Was sollte dazu beachtet werden?
Xaluprine enthält Aspartam (E951) als Quelle für Phenylalanin und kann schädlich sein, wenn Sie eine Phenylketonurie haben.
Xaluprine enthält ausserdem Natrium-Methyl-4-hydroxybenzoat (E219) und Natrium-Ethyl-4-hydroxybenzoat (E215), die Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen können.
Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden. Es kann schädlich für die Zähne sein (Karies).
Wann ist bei der Einnahme von Xaluprine Vorsicht geboten?
Xaluprine wird Ihnen in der Regel von einem Tumorspezialisten verschrieben und dessen Anweisungen sollten strikte befolgt werden. Er wird regelmässig Blut, Urin und Leberfunktion kontrollieren.
Xaluprine hat eine starke Hemmwirkung auf das Knochenmark und führt zur Abnahme der Blutplättchen, der weissen und weniger der roten Blutzellen. Als Folge können vermehrt Infektionen und Blutungskomplikationen auftreten.
Sie sollten sich unverzüglich bei Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer Ärztin melden, wenn es zu Blutungen und/oder blutunterlaufenen Stellen an Ihrem Körper kommt oder wenn Fieber oder andere Zeichen einer Infektion auftreten.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Sie besonders engmaschig kontrollieren, wenn bei Ihnen ein angeborener Mangel am Enzym Thiopurin-Methyltransferase oder am Enzym Hypoxanthin-Guanin-Phosphoribosyl-Transferase (sogenanntes Lesch-Nyhan-Syndrom) vorliegt.
Xaluprine kann eine Leberschädigung verursachen. Sie sollten die Behandlung sofort abbrechen und Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin konsultieren, wenn Zeichen einer Leberschädigung wie Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und Augen), dunkler Urin, heller Stuhl, Müdigkeit und Appetitverlust auftreten.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie an einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung leiden, damit die Dosierung von Xaluprine entsprechend angepasst werden kann.
Xaluprine kann wegen seiner hemmenden Wirkung auf das Immunsystem dazu führen, dass Impfungen wirkungslos bleiben oder Impfungen mit Lebendimpfstoffen eine Infektion auslösen. Während der Therapie mit Xaluprine sollen deshalb keine Impfungen mit Lebendimpfstoffen durchgeführt werden.
Wenn Sie eine Therapie mit Immunsuppressiva (Medikamente mit einer hemmenden Wirkung auf das Immunsystem) erhalten, könnte sich Ihr Risiko für folgende Erkrankungen durch die Einnahme von Xaluprine erhöhen:
•Tumore, einschliesslich Hautkrebs. Wenn Sie Xaluprine einnehmen, vermeiden Sie es daher, sich übermässigem Sonnenlicht auszusetzen, tragen Sie Schutzkleidung und verwenden Sie schützende Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor.
•Lymphoproliferative Erkrankungen. Die Behandlung mit Xaluprine erhöht Ihr Risiko, an einer bestimmten Art von Krebs zu erkranken, die «lymphoproliferative Erkrankung» genannt wird und bis zum Tod führen kann. Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie Blähungen, geschwollene Lymphknoten, nächtliches Schwitzen oder unerwarteten Gewichtsverlust beobachten.
Die Einnahme von Xaluprine kann Ihr Risiko für Folgendes erhöhen:
•Auftreten einer schweren Erkrankung, die «Makrophagenaktivierungssyndrom» genannt wird (exzessive Aktivierung weisser Blutkörperchen, die mit Entzündungen einhergeht) und in der Regel bei Menschen mit bestimmten Arten von Arthritis auftritt. Hohes Fieber, geschwollene Lymphknoten, Druckgefühl im Bauch und Störungen des Nervensystems wie Krampfanfälle und Verwirrtheitszustände können Zeichen eines Makrophagenaktivierungssyndroms sein. Kontaktieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Ihre Ärztin oder suchen Sie die Notfallstation des Spitals auf.
•Auftreten einer Viren-, Pilz- und bakteriellen Infektion. Die Infektionen können einen schwereren Verlauf nehmen. Siehe auch «Welche Nebenwirkungen kann Xaluprine haben?». Teilen Sie Ihrem Arzt vor dem Beginn der Behandlung mit, ob Sie Windpocken, Gürtelrose oder Hepatitis B (eine von einem Virus hervorgerufene Lebererkrankung) hatten oder nicht.
Kinder und Jugendliche
Bei Kindern wurden gelegentlich niedrige Blutzuckerwerte festgestellt, hauptsächlich bei Kindern unter 6 Jahren oder mit einem niedrigen Body-Mass-Index. Schweissausbrüche, Übelkeit, Schwindel oder Verwirrtheit können Warnzeichen von zu niedrigen Blutzuckerwerten sein. Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin, falls dies eintritt.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Xaluprine soll nicht zusammen mit Ribavirin, einem Arzneimittel zur Behandlung von Hepatitis C, eingenommen werden.
Wenn Sie Allopurinol zur Reduktion der Harnsäure im Blut einnehmen, wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Dosis von Xaluprine stark herabsetzen, da Allopurinol den Abbau von Xaluprine hemmt.
Xaluprine kann die Wirkung von Blutverdünnern herabsetzen.
Gewisse Arzneimittel gegen chronische Darmentzündungen (Mesalazin, Olsalazin, Sulfasalazin) sollten nur mit grosser Vorsicht gleichzeitig mit Xaluprine eingenommen werden, da sie den Abbau von Xaluprine vermindern. Dies gilt vor allem dann, wenn Sie einen Mangel des Enzyms Thiopurin-Methyltransferase haben.
Bei Kombination von Xaluprine mit Methotrexat, einem anderen Tumor-Arzneimittel, ist ebenfalls grosse Vorsicht geboten.
Gewisse Schmerzmittel (Salicylate), Antibiotika (Sulfonamide) und Beruhigungsmittel (wie z.B. Benzodiazepine) sollten nur mit grosser Vorsicht mit Xaluprine eingenommen werden, da eine Schädigung des Knochenmarks beobachtet wurde.
Dieses Arzneimittel enthält 3,0 mg Aspartam (E 951) pro ml Suspension. Aspartam ist eine Quelle für Phenylalanin. Es kann schädlich sein, wenn Sie eine Phenylketonurie (PKU) haben, eine seltene angeborene Erkrankung, bei der sich Phenylalanin anreichert, weil der Körper es nicht ausreichend abbauen kann.
Dieses Arzneimittel enthält Sucrose. Bitte nehmen Sie Xaluprine erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden. Ausserdem kann Sucrose schädlich für die Zähne sein.
Dieses Arzneimittel enthält eine geringe Menge Schwefeldioxid (E 220), das in seltenen Fällen schwere Überempfindlichkeitsreaktionen und Bronchialkrämpfe (Bronchospasmen) hervorrufen kann.
Xaluprine enthält Natrium-Methyl-4-hydroxybenzoat (E 219) und Natrium-Ethyl-4-hydroxybenzoat (E 215), die allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen können.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro ml Suspension, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
•an anderen Krankheiten leiden,
•Allergien haben oder
•andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen!
Darf Xaluprine während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Wenn Sie oder Ihr Partner eine Xaluprine-Therapie erhalten, sollte eine Schwangerschaft vermieden werden, und es sollten während und bis 6 Monate nach der Behandlung wirksame Massnahmen zur Empfängnisverhütung angewendet werden. Männer sollten während und bis 6 Monate nach der Behandlung keine Kinder zeugen.
Unter einer Xaluprine-Therapie sollten Mütter nicht stillen.