Wann darf COSYREL nicht eingenommen / angewendet werden?
Nehmen Sie Cosyrel niemals ein:
- wenn Sie allergisch sind gegen Bisoprolol oder andere Betablocker, Perindopril oder andere ACE-Hemmer oder gegen einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels (erwähnt in «Was ist in Cosyrel enthalten?»),
- wenn Sie an einer Herzinsuffizienz leiden, die sich plötzlich verschlimmert und/oder einen Spitalaufenthalt nötig machen kann,
- wenn Sie einen kardiogenen Schock erleiden (eine schwere Herzerkrankung, die durch sehr niedrigen Blutdruck verursacht ist und einen Spitalaufenthalt nötig macht),
- wenn Sie von einer Herzkrankheit betroffen sind, die durch einen langsamen oder unregelmässigen Herzschlag gekennzeichnet ist (AV-Block zweiten oder dritten Grades, sinuatrialer Block, Sinusknotenerkrankung («Sick- Sinus-Syndrom»)),
- wenn Sie eine langsame Herzfrequenz haben,
- wenn Ihr Blutdruck sehr tief ist,
- wenn Sie von starkem Asthma oder einer schweren chronischen Lungenerkrankung betroffen sind,
- wenn Sie schwere Durchblutungsstörungen in den Gliedmassen haben (zum Beispiel Raynaud-Krankheit), was bewirken kann, dass Ihre Finger und Zehen kribbeln oder blass oder bläulich werden,
- wenn Sie an unbehandeltem Phäochromozytom leiden (seltener Tumor des Nebennierenmarkes),
- wenn Sie eine metabolische Azidose haben, eine Erkrankung, bei der das Blut zu viel Säure enthält,
- wenn Sie während einer früheren Behandlung mit ACE-Hemmern Symptome wie pfeifende Atmung, Schwellung von Gesicht, Zunge oder Rachen, starken Juckreiz oder schwere Hautausschläge festgestellt haben oder wenn diese Symptome bei Ihnen oder einem Ihrer Familienmitglieder unter anderen Umständen aufgetreten sind (Angioödem),
- wenn Sie eine schwer eingeschränkte Nierenfunktion haben,
- wenn Sie Aliskiren (z.B. Rasilez®) oder ein Aliskiren enthaltendes Medikament einnehmen und an Diabetes (Typ 1 oder Typ 2) oder an Niereninsuffizienz leiden,
- wenn Sie schwanger sind (siehe «Darf Cosyrel während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?»),
- wenn Sie stillen,
- wenn Sie eine Dialyse oder eine andere Art der Blutfiltration erhalten. Abhängig von dem verwendeten Gerät, könnte Cosyrel nicht für Sie geeignet sein.
- wenn Sie Nierenprobleme haben, die zu einer Reduzierung der Blutzufuhr zu den Nieren führen (renale Arterienstenose),
- wenn Sie Neprilysin-Inhibitoren eingenommen haben oder gleichzeitig einnehmen (zum Beispiel die Kombination der Wirkstoffe Sacubitril/Valsartan zur Behandlung der Herzinsuffizienz oder Racecadotril zur Behandlung von Durchfall) wegen eines erhöhten Risikos für Angioödem (Schwellung im Gesicht, um die Augen, an den Lippen oder der Zunge, Atemprobleme).
Cosyrel darf bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden.
Welche Nebenwirkungen kann COSYREL haben?
Wie alle Arzneimittel kann auch Cosyrel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Brechen Sie die Einnahme dieses Arzneimittels ab und kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken:
- starker Schwindel oder Ohnmacht aufgrund von niedrigem Blutdruck (häufig, kann bis zu 1 von 10 Personen betreffen),
- Verschlimmerung einer Herzinsuffizienz, was zu vermehrten Atembeschwerden und/oder Wassereinlagerungen führen kann (häufig, kann bis zu 1 von 10 Personen betreffen),
- Schwellung des Gesichts, der Lippen, des Mundes, der Zunge oder des Rachens, Schwierigkeiten beim Atmen (Angioödem) (gelegentlich, kann bis zu 1 von 100 Personen betreffen),
- plötzliches Keuchen, Brustschmerzen, Kurzatmigkeit oder Atemnot (Bronchospasmus) (gelegentlich, kann bis zu 1 von 100 Personen betreffen),
- ungewöhnlich schneller oder unregelmässiger Herzschlag, Brustschmerzen (Angina pectoris) oder Herzanfall (sehr selten, kann bis zu 1 von 10'000 Personen betreffen),
- Schwächegefühl in Armen und Beinen oder Probleme beim Sprechen, was Anzeichen für einen möglichen Schlaganfall sein könnten (sehr selten, kann bis zu 1 von 10'000 Personen betreffen),
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die starke Bauch- und Rückenschmerzen zusammen mit starkem Unwohlsein verursachen kann (sehr selten, kann bis zu 1 von 10'000 Personen betreffen),
- Gelbfärbung der Haut oder Augen (Gelbsucht), was ein Anzeichen von Hepatitis sein könnte (sehr selten, kann bis zu 1 von 10'000 Personen betreffen),
- Hautausschlag, der häufig mit roten juckenden Flecken auf dem Gesicht, den Armen oder den Beinen beginnt (Erythema multiforme) (sehr selten, kann bis zu 1 von 10'000 Personen betreffen).
Nach absteigender Häufigkeit geordnet, können die folgenden Nebenwirkungen auftreten:
Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern)
Langsame Herzfrequenz.
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)
Kopfschmerzen, Schwindel, Geschmacksstörungen, Gefühl von Kribbeln und Ameisenlaufen, Kribbeln oder Taubheitsgefühl an den Händen oder Füssen, Sehstörungen, Tinnitus (Wahrnehmung von Geräuschen in den Ohren), Kältegefühl an den Händen oder Füssen, Husten, Kurzatmigkeit, Muskelkrämpfe, Müdigkeitsgefühl, Müdigkeit; Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen oder Dyspepsie, Durchfall, Verstopfung; allergische Reaktionen wie Hautausschläge, Juckreiz.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)
Stimmungsstörungen, Schlafstörungen, Depression, Mundtrockenheit, Schwitzen; starker Juckreiz oder schwere Hautausschläge; Blasenbildung auf der Haut, erhöhte Sonnensensibilität der Haut (Lichtempfindlichkeitsreaktion); Nierenprobleme, Impotenz; Schläfrigkeit, Überschuss von Eosinophilen (ein Typ der weissen Blutkörperchen), Ohnmacht, Herzklopfen, schneller Herzschlag (Tachykardie), unregelmässiger Herzschlag (AV-Überleitungsstörungen), Entzündung der Blutgefässe (Vaskulitis), Schwindel beim Aufstehen, Muskelschwäche, Gelenkschmerzen (Arthralgie), Muskelschmerzen (Myalgie), Brustschmerzen, Unwohlsein, lokale Schwellungen (periphere Ödeme), Fieber, Sturz, Veränderungen der Laborwerte: erhöhte Kaliumwerte, die nach Absetzen der Behandlung reversibel sind, verminderter Natriumwert, sehr niedriger Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie) bei Patienten mit Diabetes, erhöhte Harnstoff- und Kreatininwerte im Blut.
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)
akutes Nierenversagen, verminderter oder fehlender Urinfluss, Konzentrierter Urin (dunkle Farbe), Krankheitsgefühl oder krank, Muskelkrämpfe, Verwirrung und Krämpfe, die manchmal durch unangemessene Sekretion von antidiuretischem Hormon (SIADH) entstehen. Wenn Sie diese Symptome verspüren, wenden Sie sich so schnell wie möglich an Ihren Arzt; Albträume, Halluzinationen; Erektionsstörungen; Entzündung der Leber, die zu einer Gelbfärbung der Haut oder Augen führen kann; allergieähnliche Reaktionen wie Jucken, Erröten, Hautausschlag, Verschlimmerung einer Schuppenflechte (Psoriasis), laufende Nase (allergische Nasenentzündung), Niesen, Hörprobleme, verminderter Tränenfluss (trockene Augen); Veränderungen der Laborwerte: erhöhte Leberenzymwerte, erhöhte Bilirubinwerte im Blut, abnormale Blutfettwerte.
Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Anwendern)
Verwirrtheit; Reizung und Rötung der Augen (Bindehautentzündung); eosinophile Pneumonie (eine seltene Art von Lungenentzündung); Haarausfall; Auftreten oder Verschlimmerung einer Schuppenflechte (Psoriasis); psoriasisähnlicher Hautausschlag; Veränderung der Blutwerte, wie beispielsweise eine verminderte Anzahl von weissen und roten Blutkörperchen, verminderte Hämoglobinwerte, verminderte Anzahl von Blutplättchen.
Einzelfälle
Raynaud-Syndrom (Verfärbung, Taubheitsgefühl und Schmerzen in Fingern oder Zehen).
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.