Wirkung
Pharmakodynamik
Die Abkürzung „AT1“ steht für Angiotensin-II-Rezeptor Subtyp 1. Losartan und andere Sartane blockieren diesen Rezeptor und verhindert dadurch die Bindung von Angiotensin II. Durch diese Inhibition wird eine Gefäßverengung mit Blutdruckerhöhung und die Freisetzung von Aldosteron aus der Nebennierenrinde gestoppt. AT1-Rezeptor-Antagonisten wirken dementsprechend blutdrucksenkend, nephroprotektiv und wirken einem Umbau der Herzmuskulatur entgegen.
Pharmakokinetik
Die Bioverfügbarkeit nach oraler Aufnahme liegt bei etwa 30 %. Nach der Resorption wird Losartan hepatisch über CYP2C9 zu seinem aktiven Metaboliten umgewandelt, zusätzlich entstehen weitere inaktive Metaboliten. Im Blut liegt das Medikament beinahe komplett an Plasmaproteine wie Albumin gebunden vor. Die Halbwertszeit von Losartan liegt bei etwa ein bis zwei Stunden, die des aktiven Metaboliten bei neun Stunden. Die Ausscheidung erfolgt über die Galle und den Urin.
Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Anwendung von anderen blutdrucksenkenden Medikamenten, wie trizyklischen Antidepressiva, Antipsychotika oder Baclofen, kann eine Hypotonie auftreten. Inhibitoren des Enzyms CYP2C9, darunter Fluconazol und Valproat, können die Umwandlung in den aktiven Metaboliten und damit die Wirksamkeit des Medikaments deutlich reduzieren. Eine Hyperkaliämie kann bei paralleler Einnahme von kaliumsparenden Diuretika oder Heparin auftreten.