Wann darf Primperan nicht angewendet werden?
Primperan ist bei Kindern unter 1 Jahr nicht indiziert.
Dieses Medikament darf nicht verwendet werden, wenn durch seine anregende Wirkung auf die Magen-Darm-Bewegungen die Gefahr einer Magen- oder Darmblutung, eines Darmverschlusses oder eines Darmdurchbruchs entsteht.
Primperan darf nicht an Patienten verabreicht werden, bei denen eine Behandlung mit Neuroleptika bereits einmal zum Auftreten von unwillkĂĽrlichen Bewegungen gefĂĽhrt hat.
Das Präparat eignet sich nicht für Epileptiker (es besteht das Risiko vermehrter und stärkerer Anfälle) und für Personen, die überempfindlich gegen den Wirkstoff oder die Hilfsstoffe von Primperan sind.
Primperan darf nicht eingenommen werden bei:
- Unverträglichkeit gegenüber Metoclopramid oder einem sonstigen Bestandteil des Arzneimittels
- bei Hämorrhagie, Obstruktion oder Perforation des Magens oder Darms
bestehendem oder Verdacht auf einen seltenem Nebennierentumor (Phäochromozytom)
- in der Vergangenheit aufgetretenen Bewegungsstörungen (Spätdyskinesie) infolge einer medikamentösen Behandlung
- Epilepsie
- Parkinson-Syndrom
- Einnahme von Levodopa (Medikament zur Behandlung des Parkinson-Syndroms) oder dopaminergen Agonisten (siehe «Einnahme sonstiger Medikamente»)
- in der Vergangenheit bereits aufgetretenem erhöhtem Gehalt von Methämoglobin im Blut (Methämoglobinämie) oder NADH-Zytochrom-B5-Mangel.
Bei ganz bestimmten Erkrankungen wird Ihr Arzt oder Ihre Ă„rztin darauf verzichten, Ihnen dieses Arzneimittel zu verordnen.
Wann ist bei der Einnahme von Primperan Vorsicht geboten?
Primperan kann die Wirksamkeit von oralen Kontrazeptiva («Anti-Baby-Pille») verringern. Daher wird empfohlen, ein zusätzliches empfängnisverhütendes Mittel anzuwenden.
Primperan sollte nicht zusammen mit Medikamenten verabreicht werden, die auf das Zentralnervensystem einwirken.
Im Allgemeinen darf Primperan nicht ohne vorheriges Befragen Ihres Arztes oder Ihrer Ă„rztin gleichzeitig mit anderen Medikamenten eingenommen werden.
Vom gleichzeitigen Konsum alkoholischer Getränke wird abgeraten.
Die gleichzeitige Anwendung von Primperan mit Arzneimitteln wie bestimmten Antidepressiva, bestimmten Stimulanzien des zentralen Nervensystems, Halluzinogenen oder Opioiden kann das Risiko eines Serotoninsyndroms erhöhen. Mögliche Symptome sind unter anderem: Ängstlichkeit, Unruhe, Delirium, Bluthochdruck, Tachykardie (Herzrasen), Durchfall, schlaffe Muskeln, Muskelsteifigkeit, Hyperreflexie,unwillkürliche Augenbewegungen.
Primperan an und für sich kann Ihre Fahrtüchtigkeit oder Ihre Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.
Falls Sie an einer Nierenerkrankung leiden, muss Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ă„rztin eventuell eine niedrigere als die normalerweise empfohlene Dosis verschreiben..
In gewissen Situationen ist Vorsicht geboten. Informieren Sie deshalb Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ă„rztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Zur Vermeidung einer Überdosierung ist zwischen den Einnahmen von Primperan ein zeitlicher Abstand von mindestens 6 Stunden einzuhalten, selbst wenn die Dosis vollständig erbrochen wurde.
Die empfohlene Höchstanwendungsdauer beträgt 5 Tage, weil sonst die Gefahr besteht, dass unwillkürliche Bewegungen vor allem der Gesichtsmuskeln auftreten (sog. Spätdyskinesie).
Darf Primperan während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Schwangerschaft: Studien beim Tier haben keine Risiken für den Fötus ergeben. Beim Menschen wurden bisher keinerlei Missbildungen gemeldet.
Sie dürfen dieses Medikament nur mit dem Einverständnis Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin einnehmen.
Stillzeit: Metoclopramid geht in die Muttermilch ĂĽber. Falls Sie stillen, mĂĽssen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ă„rztin darauf hinweisen.