Wann darf EpoTheta-Teva nicht angewendet werden?
EpoTheta-Teva darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Epoetin theta, ein anderes Epoetin oder einen der sonstigen Bestandteile von EpoTheta-Teva sind;
- wenn Sie einen nicht zu kontrollierenden hohen Blutdruck haben
Wann ist bei der Anwendung von EpoTheta-Teva Vorsicht geboten?
Allgemein
Ihr Blutdruck muss vor und während der Behandlung mit EpoTheta-Teva engmaschig kontrolliert werden. Falls Ihr Blutdruck ansteigt, wird Ihr Arzt resp. Ihre Ärztin Ihnen möglicherweise Arzneimittel zur Senkung Ihres Blutdrucks verschreiben oder die Dosierung Ihres Arzneimittels, das Sie bereits zur Blutdrucksenkung einnehmen, erhöhen. Es kann auch erforderlich sein, die Dosis von EpoTheta-Teva zu verringern oder die Behandlung vorübergehend zu unterbrechen.
Wenn bei Ihnen Kopfschmerzen, insbesondere plötzliche, stechende, migräneartige Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Sprachstörungen, schwankender Gang, Anfälle oder Krämpfe auftreten, müssen Sie sofort Ihren Arzt resp. Ihre Ärztin informieren. Dies können Zeichen eines stark erhöhten Blutdrucks sein, selbst wenn Ihr Blutdruck üblicherweise normal oder niedrig ist. In diesem Fall ist eine sofortige Behandlung erforderlich.
Ihr Arzt resp. Ihre Ärztin wird vor und während der Behandlung mit EpoTheta-Teva den Eisengehalt in Ihrem Blut kontrollieren. Falls Ihr Eisengehalt zu gering ist, wird Ihr Arzt resp. Ihre Ärztin Ihnen möglicherweise ein zusätzliches Eisenpräparat verschreiben.
Ihr Arzt resp. Ihre Ärztin wird regelmässige Blutuntersuchungen durchführen, um den Hämoglobin-gehalt und die Anzahl Ihrer Blutzellen und Blutplättchen im Blut zu überprüfen.
Wenn Sie sich müde und schwach fühlen oder Atemnot haben, müssen Sie Ihren Arzt resp. Ihre Ärztin aufsuchen, da dies Hinweise darauf sein könnten, dass Ihre Behandlung mit EpoTheta-Teva nicht wirksam ist. Ihr Arzt resp. Ihre Ärztin wird prüfen, ob andere Ursachen für Ihre Anämie vorliegen, und wird möglicherweise Ihr Blut und Ihr Knochenmark untersuchen.
Falls sich bei Ihnen eine so genannte Aplasie der roten Blutkörperchen (PRCA) entwickelt, wird Ihre Behandlung mit EpoTheta-Teva abgebrochen. Bei der PRCA bildet der Körper gar keine oder nur noch eine geringe Zahl von roten Blutkörperchen, so dass es zu einer schweren Anämie kommt. Eine PRCA infolge der Bildung von Antikörpern gegen Erythropoetin wurde bei einigen Patienten beobachtet, die mit Epoetinen, darunter auch Epoethin-theta behandelt wurden. Wenn Ihr Arzt resp. Ihre Ärztin vermutet oder feststellt, dass Sie diese Antikörper in Ihrem Blut haben, dürfen Sie nicht mit EpoTheta-Teva oder einem anderen Epoetin behandelt werden.
Gesunde Personen dürfen EpoTheta-Teva nicht anwenden. Die Anwendung kann zu hohe Hämoglobinwerte im Blut sowie Probleme mit dem Herzen oder den Blutgefässen hervorrufen, die lebensbedrohlich sein können.
Es wurde über schwere Hautreaktionen, einschliesslich Stevens-Johnson Syndrom (SJS) und Toxischer Epidermaler Nekrolyse (TEN), im Zusammenhang mit Epoetin-Behandlungen berichtet. Schwere Fälle wurden im Zusammenhang mit langwirksamen Epoetinen beobachtet.
SJS/TEN können zu Beginn als rötliche, zielscheibenartige Punkte oder als kreisrunde Flecken, oft mit in der Mitte gelegenen Blasen auf dem Rumpf, auftreten. Es können auch Geschwüre im Bereich von Mund, Rachen, Nase, Genitalien und Augen (rote und geschwollene Augen) auftreten. Diesen schweren Hautreaktionen gehen oftmals Fieber und/oder grippeähnliche Symptome voraus. Die Hautausschläge können zu einem grossflächigen Ablösen der Haut und lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
Wenn bei Ihnen ein schwerwiegender Hautausschlag oder ein anderes dieser Hautsymptome auftritt, beenden Sie sofort die Behandlung mit EpoTheta-Teva und setzen Sie sich unverzüglich mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin in Verbindung oder begeben Sie sich unverzüglich in medizinische Behandlung.
Besondere Vorsicht ist erforderlich bei der Anwendung von anderen Arzneimitteln, die die Produktion der roten Blutkörperchen anregen.
EpoTheta-Teva gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die die Produktion der roten Blutkörperchen genauso anregen wie das menschliche Eiweiss Erythropoetin. Ihr Arzt resp. Ihre Ärztin wird stets den genauen Namen des von Ihnen angewendeten Arzneimittels aufschreiben.
EpoTheta-Teva kann für Patienten mit Leberproblemen, sog. homozygoter Sichelzellanämie oder für Patienten unter 18 Jahren nicht geeignet sein.
Patienten mit chronischer Nierenerkrankung
Wenn Sie eine Nephrosklerose (Verkalkung der Nierengefässe) haben und nicht dialysepflichtig sind, wird Ihr Arzt resp. Ihre Ärztin abwägen, ob die Behandlung für Sie geeignet ist, da in diesem Fall eine beschleunigte weitere Verschlechterung der Nierenerkrankung nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann.
Während der Dialyse ist häufig eine Erhöhung der Dosis des blutgerinnungshemmenden Medikaments erforderlich, da die erhöhte Zahl der roten Blutkörperchen einen Verschluss der Dialyseschläuche verursachen kann.
Wenn Sie eine chronische Nierenerkrankung haben, wird Ihr Arzt resp. Ihre Ärztin regelmässig kontrollieren, dass Ihr Hämoglobin einen bestimmten Wert nicht überschreitet. Ein zu hoher Hämoglobinwert könnte Sie der Gefahr von Herz- oder Gefässproblemen aussetzen und das Sterberisiko erhöhen.
Krebspatienten
Wenn Sie ein Krebspatient sind, sollten Sie wissen, dass dieses Arzneimittel möglicherweise als Wachstumsfaktor für Blutzellen wirken kann und in bestimmten Situationen möglicherweise einen negativen Einfluss auf Ihre Krebserkrankung haben kann. Ihr Arzt / Ihre Ärztin wird den Nutzen und die Risiken einer Behandlung mit EpoTheta-Teva mit Ihnen besprechen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
EpoTheta-Teva hat keinen Einfluss auf Ihre Verkehrstüchtigkeit und Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Passen Sie jedoch auf, wenn Sie zu hohen Blutdruck haben.
Hilfsstoffe
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Fertigspritze, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Aerztin, Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen.
Darf EpoTheta-Teva während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
EpoTheta-Teva wurde bei Schwangeren nicht untersucht. Es ist wichtig, dass Sie Ihrem Arzt resp. Ihre Ärztin mitteilen, ob Sie schwanger sind, glauben schwanger zu sein, oder planen schwanger zu werden. Möglicherweise wird Ihr Arzt resp. Ihre Ärztin entscheiden, dass Sie unter diesen Umständen dieses Arzneimittel nicht anwenden sollten.
Es ist nicht bekannt, ob Epoetin theta in die Muttermilch übergeht. Deshalb wird Ihr Arzt resp. Ihre Ärztin möglicherweise entscheiden, dieses Arzneimittel bei Ihnen nicht anzuwenden, so lange Sie stillen.