Bevor mit der Behandlung begonnen wird, müssen die Ursachen für Ihre Unfruchtbarkeit oder die Ihres Partners genau abgeklärt werden.
Sie dürfen Luveris nicht anwenden, wenn Sie eine der folgenden Fragen mit «Ja» beantworten können:
? Haben Sie eine bekannte Allergie gegenüber diesem oder ähnlichen Arzneimitteln oder gegenüber einem der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels?
? Wurde bei Ihnen Eierstock-, Gebärmutter- oder Brustkrebs diagnostiziert?
? Wurde bei Ihnen ein Gehirntumor diagnostiziert?
? Leiden Sie an einer Vergrösserung der Eierstöcke oder an Eierstock-Zysten unbekannter Ursache (ausgenommen gutartige mehrzystische Veränderungen der Eierstöcke)?
? Haben Sie unerklärliche Blutungen aus der Scheide?
? Sind Sie schwanger oder stillen Sie?
Dieses Arzneimittel darf nicht angewendet werden, wenn Voraussetzungen wie z.B. Missbildungen der Sexualorgane oder gutartige Tumore der Gebärmutter gegeben sind, die eine normale Schwangerschaft unmöglich machen.
Durch diese Behandlung sind Sie einem erhöhten Risiko für das Entstehen einer Überstimulation der Eierstöcke, genannt ovarielles Hyperstimulationssyndrom (OHSS) ausgesetzt (siehe auch im Abschnitt «Welche Nebenwirkungen kann Luveris haben?»).
Im Falle einer zu starken Stimulierung der Eierstöcke können Flüssigkeitsansammlungen im Bauch oder Brustkorb, Blutverdickung und Veränderungen der Blutgerinnung auftreten.
Wenn Symptome auftreten wie Bauchschmerzen, geschwollener Bauch gelegentlich mit Übelkeit, Erbrechen und wenn die Blut- oder Ultraschalluntersuchungen auf eine Überstimulierung der Eierstöcke (ovarielles Hyperstimulationssyndrom, OHSS) schliessen lassen, soll kein hCG verabreicht werden und Geschlechtsverkehr ist für mindestens 4 Tage zu vermeiden oder es sind geeignete Verhütungsmittel zu benutzen.
Das Risiko einer Überstimulierung kann durch eine sorgfältige Überwachung der Eizellentwicklung während der Behandlung auf ein Minimum beschränkt werden. Setzen Sie sich deshalb unverzüglich mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin in Verbindung, wenn ernsthafte Unterleibsschmerzen oder andere oben aufgeführte Krankheitszeichen auftreten, auch wenn diese einige Tage nach der letzten Injektion auftreten. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Sie untersuchen und eventuell entsprechend behandeln. In Abwesenheit einer Schwangerschaft gehen diese Zeichen mit dem Erscheinen der Regelblutung zurück.
Bei Patientinnen, die sich einer Behandlung zur Auslösung des Eisprungs unterziehen, ist die Häufigkeit einer Mehrlingsschwangerschaft (hauptsächlich Zwillinge) bzw. Mehrlingsgeburt im Vergleich zur natürlichen Empfängnis erhöht. Dieses Risiko wird jedoch durch Einhaltung der empfohlenen Dosierung und Anwendung des empfohlenen Behandlungsschemas minimiert.
Fehlgeburten sind bei der Behandlung zur Stimulierung der Eierstöcke häufiger als in der normalen Bevölkerung.
Frauen, welche früher eine Eileitererkrankung hatten, haben ein höheres Risiko zu einer ektopen Schwangerschaft (der Embryo nistet sich ausserhalb der Gebärmutter ein), unabhängig davon, ob sie eine natürliche Empfängnis oder eine Behandlung infolge Unfruchtbarkeit hatten (siehe «Welche Nebenwirkungen kann Luveris haben?»).
Von Frauen, welche sich während mehreren Zyklen wegen Unfruchtbarkeit behandeln liessen, wurde von gutartigen wie auch bösartigen Tumoren der Eierstöcke und anderen Fortpflanzungsorganen berichtet.
Nach einer assistierten Fortpflanzungstechnik (ART) kann die Häufigkeit von Missbildungen etwas höher sein, als nach einer natürlichen Empfängnis. Dies kann in Zusammenhang mit Risikofaktoren bei den Eltern wie das Alter der Mutter, die Erbveranlagung, die Anwendung der ART und Mehrlingsschwangerschaften stehen.
Falls Sie oder einer Ihrer Angehörigen bekannte Risikofaktoren für das Auftreten von Blutgerinnsel in den grossen Blutgefässen (thromboembolische Ereignisse) haben, dann kann sich das Risiko während der Behandlung mit Luveris weiter erhöhen. Es ist jedoch anzumerken, dass eine Schwangerschaft selbst dieses Risiko ebenfalls erhöht. (siehe «Welche Nebenwirkungen kann Luveris haben?»).
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen!
Sie dürfen Luveris nicht anwenden, wenn Sie schwanger sind oder Ihr Kind stillen (siehe auch «Wann darf Luveris nicht angewendet werden?»).