: Erhöhte Leberenzymwerte, die auf eine Leberfunktionsstörung hinweisen; durch Leber- oder Bluterkrankungen verursachte Gelbfärbung der Haut oder des Augenweiß (Gelbsucht); Leberentzündung (Hepatitis).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig: Knöchelschwellung.
Häufig: Gesichtsrötung mit Hitzegefühl, vor allem zu Beginn der Behandlung.
Gelegentlich: Hautauschlag (Exantheme), Juckreiz, Nesselsucht (Urtikaria), Haarausfall (Alopezie), Hautverfärbungen, kleinfleckige Einblutungen in das Unterhautgewebe.
Sehr selten: Plötzliche schmerzhafte Haut- oder Schleimhautschwellungen, z. B. im Hals oder der Zunge, mit starker Atemnot und/oder Juckreiz und Ausschlag (Angioödem).
In Einzelfällen wurden allergische Reaktionen, einschließlich Juckreiz, Hautausschlag, schmerzhafte Haut- und Schleimhautschwellung (Angioödem); Hautausschlag mit unregelmäßigen roten Flecken (Erythema exsudativum multiforme); starke Rötung und Entzündung der Haut (exfoliative Dermatitis); schwere allergische Reaktionen mit Fieber, roten Flecken, Gelenkschmerzen und/oder Augenbindehautentzündung (Stevens-Johnson-Syndrom) dokumentiert.
Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Muskelkrämpfe
Gelegentlich: Rückenschmerzen, Muskelschmerzen (Myalgie) und Gelenkschmerzen (Arthralgie).
Erkrankungen der Nieren und der Harnwege
Häufig: Häufiges Wasserlassen.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich: Impotenz.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Gewichtszunahme oder Gewichtsabnahme.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.