Was sollte dazu beachtet werden?
Personen, die an Störungen des Herzens leiden, reagieren besonders empfindlich auf Stress, Nervosität und Erregung; dasselbe gilt auch für das Rauchen und die Einnahme von koffeinhaltigen Getränken.
Versuchen Sie deshalb, diese herzbelastenden Einflüsse nach Möglichkeit auszuschalten.
Wann darf Amiodaron-Mepha nicht angewendet werden?
Amiodaron-Mepha darf in folgenden Fällen nicht eingenommen werden:
- bei Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergie) auf Jod oder auf den Wirkstoff
Amiodaron, - bei zu langsamem Herzschlagrhythmus, kardialen Durchblutungsstörungen,
- bei Störungen der Schilddrüsenfunktion, Kropf,
- vermindertem Kaliumgehalt im Blut,
- Behandlung mit einem Mono-Amino-Oxydase-Hemmer (Medikament zur Behandlung von Depressionen).
Wann ist bei der Einnahme von Amiodaron-Mepha Vorsicht geboten?
Falls Sie bereits an gestörten Schilddrüsenfunktionen gelitten haben oder wenn diese Art von Erkrankungen in Ihrer Familie vorkommt, informieren Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Dieser wird dann eine regelmässige medizinische Kontrolle durchführen.
Wegen möglicher Hautausschläge ist es empfehlenswert, während der Behandlung mit Amiodaron-Mepha direkte Sonnenbestrahlung zu vermeiden oder sich andernfalls entsprechend davor zu schützen, z.B. mit einer Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor.
Wenn Sie mit Medikamenten gegen das Hepatitis-C-Virus (Sofosbuvir in Kombination mit Daclatasvir, Simeprevir, Ledipasvir) behandelt werden, sollten Sie Amiodaron-Mepha nur einnehmen, wenn dies unbedingt erforderlich ist, da diese Medikamente zu Arzneimittelwechselwirkungen mit Amiodaron-Mepha führen können. Diese äussern sich in schweren Herzrhythmusstörungen (zu langsamer Herzrhythmus). Diese Arrythmie kann möglicherweise lebensbedrohlich sein. Wenden Sie sich daher unverzüglich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin oder suchen Sie das nächstgelegene Spital auf, wenn Sie mit Amiodaron-Mepha mit oder ohne andere Arzneimittel, die den Herzrhythmus verlangsamen, behandelt werden und gleichzeitig diese Medikamente gegen Hepatitis C erhalten und derartige Symptome verspüren (deutlich verlangsamte Herzfrequenz, Schwindelgefühl, Ohnmacht).
Verschiedene Medikamente können die Intensität der unerwünschten Nebenwirkungen von Amiodaron-Mepha verstärken oder deren Wirkung kann durch die Einnahme von Amiodaron-Mepha verändert werden.
Dabei handelt es sich insbesondere um Medikamente zur Behandlung von Herzkrankheiten und/oder erhöhtem Blutdruck, mit einer Hypokaliämie assoziierte Medikamente wie bestimmte Abführmittel (Laxantien) und Diuretika, Antibiotika, Antiallergika (Antihistaminika), Schmerz- oder Epilepsiemittel, auch bestimmte Beruhigungsmittel und Antidepressiva, pressorische Amine, Antinausea, abschwellende Mittel, Bronchodilatatoren, Medikamente, die die Blutgerinnung hemmen (Antikoagulantien), Medikamente, welche im Rahmen oder nach einer Organtransplantation eingenommen werden («Ciclosporin») oder Medikamente, die den Blutcholesterinspiegel senken (Statine). Aus diesem Grund müssen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin unbedingt darüber informieren, welche Medikamente Sie bereits einnehmen.
Vor und während der Behandlung führt Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin möglicherweise Tests zur Beurteilung Ihres Gesundheitszustands wie Bluttests (z.B. eine regelmässige Kontrolle der Schilddrüsenfunktion), eine Röntgenaufnahme der Lungen, ein EKG und eine augenärztliche Kontrolle durch.
Bei einem geplanten chirurgischen Eingriff ist es wichtig, dass Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin zuvor über die Einnahme von Amiodaron-Mepha informieren.
Wenn Sie auf einer Warteliste für eine Herztransplantation stehen, kann es sein, dass Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihre Behandlung ändert. Bitte informieren Sie daher Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin so früh wie möglich vor der Herztransplantation über Ihre Behandlung mit Amiodaron-Mepha.
Amiodaron-Mepha soll nicht zusammen mit Grapefruit eingenommen werden, da dies eine verstärkte Wirkung zur Folge haben kann.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.
Bitte nehmen Sie Amiodaron-Mepha erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Darf Amiodaron-Mepha während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Da der Wirkstoff von Amiodaron-Mepha die Plazenta passiert und in die Muttermilch übergeht, darf Amiodaron-Mepha während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit nicht eingenommen werden, ausser wenn der Arzt bzw. die Ärztin es für absolut unerlässlich hält.