Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Amlo-TEVA 5 mg oder werden selbst durch Amlo-TEVA 5 mg in ihrer Wirkung beeinflusst?
Einflüsse anderer Arzneimittel auf Amlo-TEVA 5 mg
Hemmung des Abbaus von Amlodipin im Körper (durch CYP3A4-Inhibitoren):
Diltiazem (ein Arzneimittel zur Behandlung des Bluthochdrucks) hemmt den über ein bestimmtes Enzymsystem (CYP3A4) gesteuerten Abbau von Amlodipin im Körper und verstärkt damit die Wirkung von Amlodipin. Bei anderen Arzneimitteln, die dieses Enzymsystem stärker hemmen (z.B. Ketoconazol und Itraconazol [Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen] sowie Ritonavir [Arzneimittel zur Behandlung von Virusinfektionen]) kann nicht ausgeschlossen werden, dass sie ebenfalls die Wirkung von Amlodipin verstärken.
Bei der Kombination von Amlo-TEVA 5 mg und solchen Arzneimitteln ist daher Vorsicht angezeigt.
Verstärkung des Abbaus von Amlodipin im Körper (durch CYP3A4-Induktoren):
Obwohl keine Information über die Wirkung von Arzneimitteln vorliegt, die die Aktivität des für den Abbau von Amlodipin verantwortlichen Enzymsystems (CYP3A4) steigern z.B. Rifampicin (Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen) und Johanniskraut (pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen), kann die gleichzeitige Anwendung solcher Arzneimittel durch den beschleunigten Abbau die Wirksamkeit von Amlodipin erniedrigen.
Bei der Kombination von Amlo-TEVA 5 mg und diesen Arzneimitteln ist daher Vorsicht angezeigt.
Es gibt keine Hinweise, dass Grapefruitsaft, Cimetidin (Arzneimittel zur Behandlung übermäßiger Magensäureproduktion), Aluminium/Magnesium in Antacida (Arzneimittel zur Bindung überschüssiger Magensäure) und Sildenafil (Mittel gegen Potenzstörungen) die Eigenschaften von Amlo-TEVA 5 mg beeinflussen.
Einflüsse von Amlo-TEVA 5 mg auf andere Arzneimittel
Amlo-TEVA 5 mg kann die Wirkung anderer blutdrucksenkender Arzneimittel wie z.B. Beta- Blocker, ACE-Hemmer, Alpha-1-Blocker und Diuretika (harntreibende Arzneimittel) verstärken. Bei Patienten mit einem erhöhten Risiko (z.B. nach einem Herzinfarkt) kann die Kombination eines Kalziumkanal-Blockers (Substanzklasse zu der Amlodipin gehört) mit einem Beta-Blocker zu Herzversagen, erniedrigtem Blutdruck und einem (erneuten) Herzinfarkt führen.
In klinischen Wechselwirkungsstudien beeinflusste Amlo-TEVA 5 mg die Eigenschaften von Atorvastatin (Arzneimittel zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen), Digoxin (Arzneimittel zur Behandlung der Herzinsuffizienz), Warfarin (Arzneimittel zur Behandlung von Gerinnungsstörungen) oder Ciclosporin (Arzneimittel zur Unterdrückung einer Immunantwort) nicht.
Amlo-TEVA 5 mg hat keinen Einfluss auf Laborparameter.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Amlo-TEVA 5 mg Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
1 von 100 Behandelten |
1 von 1000 Behandelten |
1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
4.1 Folgende Nebenwirkungen wurden beobachtet
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: erniedrigte Anzahl weißer Blutkörperchen (Leukozytopenie) und der Blutplättchen (Thrombozytopenie)
Hormonelle Erkrankungen
Gelegentlich: schmerzhafte Schwellung der Brust (Gynäkomastie)
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr selten: erhöhter Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie)
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen (besonders zu Behandlungsbeginn), Müdigkeit, Schwindel, allgemeine Kraftlosigkeit (Asthenie)
Gelegentlich: Unwohlsein, Zittern (Tremor), Mundtrockenheit, Empfindungsstörungen in Armen und Beinen (Parästhesie), verstärktes Schwitzen
Sehr selten: periphere Nervenleiden (Neuropathie)
Augenerkrankungen
Gelegentlich: Sehstörungen
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinthes
Selten: Ohrgeräusche (Tinnitus)
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Schlafstörungen, Reizbarkeit, Depression
Selten: Verwirrtheit, Stimmungsschwankungen einschließlich Ängstlichkeit
Herz- und Gefäßerkrankungen
Häufig: Herzklopfen (Palpitationen)
Gelegentlich: Ohnmachtsanfälle (Synkope), Beschleunigung der Herzschlagfolge (Tachykardie), Brustschmerzen; zu Beginn der Behandlung kann es zu einer Verschlimmerung der Angina pectoris kommen; Einzelfälle von Herzinfarkt (Myokardinfarkt) und Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) [einschließlich Extrasystole, beschleunigte Herzschlagfolge (ventrikuläre Tachykardie), verlangsamte Herzschlagfolge (Bradykardie) und Vorhofarrhythmien] und Brustschmerzen
wurden bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit berichtet, ein eindeutiger Zusammenhang mit Amlodipin wurde jedoch nicht hergestellt.
Gefäßerkrankungen
Gelegentlich: erniedrigter Blutdruck (Hypotonie)
Sehr selten: Entzündungen der Gefäße (Vaskulitis)
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraumes und Mediastinums
Gelegentlich: Atembeschwerden (Dyspnoe), Schnupfen (Rhinitis)
Sehr selten: Husten
Erkrankungen des Magen-Darmtrakts
Häufig: Übelkeit, Verdauungsbeschwerden (Dyspepsie), Schmerzen im Oberbauch
Gelegentlich: Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Zahnfleischwucherung (Gingivahyperplasie)
Sehr selten: Entzündung der Magenschleimhaut (Gastritis)
Erkrankungen der Leber und Gallenblase
Selten: Erhöhte Leberenzymwerte, Gelbsucht, Leberentzündung (Hepatitis)
Sehr selten: Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig: Schwellung an den Knöcheln
Häufig: heftige Hautrötung (Flush) im Gesicht mit Hitzegefühl, besonders zu Behandlungsbeginn
Gelegentlich: Ausschlag (Exantheme), Hautjucken (Pruritus), Nesselsucht (Urtikaria), Haarausfall (Alopezie), Hautverfärbungen
Sehr selten: Gewebsschwellungen (Angioödeme), vereinzelte älle allergischer Reaktionen einschließlich Ausschlag und Erythema exsudativum multiforme, exfoliative Dermatitis und Stevens-Johnsson-Syndrom, Quincke-Ödem wurden berichtet.
Skelettmuskulatur- Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Muskelkrämpfe, Rückenschmerzen, Schmerzen in der Muskulatur und den Gelenken (Myalgie und Arthralgie)
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: häufige Entleerung der Harnblase (erhöhte Miktionsfrequenz)
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüsen
Gelegentlich: Impotenz
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Gewichtszu- oder -abnahme
4.2 Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.