Nicorette Kaudepot kann dieselben unerwünschten Wirkungen auslösen wie andere Formen von Nikotin. Diese sind im Allgemeinen dosisabhängig.
Einige der unerwünschten Wirkungen, die beim Rauchstopp auftreten, können Entzugssymptome aufgrund der verringerten Nikotinzufuhr sein. Dazu gehören Reizbarkeit, Aggression, Ungeduld, Frustration, Angstgefühl, Unruhe, Konzentrationsschwierigkeiten, nächtliches Aufwachen, Schlafstörungen, vermehrter Appetit, Gewichtszunahme, Verstopfung, Niedergeschlagenheit, Rauchverlangen, Verlangsamung der Herzfrequenz, Zahnfleischbluten, Schwindel, Benommenheit, Husten, Halsschmerzen, Mundgeschwüre, verstopfte oder laufende Nase. Wenn Sie aufhören zu rauchen, können auch Aphten entstehen. Der Grund dafür ist nicht bekannt.
Die meisten Nebenwirkungen treten während der ersten Wochen nach Beginn der Nicorette-Behandlung auf. In vielen Fällen ist eine falsche Kautechnik der Grund.
Die unerwünschten Reaktionen bei einer Kombinationsbehandlung von Depotpflaster und Kaudepot unterscheiden sich nicht wesentlich von denen der Monotherapie mit einem der beiden Präparate. Die Häufigkeit des Auftretens entspricht denen, die für jedes der einzelnen Präparate berichtet wurden.
Am Anfang der Nicorette-Behandlung kann die Mundschleimhaut etwas gereizt werden, oder Schluckauf und Übelkeit, bedingt durch zu schnelles Kauen, können auftreten. Legen Sie in diesen Fällen sofort eine Kaupause ein und lassen Sie das Kaudepot 1 bis 2 Minuten in einer Backentasche ruhen. Die Nikotinabgabe wird so unterbrochen und die Reizung klingt rasch ab. Anschliessend kauen Sie wieder sehr langsam mit weiteren Pausen.
Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern)
Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Schluckauf, Übelkeit, Entzündungen in Mund und Hals, Schmerzen der Kaumuskulatur, Husten, Irritationen im Hals.
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)
Überempfindlichkeitsreaktionen, Empfindungsstörungen, Geschmacksstörungen, Erbrechen, Verdauungsstörungen, Darmgase, Bauchschmerzen, trockener Mund, verstärkter Speichelfluss, Entzündung der Mundschleimhaut und Durchfall, brennendes Gefühl im Mund/Lippen, Müdigkeit.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)
Abnorme Träume, Herzklopfen, Herzrasen, Erröten, hoher Blutdruck, Atemschwierigkeiten, Stimmveränderungen, Niesen, verstopfte/laufende Nase, Schmerzen in der Mundhöhle, Engegefühl im Hals, Aufstossen, Entzündung der Zunge, Abschuppung der Mundschleimhaut, vermehrtes Schwitzen sowie Juckreiz, Hautausschlag, Hautrötungen, Nesselfieber, Missempfindungen im Bereich des Mundes, Schwäche, Unwohlsein, Schmerzen und Unbehagen im Brustraum.
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)
Verminderte Empfindlichkeit im Mund, Schluckstörung, Brechreiz.
Zudem wurde über allergische Reaktionen, getrübte Sicht, erhöhten Tränenfluss, trockenen Hals, Lippenschmerzen und Schwellungen im Gesicht/Hals berichtet.
Eine weiterbestehende Nikotinabhängigkeit kann vorkommen.
Das Kaudepot kann an Zahnprothesen haften und diese in seltenen Fällen beschädigen.
Zu einer Überdosierung kann es kommen, wenn Nikotinersatzprodukte nicht wie empfohlen angewendet werden, beispielsweise wenn fälschlicherweise mehrere Kaudepots gleichzeitig oder in schneller Folge gekaut werden oder wenn gleichzeitig geraucht wird. Im Falle einer Überdosierung entsprechen die Symptome denjenigen einer akuten Nikotinvergiftung. Es treten auf: Übelkeit, Erbrechen, Speichelfluss, Bauchschmerz, Durchfall, Schweissausbrüche, Kopfschmerz, Schwindel, Hörstörungen und ausgeprägte Schwäche. Im äussersten Fall können folgen: Blutdruckabfall, schwacher, unregelmässiger Puls, Atemnot, Ohnmacht, Kreislaufkollaps und generalisierte Krampfanfälle. In diesem Fall muss die Nikotinzufuhr sofort unterbrochen werden.
Bei Verdacht auf eine Nikotinvergiftung bei Kindern oder falls ein Kind Nicorette Kaudepot eingenommen hat oder falls Sie mehr Nicorette Kaudepot als empfohlen angewendet haben, verständigen Sie sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin oder begeben Sie sich in das nächstgelegene Spital. Dosierungen, die von erwachsenen Rauchern gut vertragen werden, können bei Kindern schwere Vergiftungserscheinungen mit möglicherweise lebensbedrohlichem Verlauf hervorrufen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.