Wann darf Deanxit nicht angewendet werden?
Deanxit darf nicht eingenommen werden
- bei Kreislaufkollaps,
- bei einer Überempfindlichkeit auf Flupentixol, Melitracen oder einen Hilfsstoff von Deanxit Filmtabletten,
- bei Bewusstseinsdämpfung (z.B. Alkohol-, Schlafmittel- und Opiatvergiftungen),
- bei Tumoren der Nebennieren (Phäochromozytom),
- bei Störungen des Blutbildes,
- falls Sie kürzlich einen Herzinfarkt erlitten haben, oder an Störungen der Herzschlagfolge oder einer Erkrankung der Herzkranzgefässe leiden,
- falls Sie sogenannte MAO-Hemmer (gewisse Arzneimittel gegen Depressionen oder Parkinson-Krankheit) einnehmen.
Siehe auch «Wann ist bei der Einnahme von Deanxit Vorsicht geboten?».
Wann ist bei der Einnahme von Deanxit Vorsicht geboten?
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen.
Deshalb sollten Sie weder Fahrzeuge führen noch Werkzeuge oder Maschinen bedienen, bis Sie Ihre persönlichen Reaktionen auf das Arzneimittel kennen.
Die Wirkung von Alkohol kann verstärkt werden, daher ist ein Verzicht auf Alkohol während der Behandlung angezeigt.
Bei folgenden gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin sprechen bevor Sie Deanxit einnehmen:
- Herz-Kreislauferkrankungen (v. a. mit zu tiefem Blutdruck oder mit Störungen der Herzschlagfolge),
- Krampfanfälle in der Vorgeschichte (Epilepsie),
- organischen Hirnerkrankungen,
- Leberfunktionsstörungen,
- erhöhtem Augeninnendruck (Glaukom),
- Parkinson-Krankheit,
- Myasthenia gravis (krankhafte Muskelschwäche mit gesteigerter Ermüdbarkeit der Willkürmuskulatur),
- Überfunktion der Schilddrüsen,
- Schwierigkeiten beim Wasserlösen,
- bei zu tiefen Kalium- oder Magnesium-Werten im Blut oder einer genetischen Veranlagung für zu tiefe Werte,
- Diabetes (eine Anpassung der Diabetes-Behandlung kann erforderlich sein),
- wenn Sie aktiver oder leichter erregbar sind als üblich; dieses Arzneimittel kann diese Gefühle verstärken,
- wenn Sie oder jemand in Ihrer Familie an Blutgerinnselbildung leiden,
- wenn Sie sich einer Operation unterziehen müssen,
- wenn Sie Arzneimittel einnehmen, welche zur sogenannten Gruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) gehören.
Wenn Sie Deanxit für eine längere Zeit einnehmen, wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihr Blutbild und Ihre Leberfunktion regelmässig kontrollieren.
Sogenannte MAO-Hemmer, gewisse Arzneimittel gegen Parkinson-Krankheit (Selegilin) oder Depressionen, dürfen nicht gemeinsam mit Deanxit eingenommen werden.
Beim Wechsel zwischen diesen Arzneimitteln und Deanxit muss ein ausreichender Zeitabstand eingehalten werden. Dieser Wechsel darf nur unter sorgfältiger ärztlicher Kontrolle erfolgen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel nehmen:
- MAO-Hemmer (Arzneimittel gegen Parkinson-Krankheit (Selegilin))
- Adrenergika (Arzneimittel, die ähnliche Wirkungen wie Adrenalin haben)
- Blutdrucksenkende Arzneimittel
- Antiarrhythmika (Behandlung von Herzrhythmusstörungen)
- Trizyklische Antidepressiva (Mittel gegen Depression)
- Lithium (wird als Prophylaxe zur Behandlung manisch-depressiver Störungen verwendet)
- Zentraldämpfende Arzneimittel und Barbiturate (Arzneimittel, welche Sie beruhigen oder schläfrig machen)
- Levodopa und ähnliche Arzneimittel zur Behandlung von Parkinson
- Arzneimittel, welche das Wasser- oder Salz-Gleichgewicht beeinflussen (zu tiefe Kalium- oder Magnesium-Werte im Blut)
- Antihistaminika (Behandlung von allergischen Erkrankungen/Reaktionen, Juckreiz)
- Einige Neuroleptika (Behandlung von psychischen Erkrankungen)
- Einige Antibiotika
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Wenn Sie an Depressionen leiden, kann es manchmal zu Gedanken kommen, sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzen. Dies kann verstärkt auftreten, wenn Sie mit einer Antidepressiva-Therapie beginnen, da diese Arzneimittel erst nach einer gewissen Zeit wirken.
Informationen aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko von suizidalem Verhalten gezeigt bei jungen Erwachsenen mit psychiatrischen Erkrankungen, die jünger als 25 Jahre sind und mit Antidepressiva behandelt werden.
Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt an Selbstverletzung oder Suizid denken, kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder suchen Sie ein Spital auf.
Es könnte für Sie hilfreich sein, einem Angehörigen oder engen Freund zu erzählen, dass Sie depressiv sind oder eine Angststörung haben. Bitten Sie diese Vertrauensperson diese Patienteninformation zu lesen. Sie könnten diese Person auch ersuchen, Ihnen mitzuteilen, ob sie denkt, dass sich Ihre Depression oder Angststörung verschlechtert hat, oder ob sie über Änderungen in Ihrem Verhalten besorgt ist.
Ein Abbruch der Behandlung darf nicht plötzlich erfolgen und darf nur in Absprache mit Ihrem Arzt bzw. mit Ihrer Ärztin erfolgen, da es sonst zu Entzugssymptomen kommen kann.
Fruchtbarkeit
Tierstudien haben gezeigt, dass Deanxit die Fruchtbarkeit beeinträchtigt. Fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat.
Deanxit enthält Lactose. Wenn Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin gesagt hat, dass Sie eine Unverträglich gegenüber einer Zuckerart haben, fragen Sie ihn bzw. sie, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Darf Deanxit während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie schwanger sind, vermuten, schwanger zu sein, eine Schwangerschaft planen oder stillen.
Deanxit darf, wenn nicht ausdrücklich von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin verordnet, während der Schwangerschaft und der Stillzeit nicht eingenommen werden.
Schwangerschaft
Bei Anwendung von Deanxit während des letzten Drittels der Schwangerschaft können bei Neugeborenen Zittern, Muskelsteifigkeit und oder Muskelschwäche, Schläfrigkeit, Erregung, Schwierigkeiten beim Atmen oder Probleme beim Füttern auftreten.
Kontaktieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn bei Ihrem Neugeborenen eines dieser Symptome auftritt.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ärztin unverzüglich im Falle einer Schwangerschaft, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Die Behandlung soll keinesfalls aus eigenem Ermessen abgesetzt werden. Ein plötzliches Absetzen von Deanxit kann schwerwiegende Folgen haben.
Bitte informieren Sie auch unverzüglich Ihren Frauenarzt bzw. –ärztin oder Geburtshelfer/-in über eine Einnahme während der Schwangerschaft.
Stillzeit
Wenn Sie stillen, fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat. Sie sollten Deanxit während der Stillzeit nicht einnehmen, da eine kleine Menge des Arzneimittels in die Muttermilch ausgeschieden werden kann.