Was Alphalipid enthält
Der Wirkstoff ist: raffiniertes Sojaöl (Ph.Eur.).
1000 ml der Emulsion enthalten 200 g raffiniertes Sojaöl (Ph.Eur.).
Die sonstigen Bestandteile sind: Eilecithin, Glycerol, Natriumoleat, Natriumhydroxid und Wasser für Injektionszwecke.
Wie Alphalipid aussieht und Inhalt der Packung
Alphalipid ist eine milchig weiße Emulsion zur Infusion. Es ist in Glasflaschen verpackt.
Packungsgrößen:
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Glasflasche:
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10 x 500 ml
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Pharmazeutischer Unternehmer
GHD GesundHeits GmbH Deutschland Compounding Berlin
Döbelner Str. 5
12627 Berlin
Deutschland
Hersteller
FORMULA Pharmazeutische und chemische Entwicklungs GmbH Goerzallee 305 b
14167 Berlin
Deutschland
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Deutschland: Alphalipid
Schweden: Alphalipid
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im April 2021.
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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Alphalipid ist eine gebrauchsfertige Emulsion zur intravenösen Anwendung.
Alphalipid wird durch einen Arzt oder unter Aufsicht eines Arztes verabreicht.
Die Dosierung sollte sich nach der Fähigkeit des Patienten, das infundierte Fett zu eliminieren, richten.
Überwachung der Behandlung
Erwachsene: Wenn eine intravenöse Gabe der Fettemulsion über einen Zeitraum von mehr als einer Woche angezeigt ist, sollte die Fähigkeit des Patienten, Fett zu eliminieren, überprüft werden. Vor Infusionsbeginn sollte eine Blutprobe genommen und zentrifugiert werden. Ist das Plasma milchig oder opalisierend, sollte die geplante Infusion aufgeschoben werden. Dabei muss berücksichtigt werden, dass bei dieser Methode eine Hypertriglyceridämie unentdeckt bleiben kann. Bei Patienten, bei denen eine eingeschränkte Toleranz gegenüber Fett zu erwarten ist, wird daher eine Bestimmung der Serumtriglyceridkonzentration empfohlen. Bei Vorliegen der in Abschnitt 4.4 der Fachinformation aufgeführten Krankheitsbilder sollte die Fetteliminierung täglich überprüft werden.
Kinder und Jugendliche: Bei mit Alphalipid behandelten Neugeborenen sollte die Fähigkeit, Fett zu eliminieren, regelmäßig überprüft werden. Bei Neugeborenen, die langfristig eine parenterale Ernährung erhalten, insbesondere aber bei Frühgeborenen, sollten Thrombozytenzahl, Leberfunktion und Serumtriglyceride täglich kontrolliert werden. Bei dieser Patientengruppe wird eine spezifische Bestimmung der Serumtriglyceridkonzentration empfohlen.
Die Lichtexposition von Lösungen für die intravenöse parenterale Ernährung kann insbesondere nach der Zugabe von Spurenelementen und/oder Vitaminen aufgrund der Bildung von Peroxiden und anderen Abbauprodukten negative Auswirkungen auf den Behandlungserfolg bei Neugeborenen haben.Bei der Verabreichung an Neugeborene und Kinder unter 2 Jahren sollte Alphalipid bis zum Abschluss der Verabreichung vor Umgebungslicht geschützt werden.
Allgemein kann die folgende Dosierung in Erwägung gezogen werden:
Erwachsene
Die Dosierung sollte sich nach der Fähigkeit des Patienten, das infundierte Fett zu eliminieren, richten (siehe Überwachung der Behandlung weiter oben).
Die intravenös verabreichte Fettmenge sollte in der Regel 3 g/kg Körpergewicht/Tag nicht überschreiten. Die maximal zulässige Infusionsgeschwindigkeit beträgt 1,6 ml/min, was einer Infusionszeit von mindestens 5 Stunden für 500 ml entspricht.
Kinder und Jugendliche
Die Dosierung sollte sich nach der Fähigkeit des Kindes, Fett zu eliminieren, richten (siehe Überwachung der Behandlung weiter oben).
Die empfohlene Tagesdosis beträgt 0,5-4 g Fett/kg Körpergewicht. Die Infusionsgeschwindigkeit sollte 0,17 g Fett/kg Körpergewicht/Stunde (4 g Fett/kg pro 24 Stunden) nicht überschreiten. Alphalipid sollte bei Frühgeborenen und Neugeborenen mit sehr niedrigem Geburtsgewicht vorzugsweise kontinuierlich über 24 Stunden angewendet werden. Die Anfangsdosis sollte
0,5-1 g Fett/kg Körpergewicht/Tag betragen. Die Dosis sollte dann schrittweise um 0,5-1 g Fett/kg Körpergewicht/Tag auf bis zu 2 g Fett/kg Körpergewicht/Tag erhöht werden. Nur bei strenger
Überwachung der Serumtriglyceridkonzentrationen, Leberfunktion und Sauerstoffsättigung kann die Dosierung auf 4 g/kg/Tag erhöht werden.
Bei der Verabreichung an Neugeborene und Kinder unter 2 Jahren sollte die Lösung (in Flaschen, Beuteln und Systemen zur Verabreichung) bis zum Abschluss der Verabreichung vor Lichtexposition geschützt werden.
Alphalipid darf nicht verwendet werden, wenn das Behältnis undicht oder eine Phasentrennung der Emulsion erkennbar ist.
Nach dem Öffnen des Behältnisses sollte die Emulsion sofort verwendet werden. Nicht verwendetes Arzneimittel muss verworfen werden.
Bei der Verabreichung an Neugeborene und Kinder unter 2 Jahren bis zum Abschluss der Verabreichung vor Lichteinwirkung schützen. Die Exposition von Alphalipid gegenüber dem Umgebungslicht erzeugt, insbesondere nach Zugabe von Spurenelementen und/oder Vitaminen, Peroxide und andere Abbauprodukte, was durch Schutz vor Lichtexposition reduziert werden kann.
In Blutproben vorhandenes Alphalipid kann bestimmte Laboruntersuchungen beeinträchtigen.
Mischen
Alphalipid kann unter aseptischen Bedingungen mit Arzneimitteln, die Aminosäuren, Glucose und Elektrolytlösungen enthalten, gemischt werden, um Mischungen zur Intradialytischen Parenteralen Ernährung (IDPN) und Totalen Parenteralen Ernährung (TPN) herzustellen.
Arzneimittel mit einem Volumen von 5 ml und mehr sollten unter Verwendung eines automatischen Füllsystems vollständig mit Alphalipid gemischt werden. Volumina von weniger als 5 ml können der Vormischung gesondert beigefügt werden. Diese Vorgänge sind unter aseptischen Bedingungen durchzuführen (siehe Abschnitt 6.3 der Fachinformation).
Die nachfolgende Tabelle zeigt die maximale Konzentration der Bestandteile, deren chemische und physikalische Stabilität nachgewiesen wurde (siehe Abschnitt 6.3 der Fachinformation):
Bestandteile | Zusammensetzung für Intradialytische Parenterale Ernährung pro 100 ml | Zusammensetzung für Totale Parenterale Ernährung pro 100 ml |
Sojabohnenöl [g] (Quelle: Alphalipid) | 4,7 | 4,0 |
Aminosäuren [g] | 5,4 | 4,3 |
Glucose g | 15,9 | 13,4 |
ges. Omega-3-Fettsäuren [g] | max. 0,58 | max. 0,49 |
Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl [g] (Quelle: Omegaven) | max. 0,06 | max. 0,05 |
Omega-3-Fettsäuren aus Sojabohnenöl [g] (Quelle:Alphalipid) | max. 0,52 | max. 0,44 |
Elektrolyte | 0 | |
Natrium [mmol] | | 5,460 |
Calcium [mmol] | | 0,606 |
Magnesium [mmol] | | 0,550 |
Zink [umol] | | 1,006 |
Kalium [mmol] | | 3,371 |
Chlorid [mmol] | | 6,965 |
Phosphat [mmol] | | 1,195 |
Acetat [mmol] | | 0,000 |
Citrat [mmol] | | 0,129 |
Malat [mmol] | | 0,302 |
Saccharat [mmol] | | 0,049 |
Gluconat [mmol] | | 0,701 |
Wasser für Injektionszwecke kann zur Anpassung der Zielkonzentrationen der entsprechenden Bausteine verwendet werden.
Haltbarkeit nach dem Mischen:
Die chemische und physikalische Stabilität wurde bei 25 °C und vor Licht geschützter Lagerung für 4 Wochen nachgewiesen.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Arzneimittel sofort verwendet werden. Bei nicht sofortiger Verwendung liegen die Lagerungszeiten und -bedingungen zwischen Mischen und Verwendung in der Verantwortung des Anwenders und sollten normalerweise 24 Stunden bei 2 bis 8 °C nicht überschreiten, es sei denn das Mischen erfolgte unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen.
Die gemischte Emulsion nicht einfrieren.
Dieses Arzneimittel darf, außer mit den weiter oben aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.