Was Wilate enthält:
- Die Wirkstoffe sind: Blutgerinnungsfaktor VIII vom Menschen und Von-Willebrand-Faktor vom Menschen in Kombination.
- Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid, Glycin, Saccharose, Natriumcitrat und Calciumchlorid. Lösungsmittel: Wasser für Injektionszwecke mit 0,1% Polysorbat 80.
Wie Wilate aussieht und Inhalt der Packung
Pulver, gefriergetrocknet: weißes oder leicht gelbliches Pulver oder körnige Substanz. Gebrauchsfertige Lösung: klar bis leicht opaleszierend.
Wilate besteht aus einem Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung. Es ist in 2 Packungsgrößen erhältlich:
- Wilate 450 450 I.E. FVIII und 400 I.E. VWF
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung, enthält nominal 450 I.E. Blutgerinnungsfaktor VIII vom Menschen und 400 I.E. Von-Willebrand-Faktor (VWF) vom Menschen pro Durchstechflasche. Das Arzneimittel enthält etwa 90 I.E./ml Blutgerinnungsfaktor VIII vom Menschen und 80 I.E./ml VWF vom Menschen nach Auflösung in 5 ml Wasser für Injektionszwecke mit 0,1% Polysorbat 80 (Lösungsmittel).
- Wilate 900 900 I.E. FVIII und 800 I.E. VWF Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung, enthält nominal 900 I.E. Blutgerinnungsfaktor VIII vom Menschen und 800 I.E. VWF vom Menschen pro Durchstechlasche. Das Arzneimittel enthält etwa 90 I.E./ml FVIII vom Menschen und 80 I.E./ml VWF vom Menschen nach Auflösung in 10 ml Wasser für Injektionszwecke mit 0,1% Polysorbat 80 (Lösungsmittel).
Inhalt der Packung
1 Durchstechflasche mit gefriergetrocknetem Pulver
1 Durchstechflasche mit Lösungsmittel
1 Gerätesatz bestehend aus 1 Überleitungskanüle, 1 Butterfly, 1 Filter, 1 Einmalspritze 2 Alkoholtupfer
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
Octapharma Pharmazeutika
Produktionsges.m.b.H.
Oberlaaerstr. 235
1100 Wien
Hersteller:
Octapharma Pharmazeutika
Produktionsges.m.b.H.
Oberlaaerstr. 235
1100 Wien
Octapharma GmbH
Niederlassung Dessau
Otto-Reuter-Str. 3
06847 Dessau-Roßlau
Deutschland
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem Pharmazeutischen Unternehmer in Verbindung.
Zulassungsnummern:
Wilate 450: 2-00329
Wilate 900: 2-00330
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Juli 2014
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
AT, BE, BG, CY, CZ, DE, EE, EL, ES, FI, HU, IE, IT, LT, LU, LV, MT, NL, NO, PL, PT, RO, SE, SI, SK, UK: Wilate
DK: Wilnativ
ANLEITUNG ZUR BEHANDLUNG
Lesen Sie sich die folgende Anleitung durch und befolgen Sie sie sorgfältig!
Anleitung zur Herstellung der Injektionslösung:
- Lösungsmittel und Konzentrat in den ungeöffneten Durchstechflaschen auf Zimmertemperatur bringen. Wird zum Erwärmen des Lösungsmittels ein Wasserbad benutzt, muss sorgfältig darauf geachtet werden, dass das Wasser nicht mit den Gummistopfen (latexfrei) oder den Schnappdeckeln der Durchstechflaschen in Berührung kommt. Die Temperatur des Wasserbades darf maximal 37°C betragen.
- Die Schnappdeckel von der Konzentratdurchstechflasche (Wilate) und der Durchstechflasche mit Lösungsmittel (Solvent) entfernen (Abb. A) und die Gummistopfen beider Durchstechflaschen mit einem Alkoholtupfer desinfizieren.
- Die Lösungsmitteldurchstechflasche auf eine ebene Unterlage stellen. Die Überleitungskanüle mit dem gewellten Rand auf die Lösungsmitteldurchstechflasche aufsetzen (“Welle zum Wasser”) und bis zum Anschlag nach unten drücken (Abb. B).
- Die Konzentratdurchstechflasche auf eine ebene Unterlage stellen. Danach die Schutzkappe von der Überleitungskanüle entfernen. Die freigelegte Nadel nicht berühren! Lösungsmitteldurchstechflasche mit Überleitungskanüle drehen, die Nadel rasch senkrecht durch das Zentrum des Gummistopfens der Konzentratdurchstechflasche stechen und schnell bis zum Anschlag nach unten drücken (Abb. C). Das Vakuum in der Konzentratdurchstechflasche saugt das Lösungsmittel an.
- Lösungsmitteldurchstechflasche samt Überleitungskanüle von der Konzentratdurchstechflasche abziehen (Abb. D). Wilate löst sich schnell, daher braucht die Konzentratdurchstechflasche nur leicht geschwenkt zu werden.
Die gebrauchsfertige Lösung sollte umgehend verwendet werden.
Die gebrauchsfertige Lösung ist klar bis leicht opaleszierend.
Trübe Lösungen oder Lösungen mit Rückständen dürfen nicht verwendet werden.
Injektion:
Als Sicherheitsmaßnahme sollten Sie/Ihr Arzt ihren Puls vor und während der Injektion messen. Falls ein merklicher Anstieg der Pulsfrequenz festgestellt wird, sollte die Injektionsgeschwindigkeit verringert oder die Behandlung unterbrochen werden.
- Schutzhülle von dem Filter abziehen. Den Filter durch den Gummistopfen der Konzentratdurchstechflasche stechen (Abb. E).
- Den Kolben der Einmalspritze zurückziehen, damit Luft in die Spritze gelangt.
- Den Verschluss von dem Filter abdrehen und die Einmalspritze auf den Filter aufsetzen (Abb. Fa).
- Die Luft in die Durchstechflasche injizieren (Abb. Fb).
- Durchstechflasche samt Einmalspritze umdrehen und das aufgelöste Präparat in die Spritze aufziehen (Abb. G).
- Spritze von dem Filter abziehen.
- Vorgesehene Injektionsstelle mit einem Alkoholtupfer reinigen.
- Die beigepackte Einmalkanüle (Butterfly) auf die Spritze aufsetzen (Abb. H) und das Präparat sofort intravenös injizieren. Injektionsgeschwindigkeit 2-3 ml pro Minute.
- Erhalten Sie mehr als eine Durchstechflasche des Konzentrates, kann die gleiche Einmalkanüle (Butterfly) verwendet werden. Die Spritze kann ebenfalls für mehrere Präparatdurchstechflaschen benutzt werden. Allerdings ist zum Aufziehen der gebrauchsfertigen Lösung jedes Mal ein neuer Filter zu benutzen.
Nicht verwendete Arzneimittel oder Abfallmaterial sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
Wilate darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt oder gleichzeitig mit anderen intravenösen Zubereitungen im gleichen Schlauchsystem verabreicht werden.
Zur intravenösen Gabe soll ausschließlich das beigefügte Injektionsset verwendet werden, da eine Anlagerung von FVIII/VWF an den Innenoberflächen nicht geeigneter Injektionssets zu erhöhten Risiken und einem Ausbleiben des Behandlungserfolges führen kann.