Tarivid 400 mg Filmtabletten

Abbildung Tarivid 400 mg Filmtabletten
Wirkstoff(e) Ofloxacin
Zulassungsland Österreich
Hersteller Sanofi
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code J01MA01
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Chinolone

Zulassungsinhaber

Sanofi

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Floxal - Augensalbe Ofloxacin Dr. Gerhard Mann
Tarivid 200 mg Infusionsflaschen Ofloxacin Sanofi
Ofloxa-Vision 3 mg/g Augensalbe Ofloxacin Omnivision GmbH
Tarivid 200 mg Filmtabletten Ofloxacin Sanofi
Ofloxacin-POS 3 mg/ml Augentropfen Ofloxacin Ursapharm Arzneimittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Ofloxacin, der Wirkstoff in Tarivid Filmtabletten, ist ein „Antibiotikum“ aus der Gruppe der sog. „Chinolone“. Diese Substanzen töten Bakterien ab und helfen so, eine Vielzahl von bakteriellen Infektionen zu heilen.

Da Tarivid ein stark wirksames Antibiotikum ist, dürfen Sie es nur auf Anordnung Ihres Arztes einnehmen.

Tarivid Filmtabletten sind zur Behandlung folgender Erkrankungen geeignet, wenn diese durch Ofloxacin- empfindliche Bakterien hervorgerufen wurden:

  • chronische oder wiederkehrende Infektionen von Hals, Nase und Ohren (jedoch meist nicht zur Behandlung einer plötzlich auftretenden Mandelentzündung),
  • plötzlich auftretende, chronische oder wiederkehrende Infektionen der Atemwege (Bronchitis),
  • durch bestimmte Bakterien verursachte Lungenentzündungen,
  • Infektionen der Weichteile und der Haut,
  • Infektionen der Knochen und Gelenke,
  • Infektionen im Bauchraum, einschließlich des kleinen Beckens und bei bakteriellen Darmentzündungen,
  • Infektionen der Niere, der Harnwege und der Geschlechtsorgane.
  • Tarivid dient auch zur Vermeidung von Infektionen bei Patienten mit deutlich geschwächter körpereigener Abwehr.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wenn das Sehvermögen beeinträchtigt wird oder Auswirkungen auf die Augen wahrgenommen werden, ist unverzüglich ein Augenarzt hinzuzuziehen.

Tarivid darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Ofloxacin, andere Antibiotika aus derselben Wirkstoffgruppe (sog. „Chinolone“) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels

sind,

20.01.2015

  • wenn Sie unter Epilepsie leiden, oder bei Ihnen schon epilepsieähnliche Krampfanfälle aufgetreten sind,
  • wenn bei Ihnen durch eine frühere Behandlung mit Chinolon-Antibiotika eine Sehnenerkrankung aufgetreten ist,
  • wenn Sie schwanger sind oder stillen,
  • von Kindern und Jugendlichen im Wachstum, da ansonsten Wachstumsstörungen auftreten könnten.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Tarivid einnehmen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Tarivid ist erforderlich:

  • Wenn bei Ihnen bereits nach der ersten Einnahme oder später eine Überempfindlichkeit oder eine allergische Reaktion auftritt, die bis zum lebensbedrohlichen Schock führen kann. Brechen Sie sofort die Behandlung ab und informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, der geeignete Maßnahmen ergreifen wird.
  • Wenn Sie an einer bestehenden Schädigung des Gehirns leiden oder in der Vergangenheit gelitten haben (z. B. durch Schlaganfall oder Schädelverletzung): Tarivid darf nur mit Vorsicht gegeben werden, da es vermehrt zu Krampfanfällen kommen kann. Wenn während der Behandlung bei Ihnen Krampfanfälle auftreten, muss die Behandlung abgebrochen werden. Informieren Sie unverzüglich einen Arzt, der über Ihre weitere Therapie entscheidet.
  • Wenn Sie gleichzeitig andere Arzneimittel einnehmen, wie z. B. bestimmte entzündungshemmende Arzneimittel oder bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Asthma (wie Theophyllin): Es können ebenfalls vermehrt Krampfanfälle auftreten. Wenn Sie Krampfanfälle erleiden, brechen Sie sofort die Behandlung ab und informieren Sie unverzüglich einen Arzt, der über Ihre weitere Therapie entscheidet.
  • Wenn während oder nach einer Behandlung mit Tarivid starker, anhaltender, unter Umständen blutiger Durchfall auftritt: Das kann ein Hinweis auf eine schwere, mit der Einnahme von Antibiotika in Zusammenhang stehende Darmentzündung sein. In diesen Fällen muss die Einnahme von Tarivid sofort abgebrochen und entsprechende ärztliche Maßnahmen ergriffen werden. Bei Auftreten von starkem Durchfall informieren Sie daher unverzüglich Ihren Arzt.
  • Wenn bei Ihnen während oder kurz nach der Behandlung mit Tarivid Sehnenbeschwerden auftreten: Stellen Sie bitte die betroffenen Gliedmaßen ruhig (zur Vermeidung einer Schädigung der Sehne) und verständigen Sie unverzüglich Ihren Arzt. Nehmen Sie keine weiteren Tabletten ein, außer auf ausdrückliche Anordnung Ihres Arztes. Das Risiko eines Sehnenabrisses ist erhöht, wenn Sie gleichzeitig kortisonhaltige Arzneimittel verwenden.
  • Wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden: Die Dosis muss von Ihrem Arzt entsprechend angeglichen werden.
  • Wenn Sie in der Vergangenheit eine psychotische Störung gehabt haben oder an einer psychiatrischen Erkrankung leiden, darf Tarivid nur mit Vorsicht eingesetzt werden. Wenn es während der Behandlung bei Ihnen zu einem selbstgefährdenden Verhalten (bis hin zum Suizidversuch) kommt, müssen Sie die Behandlung mit Tarivid abbrechen und umgehend einen Arzt informieren.
  • Wenn bei Ihnen eine Leberschädigung vorliegt: Tarivid darf nur unter Überwachung der Leberfunktion eingesetzt werden. Falls bei Ihnen während der Behandlung Anzeichen einer Lebererkrankung auftreten, z. B. Appetitlosigkeit, Gelbsucht, dunkler Harn, Juckreiz, Bauchschmerzen: Brechen Sie in diesem Fall die Behandlung ab und verständigen Sie umgehend einen Arzt.
  • Wegen einer möglichen Überempfindlichkeit der Haut (z. B. Sonnenbrand-ähnliche Reaktionen): Setzen Sie sich nicht unnötig starkem Sonnenlicht aus und vermeiden Sie während der Behandlung künstliche UV-Bestrahlung (Höhensonne, Solarium).

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  • Wegen einer vorangehenden oder gleichzeitigen Behandlung mit Blutverdünnungsmitteln (sog. „Vitamin-K-Antagonisten“): In diesem Fall wird der Arzt Ihre Blutgerinnung mit geeigneten Tests (Koagulationstest) besonders überwachen.
  • Wenn Sie an einem Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (sehr selten auftretende, angeborene Stoffwechselerkrankung) leiden: Ihr Arzt wird die Tarivid-Behandlung streng überwachen, da es zu einer Schädigung der roten Blutkörperchen (Hämolyse) kommen kann.
  • Herzprobleme Bei der Einnahme dieser Art von Arzneimitteln ist Vorsicht geboten. Wenn
    • Sie an einer angeborenen Verlängerung des QT-Intervalls leiden (sichtbar in einem EKG, einer elektrischen Aufnahme des Herzens) oder wenn es in Ihrer Familie derartige Fälle gibt,
    • Sie an einer Störung des Salzhaushaltes im Blut leiden (vor allem niedrige Spiegel von Kalium oder Magnesium im Blut),
    • Sie einen sehr langsamen Herzrhythmus (genannt „Bradykardie“), ein schwaches Herz („Herzinsuffizienz“), oder einen Herzinfarkt („Myokardinfarkt“) erlitten haben,
    • Sie weiblich oder älter sind,
    • Sie andere Arzneimittel einnehmen, die eine Veränderung des EKG bewirken (siehe Abschnitt „Bei Einnahme/Anwendung“ von Tarivid mit anderen Arzneimitteln“),

sollten Sie besonders vorsichtig sein.

In diesen Fällen muss Ihr Arzt die Behandlung mit Tarivid streng überwachen.

  • Wenn Sie Diabetiker sind: Der Blutzuckerspiegel kann stärker absinken. Kontrollieren Sie daher während der Behandlung Ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig.
  • Wenn bei Ihnen während der Behandlung eine Berührungsunempfindlichkeit in Armen oder Beinen auftritt: Der Arzt wird gegebenenfalls die Behandlung abbrechen, um Folgeschäden zu vermeiden.

Weitere Hinweise:

Bei einer längeren Behandlung mit Antibiotika können bestimmte Keime unempfindlich („resistent“) gegen den Wirkstoff werden. Ihr Arzt wird Sie daher entsprechend überwachen und zusätzlich auftretende Infektionen rasch entsprechend behandeln.

Wenn Sie längere Zeit mit Tarivid behandelt werden, wird Ihr Arzt das Blutbild sowie die Leber- und Nierenfunktion regelmäßig überprüfen.

Wenn Sie an einer bestimmten schweren Muskelerkrankung leiden (sog. „Myasthenie“), kann sich diese Erkrankung während einer Behandlung mit Tarivid verschlechtern.

Einnahme von Tarivid zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Tarivid und andere Arzneimittel können einander in ihrer Wirkung beeinflussen. Dazu zählen:

  • Arzneimittel, die Eisen oder Zink enthalten, oder Arzneimittel, die Magnesium, Aluminium bzw. Sucralfat zur Behandlung von Magen-Darm-Erkrankungen enthalten (z. B. gegen Übersäuerung des Magens, zur Vorbeugung von Geschwüren): Wenn Sie solche Arzneimittel ebenfalls anwenden, müssen Sie Tarivid mindestens 2 Stunden früher oder 2 Stunden später einnehmen.
  • bestimmte Arzneimittel, die ebenfalls vermehrt Krampfanfälle auslösen können (z. B. bestimmte entzündungshemmende Arzneimittel, wie Schmerzmittel oder Rheumamittel).
  • bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Asthma (wie z. B. Theophyllin).
  • Berichten Sie unbedingt Ihrem Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, die den Herzrhythmus verändern können:

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    • Arzneimittel, die zur Gruppe der Anti-Arrhythmika gehören (z. B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid, Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibulidid),
    • trizyklische Antidepressiva,
    • manche antimikrobiellen Arzneimittel (die zur Gruppe der Makrolide gehören),
    • manche Antipsychotika.
  • Arzneimittel, die den Blutdruck senken können, bzw. Arzneimittel mit beruhigender bzw. narkotisierender Wirkung.
  • bestimmte Arzneimittel zur Verminderung der Blutgerinnung (sog. „Vitamin-K-Antagonisten“). Es kann zu einer Veränderung der Gerinnungswerte bei den entsprechenden Blutuntersuchungen kommen bzw. sogar zum Auftreten von Blutungen (unter Umständen mit schwerem Verlauf). Daher sind während der Behandlung mit Tarivid die Testergebnisse zur Blutgerinnung besonders zu beachten.
  • bestimmte Arzneimittel, die die Nierenfunktion beeinflussen, wie z. B. Probenecid (zur Behandlung von Gicht), Cimetidin (zur Behandlung von Magen-Darm-Geschwüren), Furosemid (gegen hohen Blutdruck) oder Methotrexat (gegen bestimmte Krebserkrankungen).
  • Arzneimittel mit dem Wirkstoff Glibenclamid (gegen Zuckerkrankheit).

Laboruntersuchungen:

Bestimmte Labortests können durch Tarivid falsche Ergebnisse liefern (falsch-positiv: Opiat- und Porphyrinbestimmung; falsch-negativ: Nachweis von Tuberkulosebakterien).

Ihr Arzt oder Apotheker verfügt über eine Liste jener Arzneimittel, bei denen eine gegenseitige Beeinflussung möglich ist und kann Sie gegebenenfalls beraten.

Schwangerschaft und Stillzeit

Tarivid darf während der Schwangerschaft und in der Stillzeit nicht eingenommen werden, da Ofloxacin – der Wirkstoff in Tarivid – schädigend auf das Kind wirken kann.

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

  • Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Durch möglicherweise auftretende Nebenwirkungen (z. B. Schwindel, Benommenheit, Sehstörungen) kann Ihre Konzentrations- bzw. Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt werden. Achten Sie darauf, bevor Sie ein Fahrzeug lenken oder Maschinen bedienen.

Tarivid enthält 228 mg Lactose (Milchzucker).

Bitte nehmen Sie Tarivid erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

20.01.2015

Die empfohlene Dosis beträgt:

Erkrankung

Tagesdosis und Dauer der Behandlung

 

 

 

Infektionen der Atemwege sowie von Hals, Nase,

1 Tablette pro Tag (400 mg Ofloxacin) für 7–

Ohren

10 Tage

Infektionen der Haut und Weichteile

1 Tablette pro Tag (400 mg Ofloxacin) für mind.

 

7–10 Tage

Infektionen der Knochen und Gelenke

1 Tablette pro Tag (400 mg Ofloxacin) für mind.

 

3–4 Wochen

Infektionen im Bauchraum

1 Tablette pro Tag (400 mg Ofloxacin) für 7–10

 

Tage

Infektionen der Nieren, Harnwege und

 

Geschlechtsorgane:

 

– Gonorrhö (Tripper): durch Gonokokken-Keime

1 x 1 Tablette (400 mg Ofloxacin) für 1 Tag

verursachte Entzündung der Harnröhre

 

und/oder des Gebärmutterhalses

 

– unkomplizierte Infektionen der unteren

bis 1 Tablette pro Tag (200–400 mg

Harnwege

Ofloxacin) für 3 Tage

– Entzündung der Harnröhre und/oder des

1 Tablette pro Tag (400 mg Ofloxacin) für 7–10

Gebärmutterhalses, die nicht durch

Tage

Gonokokken-Keime verursacht wurde

 

– komplizierte Nieren- und Harnwegsinfektionen

1 Tablette pro Tag (400 mg Ofloxacin) für 7–10

 

Tage

Vermeidung von Infektionen bei Patienten mit

1 bis 1 Tablette(n) pro Tag (400–600 mg

deutlich geschwächter körpereigener Abwehr

Ofloxacin) bis zu 2 Monate

 

 

Die für Sie persönlich geeignete Dosis sowie die Dauer Ihrer Behandlung werden von Ihrem Arzt festgelegt.

Ändern Sie auf keinen Fall von sich aus die verschriebene Dosierung.

20.01.2015

Nehmen Sie die Tablette bevorzugt am Morgen ein. Wenn Sie mehr als 1 Tablette pro Tag einnehmen, müssen Sie diese Dosis auf 2 Gaben im Abstand von je 12 Stunden aufteilen. Halten Sie diesen Zeitabstand genau ein!

Sie dürfen nicht mehr als maximal 2 Tabletten pro Tag (800 mg Ofloxacin) einnehmen!

Ältere Patienten

Eine geringere Dosis ist nur dann erforderlich, wenn die Nierenfunktion eingeschränkt ist.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Ihr Arzt wird nach der ersten Dosis die Dosierung entsprechend Ihrer Nierenfunktion verringern. Die Bruchrille der Tabletten ermöglicht Ihnen eine entsprechende Anpassung der Dosis.

Patienten mit einer schweren Lebererkrankung

Ihr Arzt wird Ihre Tagesdosis auf maximal 1 Tablette (400 mg Ofloxacin) begrenzen.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Tarivid ist für die Behandlung bei Kindern und Jugendlichen während des Wachstums nicht geeignet, da das Risiko von Knorpelschäden während des Wachstums besteht.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Nebenwirkungen können vor allem bei Behandlungsbeginn auftreten.

Bei der Angabe von Nebenwirkungen werden folgende international übliche Häufigkeitsangaben verwendet:

20.01.2015

Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen Häufig: kann bis zu 1 von Behandelten betreffen Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen Selten: kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen

Sehr selten: kann weniger als 1 Behandelten von 10.000 betreffen

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

  • Schwindelgefühl, Kopfschmerzen
  • Augenreizung
  • Drehschwindel
  • Husten, Entzündung im Nasen- und Rachenbereich
  • Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen
  • Juckreiz, Ausschlag
  • Überwucherung durch Pilze und Vermehrung anderer, gegen Ofloxacin unempfindlicher Keime
  • Unruhe, Schlafstörungen, Schlaflosigkeit

Selten (kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen):

  • erhöhter Puls
  • Benommenheit, Kribbeln in den Gliedern, Geschmacks- und Geruchsstörungen
  • Darmentzündung (in Einzelfällen mit blutigem Durchfall)
  • Sehstörungen (wie verschwommenes Sehen, Doppeltsehen, verändertes Farbsehen)
  • Atemnot, Verengung der Atemwege
  • Anstieg des Kreatininwerts im Blut
  • Nesselausschlag, Hitzewallung, Schwitzen, Ausschlag mit Pusteln
  • Sehnenschmerzen und -entzündungen (z. B. der Achillessehne)
  • Appetitlosigkeit
  • allergische (Überempfindlichkeits-)Reaktionen, häufig einhergehend mit Blutdruckabfall, Schwindel, Übelkeit und evtl. Atemnot
  • allergische, schmerzhafte Schwellungen von Haut und Schleimhaut v.a. im Gesichtsbereich
  • niedriger Blutdruck
  • Anstieg der Leberenzyme (AST, ALT, LDH, Gamma-GT und/oder alkalische Phosphatase) und/oder des Bilirubinspiegels im Blut
  • Reaktionen, wie z. B. Halluzinationen, Angst, Verwirrtheit, Alpträume, Depression

Sehr selten (kann weniger als 1 Behandelten von 10.000 betreffen):

  • Herzklopfen
  • Blutarmut, Verminderung der weißen Blutzellen, Vermehrung bestimmter weißer Blutzellen, Verminderung der Blutplättchen
  • zentrale Krampfanfälle, Berührungsunempfindlichkeit, Änderung der Muskelspannung, Gangunsicherheit, Zittern
  • Hörstörungen (wie Ohrgeräusche, in Ausnahmefällen auch Gehörverlust)
  • blutiger Durchfall, der ein Hinweis auf eine sehr seltene, schwere Darmentzündung sein kann (siehe auch „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Tarivid ist erforderlich“)
  • schwere, unter Umständen mit Blasenbildung einhergehende Reaktionen der Haut und Schleimhäute (sog. „Erythema multiforme“, „toxische epidermale Nekrolyse“), erhöhte Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonne bzw. UV-Licht (mit z. B. sonnenbrandähnlichen Symptomen, Verfärbung oder Ablösung der Nägel) (siehe auch „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Tarivid ist erforderlich“), Arzneimittelausschlag, Hautblutungen, Gefäßentzündung (in Einzelfällen mit Absterben von Hautstellen)
  • akutes Nierenversagen
  • Gelenk- oder Muskelschmerzen, Sehnenriss (z. B. der Achillessehne); wie auch bei anderen Arzneimitteln aus dieser Wirkstoffgruppe kann diese Nebenwirkung innerhalb von 48 Stunden nach Behandlungsbeginn und beidseitig auftreten (siehe auch „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Tarivid ist erforderlich“)
  • allergischer Schock
  • Gelbsucht

Häufigeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

20.01.2015

  • abnormal schneller Herzrhythmus, lebensbedrohlicher unregelmäßiger Herzrhythmus, Veränderungen des Herzrhythmus (genannt „Verlängerung des QT-Intervalls“, sichtbar im EKG, in der elektrischen Aktivität des Herzens)
  • Porphyrie-Attacken bei Patienten mit Porphyrie (sehr seltene Stoffwechselerkrankung)
  • starke Verminderung bestimmter weißer Blutzellen (erhöht die Anfälligkeit auf Infektionen), Fieber und allgemeine Körperschwäche, Schmerzen (Rücken, Brust, Extremitäten)
  • Verminderung aller Blutbestandteile, Beeinträchtigung der Knochenmarkfunktion
  • allergisch bedingte Lungenentzündung, schwere Atemnot
  • akute entzündliche Erkrankung der Nieren, die zu Bluthochdruck und geschwollenen Knöcheln führen kann
  • schwere Hauterkrankung mit Störung des Allgemeinbefindens, schmerzhafte Blasenbildung der Haut (besonders im Mund-, Augen- und Genitalbereich), blasenförmiger Ausschlag
  • schwere Muskelerkrankung (sog. „Rhabdomyolyse“) und/oder Erkrankung der Muskulatur mit Schwäche oder Schmerzen derselben; Muskelschwäche, die bei Patienten mit Myasthenia gravis (seltene, schwere Erkrankung des Nervensystems) von besonderer Bedeutung sein kann; Muskelzerrung, Muskelriss, Arthritis
  • Wichtig für Diabetiker: Verminderung des Blutzuckerspiegels (Anzeichen dafür sind: Heißhunger, vermehrtes Schwitzen, Zittern)
  • Leberentzündung
  • psychische Störungen und Depressionen mit Selbstgefährdung, einschließlich Selbstmordgedanken und -versuch führen können (siehe auch „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Tarivid ist erforderlich“) , Nervosität
  • Zittern, Störung des Bewegungsablaufes, Verlust des Geschmackssinns, Ohnmacht
  • Hörbeeinträchtigungen
  • Verdauungsstörungen, Blähungen, Verstopfung, Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • erhöhter Blutzuckerspiegel

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 http://www.basg.gv.at/

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie das Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

20.01.2015

Was Tarivid enthält:

Der Wirkstoff ist:

  • Ofloxacin. Eine Tablette enthält 400 mg Ofloxacin. Die sonstigen Bestandteile sind:
  • Maisstärke, Lactose, Hyprolose, Carboxymethylstärke-Natrium, Magnesiumstearat, Hypromellose, Talcum, Macrogol 8000, Titandioxid (E 171), Eisenoxid gelb (E 172).

Wie Tarivid aussieht und Inhalt der Packung:

Gelblich-weiße, längliche, beidseitig gewölbte Tabletten mit einer Bruchkerbe und der Prägung „Höchst“ sowie „MXL“ auf beiden Seiten. Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.

Eine Packung enthält 7 Tabletten in PVC/Aluminiumblister-Streifen.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer: sanofi-aventis GmbH Leonard-Bernstein-Straße 10 A-1220 Wien

Hersteller:

Sanofi Winthrop Industrie 56, Route de Choisy au Bac F-60205 Compiègne Frankreich

Z. Nr.: 1-20081

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Jänner 2015.

Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Bei einer akuten Überdosierung können insbesondere ZNS-Symptome (z. B. Verwirrtheit, Schwindel, Bewusstseinstrübung, zerebrale Krampfanfälle) und gastrointestinale Reaktionen (wie z. B. Übelkeit und Schleimhauterosionen) auftreten.

Die Therapie richtet sich nach den Symptomen; ggf. ist eine intensivmedizinische Behandlung erforderlich. Eine EKG-Überwachung sollte aufgrund einer möglichen QT-Intervall-Verlängerung durchgeführt werden. Im Fall einer massiven Überdosierung werden folgende Maßnahmen empfohlen: Magenspülung, Verabreichung von Adsorbenzien und Natriumsulfat (möglichst innerhalb der ersten 30 Minuten), Antazida zum Schutz der Magenschleimhaut. Durch forcierte Diurese kann die Elimination von Ofloxacin gesteigert werden.

Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt.

20.01.2015

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Wirkstoff(e) Ofloxacin
Zulassungsland Österreich
Hersteller Sanofi
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
ATC Code J01MA01
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Chinolone

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden