Wirkstoff(e) Fluorouracil
Zulassungsland Österreich
Hersteller Pierre Fabre Dermatologie
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 13.12.2019
ATC Code L01BC02
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Antimetaboliten

Zulassungsinhaber

Pierre Fabre Dermatologie

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂŒr wird es verwendet?

Tolak enthÀlt den Wirkstoff Fluorouracil.

Fluorouracil gehört zur Arzneimittelgruppe der sog. Antimetabolite, welche das Wachstum von Zellen hemmen (Zytostatikum).

Tolak wird zur Behandlung von Hauterkrankungen angewendet, die als aktinische Keratosen (sonnengeschÀdigte Haut) Grad I und Grad II bezeichnet werden und auf Gesicht, Ohren und/oder der Kopfhaut von Erwachsenen auftreten können.

Informationen zur Wirkungsweise von Tolak

Wenn Sie Tolak anwenden, ist damit zu rechnen, dass sich der von Ihnen behandelte Hautbereich rötet.

Tolak zerstört Krebszellen und KrebsvorlÀuferzellen in der Haut und beeinflusst normale Zellen in geringerem Umfang.

Tolak wird auch zur Behandlung von HautauffĂ€lligkeiten eingesetzt, die mit bloßem Auge zuvor nicht erkennbar waren. Diese AuffĂ€lligkeiten können sich röten und entzĂŒnden.

Darauf folgt voraussichtlich eine EntzĂŒndung/Schwellung, die möglicherweise mit Beschwerden und Hauterosion verbunden ist, bevor die Stellen abheilen. Dies ist die erwartete normale Reaktion auf die Behandlung und zeigt, dass Tolak wirkt.

Manchmal ist die Reaktion auch stĂ€rker ausgeprĂ€gt (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Wenn sich der Zustand Ihrer Haut stark verschlechtert, Sie Schmerzen bekommen oder wenn Sie sich Sorgen machen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Ihr Arzt kann Ihnen eine andere Creme verschreiben, um die Beschwerden zu lindern.

Die Hautreaktionen sind vorĂŒbergehend und klingen innerhalb von 2 bis 4 Wochen nach dem Ende der Behandlung wieder ab. Dies bedeutet, dass es nach dem Ende der Behandlung ungefĂ€hr 4 Wochen dauert, bis die Haut geheilt ist.

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Was mĂŒssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

wenn Sie allergisch (ĂŒberempfindlich) gegen Fluorouracil oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

wenn Sie allergisch (ĂŒberempfindlich) gegen Erdnuss oder Soja sind. wenn Sie schwanger sind.

wenn Sie stillen.

wenn Sie Arzneimittel anwenden, die als antivirale Nukleoside bezeichnet werden (z. B. Brivudin und Sorivudin). Diese Arzneimittel werden normalerweise zur Behandlung von Windpocken oder GĂŒrtelrose eingesetzt.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Tolak anwenden.

Tragen Sie Tolak nicht direkt an Augen, Nasenlöchern, Mund oder anderen SchleimhĂ€uten auf, da dies zu Reizungen, örtlich begrenzten EntzĂŒndungen und GeschwĂŒren fĂŒhren kann.

Wenden Sie Tolak nicht auf offenen Wunden oder verletzter Haut an.

Es ist damit zu rechnen, dass sich der behandelte Hautbereich rötet, worauf voraussichtlich eine EntzĂŒndung/Schwellung, möglicherweise Beschwerden und Hauterosionen folgen, bevor der Bereich abheilt. Dies ist die erwartete normale Reaktion auf die Behandlung und zeigt, dass Tolak wirkt. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn sich der Zustand Ihrer Haut stark verschlechtert, Sie Schmerzen bekommen oder wenn Sie sich Sorgen machen. Ihr Arzt kann Ihnen eine andere Creme verschreiben, um die Beschwerden zu lindern.

Tragen Sie Tolak nicht unter VerbĂ€nden auf, da dies EntzĂŒndungsreaktionen der Haut verstĂ€rken könnte.

Damit das Arzneimittel wĂ€hrend und nach dem Auftragen nicht in die Augen und/oder auf Kontaktlinsen sowie den um die Augen liegenden Bereich gelangt, sollten Sie sich nach der Anwendung von Tolak grĂŒndlich die HĂ€nde waschen.

Bei versehentlicher Exposition spĂŒlen Sie das Auge/die Augen mit reichlich Wasser.

Es können allergische Reaktionen (Kontaktekzem) auftreten. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie starken Juckreiz verspĂŒren oder die Rötung sich in nicht behandelte Bereiche ausbreitet. Vermeiden Sie UV-Strahlung (z. B. natĂŒrliches Sonnenlicht, Sonnenstudio).

wenn Sie wissen, dass bei Ihnen das Enzym Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD) nur teilweise oder gar nicht aktiv ist (teilweiser oder vollstĂ€ndiger DPD-Mangel). Tolak kann bei Behandelten mit unzureichenden Mengen des Enzyms Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD) schwere Nebenwirkungen verursachen. Brechen Sie die Anwendung von Tolak ab und wenden Sie sich unverzĂŒglich an Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Symptome bemerken: MundgeschwĂŒr (Mukositis), Bauchschmerzen, blutiger Durchfall, Erbrechen, Fieber und SchĂŒttelfrost.

Kinder und Jugendliche

Tolak ist nicht zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren bestimmt.

Anwendung von Tolak zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kĂŒrzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen. Informieren Sie Ihren Arzt insbesondere, wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung von Windpocken oder GĂŒrtelrose anwenden (Brivudin und Sorivudin) oder in den letzten 4 Wochen angewendet haben. Diese Arzneimittel können die Gefahr von Nebenwirkungen von Tolak erhöhen. Daher dĂŒrfen diese Arzneimittel nicht zusammen mit Tolak angewendet werden.

Schwangerschaft, Stillzeit und FortpflanzungsfÀhigkeit

Tolak darf wÀhrend der Schwangerschaft nicht angewendet werden.

Frauen im gebĂ€rfĂ€higen Alter mĂŒssen wĂ€hrend und bis zu einen Monat nach der Behandlung mit Tolak eine zuverlĂ€ssige VerhĂŒtungsmethode anwenden. Sprechen Sie ggf. mit Ihrem Arzt ĂŒber geeignete VerhĂŒtungsmethoden.

Wenn Sie wĂ€hrend der Behandlung schwanger werden, informieren Sie unverzĂŒglich Ihren Arzt und nehmen Sie eine genetische Beratung in Anspruch.

Es ist nicht bekannt, ob Tolak in die Muttermilch ĂŒbergeht. Tolak darf wĂ€hrend der Stillzeit nicht angewendet werden. Ist die Anwendung wĂ€hrend der Stillzeit unbedingt notwendig, so muss abgestillt werden.

Die Anwendung von Tolak kann die weibliche und mĂ€nnliche FortpflanzungsfĂ€higkeit beeintrĂ€chtigen. Tolak wird nicht empfohlen fĂŒr Frauen und MĂ€nner, die beabsichtigen, schwanger zu werden bzw. ein Kind zu zeugen.

VerkehrstĂŒchtigkeit und FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen

Es ist unwahrscheinlich, dass die Behandlung Auswirkungen auf die VerkehrstĂŒchtigkeit und die FĂ€higkeit zum Bedienen von Maschinen hat.

Tolak enthÀlt

Butylhydroxytoluol (E 321):

Kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und der SchleimhÀute hervorrufen.

Cetylalkohol und Stearylalkohol

Können örtlich begrenzt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen. Methyl-4-hydroxybenzoat (E 218) und Propyl-4-hydroxybenzoat

Können allergische Reaktionen, auch SpÀtreaktionen, hervorrufen. Raffiniertes Erdnussöl

Dieses Arzneimittel darf nicht angewendet werden, wenn Sie ĂŒberempfindlich (allergisch) gegenĂŒber Erdnuss oder Soja sind.

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Wie wird es angewendet?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten mĂŒssen.

HĂ€ufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Hautreaktionen am Anwendungsort (Reizung, Schmerzen, Hautreaktionen, Rötung, Juckreiz, EntzĂŒndung, Schwellung (Ödem)),
  • Augenreizung

Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • bakterielle Hautinfektion (Impetigo),
  • Rauer Hals (Pharyngitis),
  • Schlaflosigkeit,
  • Beschwerden an der Nase,
  • LippenblĂ€schen,
  • Übelkeit,
  • Schwellung um die Augen (Ödem),
  • Erhöhte TrĂ€nensekretion,
  • Rötung,
  • Hautreaktionen an der Anwendungsstelle: Blutung, Erosion, Ekzem, Beschwerden, Trockenheit, Brennen/Kribbeln, Lichtempfindlichkeitsreaktion (verstĂ€rkte Hautreaktion auf Sonnenlicht).

Die HĂ€ufigkeit der folgenden Nebenwirkungen ist nicht bekannt (HĂ€ufigkeit auf Grundlage der verfĂŒgbaren Daten nicht abschĂ€tzbar)

Allergische Reaktion (Kontaktekzem)

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch fĂŒr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt ĂŒber das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt fĂŒr Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen ĂŒber die Sicherheit dieses Arzneimittels zur VerfĂŒgung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel fĂŒr Kinder unzugĂ€nglich auf.

Nicht ĂŒber 25 °C lagern.

Sie dĂŒrfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „EXP“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats. Die Chargennummer bzw. Chargenbezeichnung wird nach der AbkĂŒrzung „LOT“ angefĂŒhrt.

Sie dĂŒrfen Tolak 4 Wochen nach erstmaligem Öffnen der Tube (nach Durchstechen mit dem Deckeldorn) nicht mehr anwenden.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

  • Der Wirkstoff ist: Fluorouracil.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Macrogolglycerolstearate, Butylhydroxytoluol (E 321), Cetylalkohol, CitronensĂ€ure (E 330), Glycerol (E 422), Isopropylmyristat, Methyl Gluceth-10, Methyl-4-hydroxybenzoat (E 218), Propyl-4-hydroxybenzoat, gereinigtes Wasser, raffiniertes Erdnussöl, Natriumhydroxid (E 524), StearinsĂ€ure und Stearylalkohol.

Wie Tolak aussieht und Inhalt der Packung

Weiße bis gebrochen weiße Creme in Tuben zu 20 oder 40 g.

Es werden möglicherweise nicht alle PackungsgrĂ¶ĂŸen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

Pierre Fabre Dermatologie 45, place Abel Gance 92100 Boulogne Frankreich

Vertrieb in Österreich

Pelpharma Handels GmbH

Wohndorfweg 36

A-3001 Tulbing

Hersteller

Pierre Fabre Médicament Production Parc Industriel de la Chartreuse 81100 Castres

Frankreich

Z. Nr.: 139298

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des EuropÀischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

  • Tolak: Österreich, Tschechische Republik, DĂ€nemark, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Niederlande, Norwegen, Polen, Slowakei, Spanien, Schweden, Vereinigtes Königreich
  • Tolerak: Finnland, Italien
  • Efflurak: Belgien, Luxemburg, Portugal

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt ĂŒberarbeitet im Mai 2021.

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Zuletzt aktualisiert: 26.07.2023

Quelle: Tolak 40 mg/g Creme - Beipackzettel

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können fĂŒr die Korrektheit der Daten keine Haftung ĂŒbernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. FĂŒr Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden